Freitag, 26. Dezember 2014

Warum wird Juckreiz vom Kratzen schlimmer?

"Nicht kratzen!", das hört so ziemlich jedes Kind von seinen Eltern, wenn es dem Mückenstich am Arm nur zu nahe kommt. "Dann wird's nur noch schlimmer!". Aber warum eigentlich? 

Wer sich an der Haut kratzt, trickst seine Nervenzellen im Rückenmark aus. Denn statt des Juckreizes melden sie nun Schmerzreize an das Gehirn. Das Jucken geht zurück. Doch leider nicht für lange.

Denn das Gehirn reagiert auf den Schmerzreiz - indem es einen Hirnbotenstoff ausschüttet, das Serotonin, das auch für Suchtzustände mitverantwortlich ist. Es soll den Schmerz lindern und wandert das Rückenmark hinab bis zur schmerzenden Stelle. Und nun geht der Teufelskreis los, denn Serotonin verstärkt unglücklicherweise den Juckreiz. Man muss sich also kratzen, damit der Juckreiz wieder weggeht. Besser ist es also, erst gar nicht damit anzufangen.

Montag, 22. Dezember 2014

Gezeitenkraftwerk

Bereits im 11. Jahrhundert wurde die Kraft des Tidenhubs in Gezeitenmühlen in England und Frankreich genutzt. Und im Jahr 1897 wurde in Frankreich das erste Mal elektrischer Strom mit Hilfe von Turbinen und Generatoren gewonnen, angetrieben durch Ebbe und Flut.
Rund 20 Jahre später entstanden die ersten Pläne für ein Gezeitenkraftwerk an der Mündung des französischen Flusses Rance bei St. Malo in der Normandie. Die Bucht ist mit einem Tidenhub von bis zu 12 Metern besonders geeignet. Es dauerte allerdings noch bis zum 4. Dezember 1967, bis das erste Gezeitenkraftwerk der Welt in Betrieb gehen konnte. Das Prinzip ist denkbar einfach. Ein 750 Meter langer Damm trennt die Bucht vom offenen Meer ab. Das Wasser kann nur durch 24 Rohrturbinen auf die andere Seite gelangen. Die Turbinen erzeugen den Strom sowohl beim Einlaufen des Wassers (Flut) als auch beim Auslaufen (Ebbe). Je nach Strombedarf kann das Ablaufen dabei auch leicht verzögert werden. Ingesamt erzeugt das Kraftwerk eine Leistung von 240 Megawatt. Weltweit gibt es nur einige wenige meist kleinere Anlagen mit rund einem Megawatt.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Die Erfindung der Reifeprüfung

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts strömten in Preußen die Söhne des aufstrebenden Bürgertums an die Universitäten, um dem Militärdienst zu entgehen. Als Soldat erwartete sie keine große Zukunft, denn Offizier konnten nur Adelige werden. Für die Aufnahme an der Hochschule genügte ein einfaches Empfehlungsschreiben des Lehrers. Damit begab sich der fertige Gymnasiast zur Universität seiner Wahl und wurde vom Dekan eine halbe Stunde auf Lateinisch interviewt. In den meisten Fällen war er dann ein gut bezahlender Student. Die Universitäten füllten sich, doch das Niveau sank.


Die preußische Regierung reagierte: "Es ist daher beschlossen worden, dass künftig alle von öffentlichen Schulen zur Universität abgehende Jünglinge schon vorher auf der von ihnen besuchten Schule öffentlich geprüft werden, und nachher ein detailliertes Zeugnis über ihre bei der Prüfung befundene Reife oder Unreife zur Universität erhalten sollen..." So heißt es im Abiturreglement von 1788, mit dem Preußen als erstes deutsches Land das Abitur einführte. Große Konzequenzen hatte diese neue Reifeprüfung zunächst jedoch nicht, da die Schulabgänger nach wie vor auch ohne Abitur an den Universitäten einschreiben konnten.

In den Folgejahren wurde die Idee einer Zugangsprüfung für die Universität weiterentwickelt, unter anderem von Wilhelm von Humboldt. Nach seinen Ideen wurde 1812 das Abitur neu gestaltet und erstmals genau festgelegt, welche Inhalte überprüft werden sollten. Erst 1834 wurde das Abitur als Voraussetzung für ein Studium festgeschrieben.

Cocktails (alkoholfrei)

Ich werde nach und nach neue Videos reinsetzten, wo ich euch zeige, wie man welchen alkohlfreien Cocktail zubereitet



Kiba:



Yellow Submarine:




Peaches:



Wird fortgesetzt...

Dienstag, 16. Dezember 2014

Privilegien für Adelige

Adelig ist der, wer in einer adeligen Familie geboren wurde oder sich den Adel durch Besitz oder Verdienst erworben hat. Zunächst der Kaiser, später auch König oder Herzog, konnten in den Adelsstand heben. Damit war eine Reihe von Privilegien verbunden. Denn diese mussten keine Steuern zahlen. Sie hatten das Recht, Abgaben und Dienste von Bauern einzufordern. Zudem hatten Adelige gute Karrieremöglichkeiten: Ihr Anspruch auf höhere Beamten- und Offiziersstellen wie auch das Recht auf politische Mitwirkung erlaubten dem Adel seine Vorrangstellung in der Gesellschaft zu erhalten und auszubauen. Der Adel war es, der das politische, soziale und in weiten Teilen auch das kulturelle Geschehen im Land bestimmen konnte.

Montag, 15. Dezember 2014

Der Wellensittich und sein Name



Vom Zeitpunkt seiner Entdeckung in Australien dauerte es aber noch eine Weile, bis der Wellensittich in Europa als "in" galt. Der englische Forscher John Gould (1804 bis 1881) war so fasziniert von den kleinen Vögeln, dass er die ersten Exemplare 1840 von Australien mit nach Europa brachte. Wegen des Musters auf dem Gefieder nannte er die Art "Melopsittacus undulatus", was übersetzt "gewellter Singpapagei" heißt. Daraus entstand der deutsche Name "Wellensittich". Gould war es auch, der das erste wissenschaftliche Buch über die neu entdeckte Vogelart verfasste.

Samstag, 13. Dezember 2014

Hat die Pflanze ein Gehirn?

Pflanzen haben keine Nerven wie tierische Lebewesen, trotzdem spüren sie es, wenn etwa eine Raupe an ihren Blättern frisst. Möglich ist das durch ihre Leitbahnen, die neben Wasser und Nährstoffen auch elektrophysiologische Signale weiterleiten, wie die Bonner Pflanzenforscher Dieter Volkmann und Frantisek Baluska bei ihren Untersuchungen feststellten. Doch noch jagt die Vorstellung von einer Signalübertragung bei Pflanzen vielen Forschern kalte Schauer über den Rücken. Feststeht: Pflanzen reagieren auf ihre Umwelt. Sie empfangen Umweltsignale wie Licht, Wind, Temperatur, Bodenstruktur und Feuchtigkeit – und reagieren darauf. Forscher haben dabei das Wurzelwerk als "Gehirn der Pflanze" im Verdacht.

Freitag, 12. Dezember 2014

Orchideen



Kaum eine Pflanzenart besitzt eine solche Fülle an Farben- und Formenreichtum wie die Orchidee. Es gibt rund 30.000 Arten unterscheiden Botaniker. Diese wurden als Heilmittel genutzt, als Aphrodisiakum und bis heute als Zierde und Dekoration. Doch die Blumen sind nicht nur schön, sondern auch äußerst listig: Um bestäubt zu werden und sich dadurch fortzupflanzen, haben Orchideen eine ganze Reihe von Tricks auf Lager.

Ursprung der der Pflanze

Vor rund 60 Millionen Jahren entwickelte sich die erste orchideenartige Pflanze. Damals schwebte sie noch nicht wie heute in den Baumwipfeln eines Regenwaldes, sondern wuchs in Indonesien am Boden. Bis sie ihr Leben auf Bäumen und ohne Erde als Nahrungsquelle einrichtete, dauerte es vermutlich noch viele Millionen Jahre. Abdrücke auf Stein (Fossilien) fand man nur wenige.

In der Luft, auf der Erde und auf Stein

Die meisten tropischen Orchideen sind Epiphyten, Aufsitzerpflanzen, das heißt sie wachsen auf anderen Pflanzen. In den Baumwipfeln des tropischen Regenwalds bekommen sie genau das Maß an Sonne und Schatten, das sie brauchen. Ein Teil der Wurzeln klammert sich an Äste und Zweige, andere ragen in die Luft. Als Nahrung dient, was sich an den Ästen aus vermoderten Pflanzenteilen ablagert und was der Regen und die hohe Luftfeuchtigkeit herantragen. Außer den Orchideen, die als Epiphyten auf den Bäumen leben, gibt es auch Arten, die auf dem Boden heimisch sind, einige wenige sogar auf Felsen.
Noch heute bringt sie immer neue Formen und Farben hervor, sogenannte natürliche Hybriden, indem sich sogar unterschiedliche Orchideengattungen mithilfe eifriger Insekten erfolgreich befruchten lassen. Während es in Europa etwa 250 Arten gibt, findet man in Australien rund 800, in Afrika 2000, in Südamerika um die 9000 und in Asien sogar 14.000 Arten. Und doch gedeihen die Schönheiten nicht nur in warmen Gebieten. Manche kommen sogar in Höhen von über 4000 Metern im Himalaja oder den südamerikanischen Anden vor.

Montag, 8. Dezember 2014

Lebensraum Wald

Bäume sind ein wichtiger Teil unserer Pflanzenwelt. In den tropischen Wäldern sowie in der gemäßigten und der nördlichen Klimazone sind sie sogar die vorherrschende Pflanzengruppe. In gesunden Wäldern gibt es eine bunte Mischung von verschiedenen Bäumen. Durch unterschiedliche Höhe und Wuchsformen nutzen sie das Angebot an Licht, Wasser und Nährstoffen sehr gut aus. Mit ihren vielfältigen Formen bieten sie anderen Pflanzen Lebensräume: Diese wachsen in ihrem Schatten, ranken wie Lianen an ihnen empor oder siedeln auf ihren Ästen. Entsprechend vielfältig sind auch die Tierarten, die in Bäumen leben.
Knapp unter 30 Prozent der Landmasse der Erde sind bewaldet. Doch der Baumbestand geht mehr und mehr zurück. Dies hat vor allem mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Bäume zu tun.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Qualifizierte Arbeitskräfte im Land halten

Während ausländische Zuwanderer noch immer schlechter als der deutsche Durchschnitt qualifiziert sind, sind abwandernde deutsche Staatsangehörige mehrheitlich überdurchschnittlich gut ausgebildet. Ein Beispiel sind die Mediziner: In einigen Regionen Deutschlands gibt es wenige Ärzte, da immer mehr aus verschiedenen Gründen lieber im Ausland arbeiten wollen. Deshalb ist eine wichtige gesellschaftliche Frage: Wie kann man qualifizierte, mobile und hoch motivierte Arbeitskräfte davon abhalten, dieses Land zu verlassen?

Klaus J. Bade, der Vorsitzende des SVR Migration, verweist auf verschiedene Untersuchungen zu diesem Thema: Auswanderer klagen darüber das es ausgeprägte Hierarchien gibt, unzureichende Aufstiegschancen, mangelnde Leistungsgerechtigkeit, ungerechte Steuerregelungen und sowie über eine Neidkultur gegenüber den sogenannten Besserverdienenden. Bade verlangt deshalb, dass man all dies dinge dringend verbessern müsse, damit Deutschland wieder attraktiver für Qualifizierte werde – sowohl für Abwanderungswillige als auch für Menschen, die zögern zuzuwandern.

Samstag, 6. Dezember 2014

Bester Freund, größter Feind


Es gibt viele Menschen die die gefiederten Tiere lieben. Die die Tiere lieben streuen auf Plätzen und in Parks Futter hin. Andere haben sich dem Taubensport verschrieben. Taubengegner beklagen auf der anderen Seite die Taubenplage in den Städten. Als "Ratten der Lüfte" werden die Tiere beschimpft, weil die Menschen sich ärgern über Taubenkot und Lärmbelästigung. Doch egal was sie tun, ob Sie Drahtstacheln aufstellen oder Rattengift ausstreuen - den Taubenbeständen können sie auf Dauer nichts anhaben.
Bis zu zehn Mal im Jahr vermehren sich Tauben. Nach 18 Tagen schlüpfen die in der Regel ein bis zwei Jungen. Bereits mit vier Wochen lernen sie fliegen, nach sechs Monaten können sie sich fortpflanzen. Die Tauben leben von den Resten unserer Wohlstandsgesellschaft, bauen Nester in den Drahtstacheln und vermehren sich weiter rasend schnell. 5000 Jahre Zusammenleben mit dem Menschen haben sie gelehrt, sich optimal anzupassen.

Freitag, 5. Dezember 2014

Vom Beute- zum Reittier



Für den Menschen war das Pferd zuerst Jagdbeute. Das belegen zum Beispiel die mehr als 15.000 Jahre alten Höhlenmalereien in Lascaux in der französischen Dordogne, die einen Jagdzauber mit Pferden zeigen. Lange vermutete man, es sei vor etwa 4000 Jahren gewesen, aber 2009 fanden Archäologen heraus, dass die Menschen der Botai-Kultur im heutigen Kasachstan schon vor 5500 Jahren auf Pferden durch die Steppe ritten. Knochenfunde dieser frühen Reitpferde zeigen auch, dass die Botai schon Pferde züchteten - denn die Reitpferde unterschieden sich in ihrem Körperbau bereits von den Wildformen

Vielleicht wurde das Pferd also in Asien zum Haustier, vielleicht aber auch in Nordindien oder Nordeuropa - oder in mehreren Teilen der Welt zu unterschiedlichen Zeiten. Sicher ist: Das Pferd als Reit- und Fahrtier eröffnete dem Menschen ganz neue Möglichkeiten. Es erweiterte seine Welt enorm. Auf einem Pferd war der Mensch mindestens doppelt so schnell wie zu Fuß. Er konnte weitere Strecken zurücklegen und neue Gebiete erschließen. Außerdem brachte die größere Bewegungsfreiheit den Menschen mit vielen Unbekannten in Kontakt. Das kurbelte nicht nur den Handel an, sondern auch die Entwicklung der Sprache.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Vom Wolf zum Haushund


Unumstritten ist dagegen, dass er vom Wolf abstammt. Sein wissenschaftlicher Name lautet deswegen auch Canis lupus familiaris, was übersetzt "der gezähmte Wolf" bedeutet. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich Wolf und Mensch vor ungefähr 15.000 bis 20.000 Jahren anfreundeten und sich so der Hund entwickelte.
Doch wer kam als Erstes auf wen zu – der Wolf auf den Menschen oder der Mensch auf den Wolf? Es spricht vieles dafür, dass der Wolf die Nähe des Menschen gesucht hat, um etwas von dessen Beute abzubekommen. Aber auch die Menschen begriffen schnell, dass man dem wilden Tier etwas beibringen konnte und dass es so auch beim Jagen helfen konnte.
Irgendwann wurden wahrscheinlich auch die ersten Wolfswelpen mit der Hand aufgezogen. So gewöhnten sich die ehemals wilden Tiere mehr und mehr an den Menschen und wurden im Laufe der Zeit zahm. Wo die ersten Wölfe domestiziert wurden und sich zu Haushunden entwickelten, ist nicht endgültig geklärt. Neueste Studien gehen davon aus, dass der Ursprung in Ostasien lag, von wo aus sich der Hund nach Europa und dann weiter nach Amerika verbreitete.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Madame Tussaud


Wer ist Madame Tussaud? 
Sie war eine mittellose Halbwaise, die im Hause des gebildeten Onkels, des Schweizer Arztes und Wachsfigurenkünstlers Philipp Curtius, Obdach findet.
Der Meistermodellierer war ein gefragter Mann: Denn in den letzten 20 Jahren des Ancien Régime brodelt es in Paris, und dank seiner Formbarkeit ist Wachs das ideale Medium, um die wandelnde Gesellschaft abzubilden welche, zerrissen zwischen Arm und Reich, Alt und Neu, Religion und Säkularisierung waren. Marie schaut ihrem Onkel zu und lernt dabei: die Wachsarten zu mischen, Zähne, Augen und Haar einzusetzen, die Oberfläche der Abgüsse zu Köpfen und zu formen.Ihr Onkel Curtius erkennt das Talent und wird ihr Mentor – und verblasst dabei im Schatten ihres Ruhms.
Sie erlebt das untergehende Königshaus im vorrevolutionären Paris, das viktorianische England. Sowie Kerkerhaft, Schiffbruch, Feuersbrünste, Napoleonische Kriege. All das überlebt Marie – trotz ihrer Dienste für den König.
Der Preis dafür ist hoch: Sie muss für die Sansculotten Abgüsse der Enthaupteten machen, von Marie Antoinette bis Prinzessin Elisabeth. Von einer Augenzeugin geschaffen, erheben sich ihre Schaustücke über die reine Kunst zum verbindlichen Protokoll der Französischen Revolution. 1904 sollte Sir Arthur Conan Doyle, Erfinder von Sherlock Holmes, sagen: "Sie ist verantwortlich für ein fest umrissenes Bild einer besonders schrecklichen Epoche."
Die voyeuristische Faszination für Glamour und Skandal, für Aufstieg und Fall von Stars war dazumal so groß wie heute. 1761 in einfachen Verhältnissen in Straßburg geboren, lernt Marie Grosholtz schnell, was den Erfolg des Meisters ausmacht: Curtius macht das Private öffentlich – mit dem Wachs als wirkungsmächtigem Medium zur Vermarktung der Monarchie und Beeinflussung der öffentlichen Meinung.
Seine Ausstellung macht das Leben am Hof zur königlichen Peepshow, da gibt es Szenen des Grand Couvert – der öffentlichen Speisezeremonie, der der Pöbel beiwohnen darf –, oder Marie Antoinette, die sich als lebensgroße Figur in eine Femme fatale aus einem Fantasieboudoir verwandelt, in dem man förmlich das Rauschen der Röcke hören und den weißen Puder riechen kann. Marie Antoinette ist Machthaberin und Modeikone zugleich, Kopien ihrer Figur transportierten für die Modeindustrie lebenswichtige Informationen bis nach Konstantinopel und St. Petersburg.
Es sind illustre Kreise, in denen Marie sich bewegt. Voltaire, Marat, Rousseau, Benjamin Franklin und Mirabeau gehen bei der Familie ein und aus, und wenn im Ofen die elsässischen Kasserollen der Mutter dampfen, kann selbst Joseph II., der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, nicht widerstehen. 
Demnach werden die Dinnerparties bald durch Bankette in Versailles ersetzt. Dort will Marie acht Jahre lang als Kunstlehrerin von Prinzessin Elisabeth, der Schwester von Ludwig XVI., gelebt haben. Und trat dort in Curtius' Fußstapfen. Auf die sorglosen Jahre am Hof folgen die Wirren der Revolution.
Doch auch auf der Bühne des Terrors ergattert Marie eine Hauptrolle. Zwar fällt sie in Ohnmacht, als Marie Antoinette zum Gespött der Öffentlichkeit ohne falsche Zähne und Perücke zum Schafott geführt wird, ist aber rechtzeitig wieder bei Bewusstsein, um stoisch ihren Kopf aus der blutsaugenden Sägespäne aufzulesen – und ihn dann in Wachs zu gießen. Sie heiratet François Tussaud erst spät, und bekommt zwei Kinder – mit 39 und 41 Jahren.
Als sie noch klein sind, schifft sie sich mit dem älteren Sohn, 33 Wachsfiguren, aber ohne Mann nach England ein – und kehrt nicht wieder. Stattdessen führt sie ein Nomadenleben, reist 27 Jahre lang mit ihrer Mixtur aus Hoch- und Popkultur durch das Land, bedient den neuen Massenmarkt, eine ganze Mittelschicht samt Familie.
Madame Tussaud durchbricht die kulturelle Apartheid mit Vergnügen. Die National Gallery etwa durfte nur betreten, wer lesen und schreiben konnte. Das Wachsfigurenkabinett war für alle da. Und sie standen schon damals Schlange, um die Mischung aus historischen Stoffen, aus Nachrichten, Klatsch und Tratsch zu erleben, um Monarchen, Schauspielerinnen, Society-Girls, Staatsmännern, gar Kriminellen näher zu kommen.
Die schnelllebige Gesellschaft war ein Segen für ihr Geschäft. Wer nicht mehr "in" war, verlor seinen Kopf – im revolutionären Frankreich eine unheilvolle Vorahnung vom Schafott und später und immer ein Sinnbild für die Vergänglichkeit von Ruhm.
Die nur die Meisterin selbst konterkariert. Als Madame Tussaud mit 90 Jahren stirbt, hat die Erfindung des Starkults sie unsterblich gemacht. Und ihr darin einen Logenplatz auf Lebenszeit gesichert.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Krankheiten der Haut (Teil 4)



Hauterkrankungen wie Allergien und Neurodermitis nehmen in den westlichen Ländern heutzutage immer mehr zu. Das hat verschiedene Ursachen wie zum Beispiel: Stress und Umweltfaktoren (Schadstoffen belastete Luft oder aber auch Nahrung welche unsere Haut reizen). Zudem trägt auch unsere moderne Auffassung von Hygiene und Körperpflege trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen (vor allem Kinder) allergisch auf bestimmte Stoffe reagieren. Weitere häufige Hautkrankheiten sind Ekzeme, Schuppenflechte, Akne, der Herpes-Virus, Pilzinfektionen, bakterielle Infektionen und Hautkrebs.
Viele innere Krankheiten rufen auch äußerlich eine Reaktion hervor. Unsere Haut zeigt an, wenn innen etwas nicht stimmt. So können zum Beispiel Hautblasen in den Leistenbeugen auf bestimmte Krebsarten hinweisen. Häufige Pilzinfektionen deuten auf Diabetes hin. Dass es einen Zusammenhang gibt zwischen unserer Haut und unseren inneren Organen weiß die chinesische Medizin schon seit 5000 Jahren.

Montag, 1. Dezember 2014

Wenn die Haut älter wird (Teil 3)



Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut. Sie wird dünner, trockener und es entstehen die berüchtigten Hautfalten. Anders als junge Haut speichern die Zellen der älteren Haut weniger Wasser. Hinzu kommt, dass weniger Kollagen produziert und dadurch mehr abgebaut wird. Kollagen ist ein Gerüsteiweiß, das in der Lederhaut aufgebaut wird und der Hauptbestandteil der elastischen Fasern ist. Wann es zum sichtbaren Altern der Haut kommt, ist bei jedem Menschen verschieden. Besonders übel nimmt es die Haut, wenn sie zu viel der Sonne ausgesetzt ist. Die UV-Strahlung führt zu vorzeitiger Hautalterung und fördert somit auch Tumore. Wer viel (Wasser) trinkt, möglichst vollwertige Nahrung isst, sich viel bewegt, sich wohl fühlt und vor allem nicht raucht, hält seine Haut länger rosig, jung und straff.
Die Wissenschaft rückt den Falten mit Anti-Falten-Cremes, Laserstrahlen, Face-Lifting und mit dem Unterspritzen von Kollagen zu Leibe. Sehr beliebt sind seit einigen Jahren chemische Peelings auf Fruchtsäure-Basis, die die oberste Hornschicht recht hautfreundlich abschälen. Die Haut darunter wirkt frischer und ebener, doch muss der Vorgang alle paar Monate wiederholt werden.

Freitag, 28. November 2014

Wie entstehen Tsunamis?


Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Meteoriteneinschläge setzen ebenfalls enorme Energiemengen frei. Wirken diese auf das Meer ein, entstehen Wellen von zerstörerischer Kraft. Man nennt diese auch Tsunamis, da man auf dem Meer von ihrer Heftigkeit aber kaum etwas bemerkt. Erst in der Küstennähe erheben sich die Wogen bis zu 40 Metern Höhe und schlagen mit verheerender Wirkung ans Ufer. Diese sind sehr schnell und können auf dem offenen Meer eine Geschwindigkeiten von 500 bis 1000 Kilometer pro Stunde erreichen. Tsunamis entstehen oft in den Regionen der Welt, in denen Kontinentalplatten aufeinander treffen. 
Das Problem: die Erdplatten befinden sich in ständiger Bewegung zueinander. Die Bewegungsenergie wird durch thermische Konvektionsströme im Erdmantel verursacht. Die Platten können sich durchaus einen bis 20 Zentimeter pro Jahr fortbewegen. Wenn die Platten sich aufeinander zu bewegen nennt man das konvergieren. Dabei entstehen Tiefseerinnen und Gebirgszüge. Wenn die Platten dagegen auseinander driften nennt man das divergieren, dabei entstehen Spalten in den Ozeanen. Diese werden dann durch Magma gefüllt, und so bildet sich entlang der mittel ozeanischen Rücken dabei entsteht ständig eine neue ozeanische Kruste. Andere Erdplatten wiederum reiben aneinander und verursachen so starke unterseeische Erdbeben, diese sind für die Entstehung von Tsunamis verantwortlich.

Haare und Nägel




Haare und Nägel gehören zur Haut (Hautanhänggebilde). Finger- und Fußnägel bestehen aus einer 0,5 bis 0,7 Millimeter dicken Hornplatte, die auf dem Nagelbett liegt. Dazwischen befindet sich das Nagelhäutchen, das vor dem Eindringen von Schmutz und Bakterien schützt. Haare bestehen aus drei Schichten: dem inneren Haarmark, der pigmenthaltige Faserschicht und der äußeren Hornschicht. Die Wurzel jeden Haares liegt in der Lederhaut. Zu jeder Haarwurzel gehört ein Muskel, der sich durch Kälte oder Erregung gereizt zusammenzieht und das Haar aufrichtet. Es kommt zur sogenannten "Gänsehaut". Oberhalb dieses winzigen Muskels sitzen die Talgdrüsen, deren fettiges Sekret sorgt dafür, dass das Haar geschmeidig bleibt.

Donnerstag, 27. November 2014

Die Schichten der Haut (Teil 2)


Grob eingeteilt besteht unsere Haut aus drei Schichten: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Cutis) und Unterhaut (Subcutis). Über der Oberhaut liegt ein dünner Fettfilm, der aus Sekreten der Schweiß- und Talgdrüsen besteht. Dieser Film schützt die Haut vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen und lässt Wasser abperlen. Unter dem Fettfilm liegt die Hornschicht. Das sind Zellen, die in der Oberhaut (Keimschicht) produziert werden, nach oben wandern und hier verhornen. Diese Hornschicht schuppt ab und wird innerhalb von circa einem Monat völlig neu gebildet. Verletzungen, die nicht tiefer als bis zur Keimschicht reichen, heilen restlos ab. Tiefer gehende Verletzungen lassen eine Narbe zurück. Ebenfalls in der Epidermis angesiedelt sind die Pigment bildenden Zellen. Die sogenannten Melanozyten bilden nach Sonneneinstrahlung den Farbstoff, der für die begehrte Bräunung der Haut sorgt. Die Lederhaut wird von elastischen Fasern durchzogen, die für die erstaunliche Elastizität und Stabilität der Haut sorgen. In dieser Schicht befinden sich auch die Blutgefäße, die die Haut ernähren. Wird es einem Menschen warm, erweitern sie sich: Wärme wird nach außen abgegeben. Friert er, ziehen sich die Gefäße zusammen: Die Wärme wird im Körper zurückgehalten. In der Lederhaut sind auch die Nervenendigungen und Rezeptoren angesiedelt. Sie leiten Reize wie Schmerz, Kälte, Wärme und Druck an das Gehirn weiter. Die Unterhaut besteht hauptsächlich aus dem Fettgewebe, das so vielen Zeitgenossen Sorgen bereitet. Die Fettschicht dient als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Puffer gegen Stöße. Von hier gehen Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur verbinden.

Mittwoch, 26. November 2014

Die Funktion der Haut (Teil 1)


Die Funktionen der Haut

Die Haut ist unser größtes und schwerstes Organ. Könnten wir im wörtlichen Sinne "aus der Haut fahren" und diese dann wiegen und messen, würden wir feststellen, dass unsere Haut bis zu zehn Kilogramm wiegt und ausgebreitet bis zu zwei Quadratmetern misst. Dennoch ist die Haut nur wenige Millimeter dick.
Die Aufgaben dieser dünnen Schicht zwischen Innen und Außen sind äußerst vielfältig. Die Haut hält unseren Körper zusammen, sie schützt uns vor Druck und Stößen und vor dem Eindringen von Wasser, UV-Strahlen, Mikroben und Schmutz. Desweiteren sorgt Sie dafür, dass wir nicht austrocknen: Ohne diese Funktion würde der Körper cirka 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlieren. Zudem reguliert die Haut den Wärmehaushalt des Körpers. Auch Gefühlsregungen drücken wir über unsere Schutzhülle aus: Wir werden rot vor Wut, blass vor Schreck, wir schwitzen vor Angst. Außerdem ist die Haut auch ein sensibles Sinnesorgan, mit dem wir tastend unsere Umwelt und Mitmenschen erkunden.

Dienstag, 25. November 2014

Glas und seine geschichte




Erstes Glas von Menschen gemacht

Die frühesten Funde stammen aus der Zeit um 3500 vor Christus aus dem Vorderen Orient. Im zweiten Jahrtausend vor Christus  entwickelte sich die Glasproduktion unabhängig voneinander im griechischen Mykene, in Ägypten, in China und in Nordtirol. Vermutungen legen nahe, dass Glas zufällig beim Brennen der Töpferwaren entstand. 

Erste Gefäße aus Glas

Um 1500 vor Christus gelang es schließlich, Glas unabhängig von einer keramischen Unterlage herzustellen. Das ging so: Erst einmal musste das flüssige Glas von 1400 auf circa 900 Grad Celsius abkühlen. Dann modellierte der Glasmacher das zähflüssige Glas um einen festen Sandkern herum. Dazu hatte er eine lange Stange, mit der er durch Drehen die Form schuf. 

Rohstoffe und Schmelzprozess

Die Zusammensetzung der Rohstoffe für die Glasherstellung hinterließ der assyrische König Ashurbanipal auf einer Tontafelbibliothek um 650 vor Christus: "Nimm 60 Teile Sand, 180 Teile Asche aus Meerespflanzen, 5 Teile Kreide - und Du erhältst Glas." Sand, Kalk, Soda und Pottasche hieß die Rezeptur später. Die chemischen Bestandteile waren im Prinzip gleich. Bei 1400 Grad Celsius schmelzen sie zu Glas. Beim Aufschmelzen des sogenannten Gemenges entwickelt sich Schaum mit großen Blasen, der einen Teppich bildet. Danach wird die Masse "geläutert". Das heißt, dass jetzt die restlichen Gase in Form von kleinen Bläschen heraustreten. Am Ende ist das Glas größtenteils frei von Einschlüssen und Blasen. Bei welcher Temperatur diese verschiedenen Phasen passieren, hängt von den jeweils beigemengten Rohstoffen ab. 

Technische Neuerungen

Eine technische Revolution war um 200 vor Christus die Erfindung der Glasmacherpfeife in Syrien. Damit ließen sich nun die aufwendigsten Formen gestalten. Die Pfeife ist ein ein bis eineinhalb Meter langes Eisenrohr mit einem hitzeisolierten Mundstück und einer kleinen Erweiterung am andere Ende, damit die Glasmasse hängen bleibt. Die Römer verbesserten die Brennöfen, so dass die gute Glasqualität den prunksüchtigen römischen Kaisern durchaus gerade recht war: dünnwandige extravagant gefärbte Gefäße und Zwischenvergoldungen. Doch mit dem Untergang des Römischen Reiches um 400 nach Christus ging viel technisches Wissen verloren.

Im 10. Jahrhundert wurden dann die venezianischen Glaswaren berühmt: reinstes Kristallglas mit unnachahmlichen Glanz. Das Holz, das die Schmelzöfen befeuerte, kam auf Flößen aus den nahe gelegenen  Dolomiten. Die Rezeptur für das überall begehrte Glas wollte man geheimhalten. Deshalb verlegte man die Glashütten nach Murano, einer Venedig vorgelagerten Insel. Damit hatte man das Problem der Feuergefahr für Venedig gelöst. Außerdem schien die Insel spionagesicher zu sein. Wer die Geheimnisse der Glaskunst verraten würde, sollte mit dem Tode bestraft werden. Das Geheimnis der venezianischen Glaskunst ließ sich aber trotz aller Drohungen nicht lange verheimlichen. So mancher Glasmacher aus Murano floh und versuchte sein Glück jenseits der Alpen, gründete eine Glashütte und arbeitete weiter im venezianischen Stil. So erklärt sich auch die Tatsache, dass venezianische Motive später zum Beispiel im böhmischen Glas auftauchten. Die Blütezeit des venezianischen Glases ging damit langsam zu Ende.

Montag, 24. November 2014

Archimedes

Archimedes von Syrakus (* um 287 v. Chr.vermutlich in Syrakus auf Sizilien; † 212 v. Chr. ebenda) war eingriechischer MathematikerPhysiker und Ingenieur. Er gilt als einer der bedeutendsten Mathematiker der Antike. Seine Werke waren auch noch im 16. und 17. Jahrhundert bei der Entwicklung der höheren Analysis von Bedeutung.

Werke von Archimedes, welche wir im Alltag verwenden

  • Das Archimedische Prinzip vom Auftrieb
  • Die Berechnung der Kreiszahl pi
  • Die Hebelgesetze
  • Die Archimedische Schraube


Mittwoch, 19. November 2014

Darf man Vögel im Winter füttern?

Unter Fachleuten ist die Winterfütterung für Vögel umstritten. Ganz sicher können aufgrund solcher Hilfen manche Tiere die Kalte Jahreszeit überstehen. Man fördert, aber immer nur die Arten, die sich dem Menschen anpassen. Die anderen und ganz besonders die Zugvögel, gehen leer aus. Im Frühjahr, wenn die Reviere neu verteilt werden, treffen die ausgehungerten und erschöpften Weltreisenden auf die satten, im Bestzustand befindlichen Kollegen, denen der Mensch durch den Winter geholfen hat. Scheue Arten und Zugvögel haben erheblich schlechteren Startchancen. Eine Winterfütterung sollte daher nur eine kurzfristige Hilfe bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke sein. Keinesfalls darf bis in den Frühling hinein gefüttert werden. Winterfutter ist für den Vogelnachwuchs tödlich. Langfristig ist es für Wildvögel am besten, wenn sie ausreichend Futter in der Natur finden. Die Früchte von einheimischen Bäumen und Sträuchern, wie z,B, Eberresche, Schlehe, Weißdorn und Pfaffenhüttchen sind eine gesunde, praktische eiserne Ration für den Winter. Zudem bieten sie hunderten von Tierarten während des ganzen Jahres Unterschlupf und Nahrung.

Dienstag, 18. November 2014

So Legst du eine Futterstelle an




Die "normalen" Futterhäuschen, Miniaturausgaben der menschlichen Behausungen, sehen zwar hübsch aus, sind aber für die Winterfütterung ziemlich ungeeignet. Das Futter wird bei diesem nämlich auf den Boden gestreut, die Vögel hüpfen darauf herum und verschmutzen ihre Nahrung mit Kot. Darin können sich Krankheitserreger befinden, die auf diese Weise schnell auf die Körner und von ihnen in den Magen anderer Vögel gelangen. Ein schlecht gepflegtes Futterhäuschen kann so zu einer Gefahr fpr das Leben seiner gefiederten Gäste werden. Viel besser sind Futterautomaten oder -silos, in denen das Futter trocken lagert und erst langsam nachrutscht. Auch Meisenknödel aus Fett und Sämereien sind sinnvolle Alternative. Weichfutterfressen kannst du mit einer kleinen Schale voller Haferflocken, gemischt mit etwas Sonnenblumenöl und Rosinen, eine Freude machen. Natürlich muss ein solches Näpfchen täglich kochend heiß ausgewaschen werden, weil sonst auch hier Krankheitserreger ausbreiten können. Brot, Essensreste, gewürzte Nüsse und gepökelten Speck solltest du nie verfüttern, weil sie Salz enthalten

Montag, 17. November 2014

Welcher Vogel frisst was?

Die Vögel an der Futterstelle kann man am Schnabel zunächst in zwei Gruppen unterteilen:


  • Körnerfresser
    • Spatzen & Grünfink
      • diese knacken mit ihren kurzen, kräftigen Schnäbeln Samen aller Art.
      • besonders Freude macht man ihnen mit "Sonnenblumenkernen und Hanfsaat".
  • Weichfutterfresser
    • Drossel, Rotkehlchen & Zaunkönige
      • haben lange, dünne Schnäbel
      • bevorzugen in Fett gewälzte Haferflocken und Rosinen
    • Meisen, Kleiber und Spechte
      • essen im Sommer Insekten & im Winter ölhaltige Sämereien
      • können ohne Schwierigkeiten an freihängenden Meisenknödel fressen
Bei den Winterfütterungen kann man nicht nur die Essgewohnheiten der Vögel studieren, sondern auch andere Verhaltensweisen. Man kann beim genaueren hinsehen feststellen, wer das Sagen hat.
Die Größe ist dabei nicht von Bedeutung

Donnerstag, 13. November 2014

Muskelaufbau

Merkmal für den Muskelaufbau ist die Zusammensetzung der Muskelfasern. Es wird dabei zwischen weiße und rote Muskelfasern unterschieden. Die weißen Muskelfasern können sehr schnell kontrahieren und erzeugen somit viel Kraft, ermüden jedoch sehr schell. Sie sind für das Kraft und Schnelligkeit von besonderer Bedeutung. Zu den Muskelgruppen mit überwiegend schnellen Muskelfasern zählen unter anderem die Muskulatur der Beine, Brust und Trizeps. Diese Muskeln werden auch phasische Muskeln genannt und sind für den Muskelaufbau empfänglicher.
Die roten Muskelfasern erzeugen wesentlich weniger Kraft, ermüden aber auch später als die weißen Muskelfasern
. Muskeln die überwiegend rote Muskelfasern enthalten sind die Bauchmuskulatur, tiefe Rückenmuskulatur und Nackenmuskulatur. Diese sog.tonischen Muskeln übernehmen überwiegend haltende Funktion.
Somit sind die roten Muskelfasern für Ausdauerbelastungen (Schwimmen,laufen uvm.) verantwortlich. Das Verhältnis von weißen und roten Muskelfasern im menschlichen Muskeln ist genetisch festgelegt

Ein sportliches Training, hier der Muskelaufbau ist demnach immer mit der entsprechenden körperlichen Anpassung verbunden. Daher ist es um so wichtiger, das richtige Traininganzuwenden um auch die gewünschten Erfolge zu erzielen. 
Prinzipiell gibt es 3 Arten von Anpassungen im und am Muskel durch Krafttraining:
  • Man entwickelt mehr Kraft (z.B. SprintenWurfdisziplinen)
  • Muskelaufbau  (z.B. Bodybuilding)
  • Kraftausdauer (z.B. Rudern)
Gezielter/ optimaler Muskelaufbau wird nur beim 2. erreicht. Eine Maximalkraftentwicklung (Training mit hohem Gewicht und nur 1 bis 3 Wiederholungen) hängt jedoch eng mit Muskelaufbau zusammen. (dies erklärt auch die Muskulatur von Sprintern oder Turnern)
Für ein auf Muskelaufbau bezogenes Krafttraining gilt, dass mit ca. 5- 8 (10) Wiederholungentrainiert werden muss. Jedoch ist es wichtig, dass die Muskulatur nach der letzten Wiederholung erschöpft ist.

Dienstag, 11. November 2014

Die Geschichte der Zahnspange



Eine Zahnspange ist eine zahnmedizinische Apparatur, mit der Kiefer- und Zahnfehlstellungen korrigiert werden. Die Behandlung kann prinzipiell durch jeden Zahnarzt durchgeführt werden. Fachzahnärzte für Kieferorthopädie haben sich jedoch durch eine zusätzliche drei- bis vierjährige Weiterbildungszeit hierfür spezialisiert. Man bedient sich in der kieferorthopädischen Therapie unterschiedlicher Behandlungsformen und Behandlungsmittel, die umgangssprachlich als „Zahnspange“ oder „Zahnklammer“ tituliert werden.

Die Geschichte der Zahnspange

Die ersten Zahnspangen-ählichen Apparate sind aus der Zeit der Römer bekannt. Um ca. 10 n. Chr. empfahl ein gewisser Celsus, schiefe Zähne mit den Fingern wieder in ihre richtige Position zu bringen.

Um ca 200 n. Chr. gabt ein gewisser Galen seinen Patienten die Anweisung, ihre Zähne bei einem Kieferengstand befeilen zu lassen.

Danach geriet wieder einiges an Wissen in Vergessenheit und in der nachfolgenden Zeit war die Zahnmedizin eine Sache von Scharlatanen und den Barbieren.

Im Jahre 1620 entdeckte Hieronymus Fabricius of Aquapendente,ein Medizinier aus Padua die Möglichkeit Engstände duch das Ziehen von Zähnen zu beheben.


Pierre Fauchard veröffentlichte 1728 ein Buch mit dem Titel "Le Chirurgien Dentiste", in dem er schon damals die Wichtigkeit der Zahnpflege erkennt und dafür Tips gibt,und ein ganzens Kapitel
der Korrektur von Fehlstellugen widmet.Das Buch wurde 1733 auch auf deutsch übersetzt und. Seine Zahnspangen war ein gebogener Metallstreifen der an den Zähne mit Draht fixiert wurde.

Er gilt heute als der Vater der Kieferorthopädie.


Sonntag, 9. November 2014

Die Berliner Mauer (13.08.1961 - 09.11.1989)



Am 13. August 1961 wurde in Berlin durch die DDR-Regierung eine Mauer errichtet.

Zuerst bestand sie nur aus Betonpfählen und Stacheldraht. Später bestand die Mauer aus Betonplatten, die bis zu vier Meter hoch waren. Viele Menschen wurden von ihren Familien und Freunden plötzlich getrennt.

Kurz vor 2.00 Uhr in der Nacht zum 13. August ging plötzlich das Licht der
Scheinwerfer am Brandenburger Tor aus. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Augen
an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Es kamen Männer mit Gewehren, Jeeps,
Lastwagen, Schützenpanzern und Waffen zur Straße Unter den Linden.
In einigen Abständen hatten Panzer geparkt. Etwas später kamen ganz viele Lastwagen
angerollt. Die mussten Stacheldrahtzäune und Betonpfeiler abladen. In dieser Minute
wurde begonnen, die Berliner Mauer zu bauen.
Dann wurden Gräben gegraben. Etwas später hatte man die Betonmauern,
Selbstschussanlagen und Minen eingesetzt. Die Mauer erstreckte sich über 45 km rund um
Berlin, der sogenannte „Antifaschistische Grenzwall" zwischen der DDR und West-Berlin.



Der Mauerbau
Am Sonntag, den 13. August 1961, wurden früh am Morgen Absperrungen mit Hilfe von Stacheldraht und Betonpfählen errichtet.

Und warum?

Die DDR-Führung hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, um den bedrohlich angewachsenen Flüchtlingsstrom zu unterbrechen. Die SED-Führung sagte, dass der Mauerbau eine Maßname zur „Friedenssicherung" sei.


Die Mauer
Die Mauer bestand aus Betonplatten, die ca. 1,25 Meter hoch waren. Diese Betonplatten
ersetzten am 15. August 1961 die zunächst errichteten Absperrungen aus Stacheldraht.
Man nannte die Mauer auch „antifaschistischer Schutzwall" (d.h. Mauer gegen die Feinde
der Demokratie). Bis 1978 wurden etwa 70 Menschen beim Versuch, die Mauer von Osten
nach Westen zu überwinden, getötet.
Der MauerfallAm 9. November 1989 um 23 Uhr war das größte Ereignis Berlins. Alle Leute vom Ost- und Westteil standen an der Mauer und warteten darauf, dass ein Stück der Mauer fällt. Dann war es endlich soweit, ein Stück der Mauer fiel. Als sich die Menschen wiedersahen, herrschte grenzenlose Freude. Wildfremde Menschen umarmten sich. Es flossen viele Tränen. Alle feierten und tanzten die ganze Nacht durch. Es war die größte Fete, die Berlin jemals erlebt hat.

Samstag, 8. November 2014

Die Entstehung des Freiluftkinos (Autokino)


Geschichte des Freiluftkinos

Man denkt vielleicht, dass Open-Air-Kinos eine recht junge Erfindung von Veranstaltern sind, doch weit gefehlt! Schauen wir zunächst auf die Entwicklung der Kinogeschichte. Am Anfang stand die Erfindung der Gebrüder Lumière, die den Kinematographen im Jahre 1895 erfanden. Von diesem damals neuartigen Gerät leitet sich auch der heutige Begriff Kino ab. Damals war es möglich Filme bis zu einer Länge von einer Minute zu zeigen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden diese „lebenden Photographien“ vorwiegend in Varietés und Theatern vorgeführt, ehe 1907 die ersten Wanderkinos entstanden.
Doch diese wurden schnell von stationären Filmtheatern abgelöst, die mehr Komfort und Angebote versprachen. So gehörten Open-Air-Kinos in Griechenland bereits seit dem Jahr 1900 zum Angebot griechischer Sommer.  Das älteste noch betriebene Open-Air-Kino befindet sich in Australien. Bereits seit 1916 wurden hier vom Sun Pictures Theater Kinoabende im Freien veranstaltet. Dieser Rekord für das älteste, noch im Betrieb befindliche Open-Air-Kino, steht sogar im weithin bekannten Guinness Buch der Rekorde.
Im Jahre 1933 etablierte sich dann das weltweit erste Autokino in den USA. Das Camden-Drive-In in New Jersey öffnete seine Pforten und stand erfolgstechnisch im Gegensatz zu den städtischen Kinopalästen. Doch in den 1950er Jahren brach die große Zeit der Drive-Ins an. Während die konventionellen Kinos eine Welle der Schließungen erlebten, boomten die Autokinos umso mehr. Erfolgsfaktor war neben der damaligen Verehrung für das Auto, den kultigen James Dean-Filmen und den preiswerten Kinotickets, vor allem die Privatsphäre, die man im eigenen Auto genoss. Ganz zu schweigen von der Romantik unter sternenklarem Himmel einen Film genießen zu können. Auch in Europa eröffnete bereits 1960 das erste Autokino in der Nähe von Frankfurt und besteht bis heute. In den folgenden Jahrzehnten verschwanden allerdings nach und nach immer mehr Autokinos und langsam formierten sich die ersten Multiplexe mit kleineren Leinwänden, aber größerer Auswahl an Filmen.

Wer aber erfand nun das Freiluftkino?


Am 6. Juni 1933 wurde das erste Autokino weltweit eröffnet. Das Camden-Drive-In im Staat New Jersey. Sein Erfinder, Richard Holingshead erwarb ein Patent auf seine Idee. Holingshead hatte lange experimentiert, mit einem Kodak-Projektor auf dem Dach seines Autos und Bettlaken zwischen den Bäumen im heimischen Garten. Dabei ist er auf diverse Probleme gestoßen: Wie verhindert man, dass die vorderen Autos den hinteren die Sicht versperren? Er testete die richtigen Abstände der Fahrzeuge voneinander, entwickelte kleine Rampen für die Vorderräder um eine leichte Neigung jedes Fahrzeugs zu erzielen.
Während die Kinos jener Zeit noch aufwändige, Theatern ähnelnde teure Paläste waren, die eher in Stadtzentren eingerichtet wurden, ließen sich Autokinos auch in ländlichen Gegenden relativ preiswert verwirklichen. Die ersten Jahre hörte man den Ton von Außenlautsprechern. 1941 entwickelt RCA Lautsprecher, die man ins Auto einhängt, ein Verfahren, welches sich ab 1946 in allen Autokinos durchgesetzt hat.

Freitag, 7. November 2014

Der Zahn (Aufbau)


Unsere Zähne dienen vor allem als Kauwerkzeug. Sie müssen abbeißen, zerkleinern, zermahlen und so die Nahrung für die Weiterverarbeitung im Verdauungstrakt vorbereiten. Damit das gelingt, sind die Zähne von Natur aus so robust ausgestattet, dass sie höchste Kaubelastungen aushalten. Gleichwohl reagieren sie empfindlich auf Säureangriffe durch Bakterien, die Karies und auch Parodontalerkrankungen auslösen können. Ein Blick auf die Anatomie der Zähne zeigt, wie "lebendig" und empfindlich unsere Zähne sind.

Nach der äußeren Gestalt des Zahnes unterscheidet man die Zahnkrone von der Zahnwurzel. Die Zahnkrone ist der sichtbare Teil des Zahnes; der unterer Rand ist von Zahnfleisch fest umgeben. Die Zahnwurzel ist mit dem Kieferknochen verankert und sorgt im Zusammenspiel mit dem Zahnhalteapparat für den stabilen Halt des Zahnes. Kleinere Zähne sind jeweils mit einer einzigen Wurzel ausgestattet. Nur die großen Backenzähne, haben mehrere Wurzeln, da diese die stärksten Kaubelastung aushalten müssen.
Jede Zahnkrone ist schichtweise aus verschiedenen Komponenten aufgebaut. Die äußere Schicht besteht aus Zahnschmelz, der das Innere der Krone schützt. Er ist nicht nur die härteste Substanz des Körpers, er ist auch einmalig: dieser wächst nicht nach. Es besteht fast nur aus dem Mineral Kalziumphosphat (Hydroxylapatit) und Spurenelementen wie Magnesium und Fluor.
Unterhalb des Zahnschmelzes liegt das Zahnbein (das Dentin), das sich bis zur Wurzelspitze erstreckt. Dieser ist härter als Knochengewebe, aber elastisch und wird bis ins hohe Alter immer wieder neu gebildet. In feinen Dentinkanälchen (Tubuli) befinden sich Nervenfasern und Wasser (Dentinliquor).
Das Zahnmark (die Pulpa) besteht aus Blutgefäßen, Nervenbahnen, Bindegewebe und Zellen zur Bildung von Zahnbein. Das relativ weiche Zahnmark liegt in einem Hohlraum im Inneren des Zahnes - der Pulpahöhle - und versorgt das Zahnbein mit Nährstoffen. Die Nerven leiten Reize wie Hitze oder Kälte weiter. Dieser ist über den Blutkreislauf mit dem gesamten Organismus verbunden.

So hält der Zahn im Kiefer

Ein gesunder Zahn ist mit der Zahnwurzel fest in seiner Umgebung verankert. Dafür sorgt der Zahnhalteapparat (das Parodontium). Er besteht aus Zahnfleisch, Alveolarknochen, Wurzelzement und Wurzelhaut.

Verschleißarten

Verschleißursachen


Verschleiß wird durch gleichzeitige mechanische und thermische Belastung des Schneidkeils hervorgerufen. Die wichtigsten Ursachen sind:

  • Mechanischer Abrieb
  • Abscheren von Pressschweisstellen
  • Oxidationsvorgänge
  • Diffusion
Bei niedrigen Schnittgeschwindigkeiten und leicht spanbaren Werkstoffen tritt der mechanische (abrasive) Verschleiß in den Vordergrund, bei höheren Schnittgeschwindigkeiten und schwerer spanbaren Werkstoffen dagegen die thermische bedingten Verschleißursachen Oxidation und Diffusion.

  • Niedrigere Schnittgeschwindigkeit -> Verschleiß durch Temperatur (Aufbauschneiden, mechanischer abrieb)
  • Höhere Schnitttemperatur -> Verschleiß durch Oxidation und Diffusion

Aufbauschneide:



Als Aufbauschneide bezeichnet man eine künstliche Schneide auf der Span- oder Freifläche von Schneidwerkzeugen, die vor allem bei geringer Schnittgeschwindigkeit festschweißen können. Durch die Aufbauschneide verändert sich die Schneidengeometrie, was zu höherem Verschleiß und verminderter Fertigungsqualität führt.



Freiflächenverschleiß:



Beschreibung:

  • Gleichmäßiger Abrieb von Schneidstoff an Freifläche
  • Verschleißfläche verläuft parallel zur Schnittrichtung
  • An Haupt- und Nebenschneide
  • Gekennzeichnet durch Verschleißmarken

Entstehung der Ursachen:

  • Zu hohe Schnittgeschwindigkeit
  • Zu geringe Verschleißfestigkeit
  • Vorschub zu niedrig

Vermeidungsmöglichkeiten:

  • Schnittgeschwindigkeit reduzieren
  • Verschleißfesteren Schneidstoff wählen
  • Vorschub erhöhen
  • Beschichteten Schneidstoff wählen
  • Kühlschmierung verstärken

Kolkverschleiß:



Beschreibung:

  • Auskolkung (Krater) entsteht durch ablaufenden heißen Span auf Spanfläche
  • Schnittkräfte nehmen zu
  • Gefahr von Schneidkantenausbruch

Entstehung der Ursachen:

  • Zu geringer Spanwinkel
  • Zu hoher Vorschub, Schnittgeschwindigkeit und Arbeitstemperaturen
  • Zu geringe Verschleißfestigkeit
  • Kühlschmierung nicht ausreichend

Vermeidungsmöglichkeiten:

  • Schnittgeschwindigkeit und Vorschub verringern
  • Verschleißfesteren Schneidstoff wählen
  • Werkzeug mit entsprechendem Spanwinkel verwenden
  • Kühlschmiermittelzufuhr erhöhen

Schneidkantenbruch:



Beschreibung:

  • Tritt ein wenn Schneidstoff den Bearbeitungsansprüchen nicht gewachsen sind

Entstehung der Ursachen:

  • Vorschub zu groß
  • Schnitttiefe zu groß
  • Schneidstoff verschleißfest
  • Eckenradius und Eckenwinkel zu klein

Vermeidungsmöglichkeiten:

  • Vorschub verringern
  • Schnitttiefe verringern
  • Zäheren Schneidstoff wählen
  • Eckenradius und Eckenwinkel vergrößern

Kantenverschleiß:



Beschreibung:

  • Kleine Kantenausbrüche (Ausbröckelung) -> schlechte Oberflächengüte und starker Freiflächenverschleiß

Entstehung der Ursachen:

  • Zu verschleißfester Schneidstoff
  • Spanwinkel zu klein
  • Aufbauschneidenbildung
  • Schnittgeschwindigkeit und Vorschub zu klein

Vermeidungsmöglichkeiten:

  • Schneidstoff mit geringerer Verschleißfestigkeit wählen
  • Spanwinkel vergrößern
  • Schnittgeschwindigkeit und Vorschub erhöhen