Samstag, 28. Februar 2015

Leonardo da Vinci als Waffenentwickler (Schusswaffen Teil 2)


Leonardo da Vinci war wahrscheinlich der Erste, der Anfang des 16. Jahrhunderts den Zündradmechanismus entwickelte. Ein gezahntes Rädchen schlägt gegen einen Feuerstein und erzeugt einen Funken, der in die Zündpfanne geleitet wird. Das komplizierte und teure System bestand aus mindestens drei Dutzend beweglichen Teilen. Darum kam es beim Militär nicht zum Einsatz, diese behielten ihr Luntenschloss, doch es ermöglichte die Herstellung von Waffen, genauer gesagt Waffen die mit nur einer Hand zu bedienen waren - die Pistolen.
Ob die Bezeichnung für diese Handfeuerwaffen von dem tschechischen Wort "pistale" (Pfeife, Rohr) kommt oder auf die Waffenfabrik im italienschen Pistoia verweist, ist bis heute umstritten. Fest steht: Der Begriff hatte sich bereits Ende des 16. Jahrhunderts durchgesetzt und wird bis heute für alle Handfeuerwaffen gebraucht, deren Munition im Magazin - und nicht wie beim Revolver in einer Trommel - liegt.
Ungefähr zur selben Zeit entwickelten die Waffenhersteller eine weitere verbesserte Zündvorrichtung: das Steinschloss. Ein Feuerstein wurde zwischen einem Paar Klemmbacken befestigt. Betätigte man den Abzug, schnellte der Stein nach vorne und schlug an einem Stück Stahl Funken. Die Ähnlichkeit mit einem pickenden Hahnenkopf gab diesem System seinen Namen: Schnapphahn.

Freitag, 27. Februar 2015

Die Geschichte der Schusswaffen (Schusswaffen Teil 1)

Das erste Gewehr: ein Rohr mit Loch


Holzkohle, Salpeter und Schwefel - das hochexplosive Gemisch dieser drei Stoffe revolutionierte die Entwicklung der Waffentechnik. Vermutlich wurde das Schießpulver in China für Feuerwerk entwickelt. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Schießpulver auch in Europa bekannt. Das älteste bekannte Gewehr wurde schätzungsweise rund hundert Jahre später gebaut. Die erste Waffe handelte sich um ein einfaches Rohr, das an einem Ende verschlossen war. Durch ein gebohrtes Loch entzündete man die Pulverladung mit einem glühenden Draht oder einem Stück Kohle.
Aus dieser Frühform entwickelten sich bald die Arkebusen, Waffen, die mit einer Lunte gezündet wurden, aber schon über Holzgriffe verfügten. Mit diesen "Hakenbüchsen" - der Name Arkebuse kommt von dem alten deutschen Wort "Hakbuchse" - konnte ein guter Schütze schon erstaunlich gut zielen: Auf 50 Meter traf er eine Spielkarte und auf die doppelte Entfernung einen Hirsch.

Mittwoch, 25. Februar 2015

Ursprünge unserer Backwaren (Backen Teil 4.)

Erste Hefe- und Sauerteigbrote sind bereits um 1000 nach Christus entstanden. Zur gleichen Zeit wird auch der Lebkuchen zum ersten Mal erwähnt.

Die Vorgänger des heutigen Christstollens finden im 14. Jahrhundert ihre erste Erwähnung. Allerdings dürften sie sehr trocken und fade gewesen sein, denn die Kirche verbot lange Zeit, dass der Stollen Butter enthielt. Erst 1491 hob der Papst das Butterverbot auf. Angeblich symbolisiert der von feinem Zucker überzogene Stollen-Laib das in Windeln gewickelte Christkind.
Auch ein anderer Weihnachts-Klassiker hat religiösen Bezug: Das Wort "Spekulatius" leitet sich vom lateinischen Wort "Speculator" - Aufseher - ab, mit dem auf Latein der Bischof bezeichnet wird. Spekulatius wurden zu Ehren des heiligen Bischofs Nikolaus gebacken, der die Menschen in Notzeiten mit Brot versorgt hatte. Die Spekulatius-Formen stellten Bilder aus der Nikolausgeschichte dar.
Eine deutliche Veränderung der Backwaren fand im 18. Jahrhundert statt, als man durch neue Mahltechniken feineres Mehl herstellen konnte. Das war auch die Zeit, in der die "Hausbäckerei" ihre Geburtsstunde hatte. Biskuit- und Mürbeteig wurden erfunden. Und im 18. Jahrhundert brachte die billigere Herstellung des Zuckers eine weitere Wende. Zucker wurde nicht nur zum festen Bestandteil von Kuchenteigen. Er kam nun auch als Zuckerguss verstärkt zum Einsatz, was bis heute das Aussehen vieler Backwaren prägt.

Dienstag, 24. Februar 2015

Ohne Backtriebmittel geht nichts auf (Backen Teil 3)


Die ersten auf Steinen gebackenen Fladenbrote besaßen nicht annähernd die Konsistenz, die man heute mit dem Namen Fladenbrot verbindet. Sie bestanden zum größten teil aus Getreide und Wasser und waren zudem nur in warmem Zustand genießbar. Danach wurde es steinhart. Wahrscheinlich war es ein Zufall, dass der Mensch eines Tages feststellte, dass ein vergorener Teig nicht nur größer wird, sondern nach dem Backen ein luftiges Brot ergibt. So entstand der Sauerteig, bei dem Mikroorganismen Gärprozesse in Gang setzen und dadurch den Teig "aufgehen" lassen.

Erst mit der Erfindung des Mikroskops im Jahre 1676 war es möglich, diese Mikroorganismen, zu denen die Hefe gehört, zu identifizieren und zu erforschen. Hefepilze zersetzen die im Mehl enthaltene Stärke und produzieren dabei Kohlendioxid. Dieses Gas lässt den Teig aufgehen. Allerdings haben Hefepilze auch einen entscheidenden Nachteil: Sie verbrauchen bei ihrer "Arbeit" selbst eine Menge Mehl, was in den Zeiten der allgemeinen Unterversorgung mit Lebensmitteln ein Problem darstellte.

1833 machte der Chemiker Justus Liebig eine entscheidende Entdeckung. Er fand heraus, dass Natron unter Beigabe von Weinstein-Kaliumbitartrat ähnlich wie Hefe den Teig auflockerte, ohne aber dabei Mehl zu zersetzen. Dies war die Geburtsstunde des Backpulvers. Für Brot hat sich das Backpulver jedoch nicht durchgesetzt, Hefeteig schmeckt einfach besser beim Brot. Beim Kuchen jedoch ist Backpulver zu einer unverzichtbaren Zutat für viele Teigarten geworden.

Montag, 23. Februar 2015

Ohne Hitze kein Backen (Backen Teil 2)



In der Frühzeit des Backens war die Sonnenenergie, die Steine erhitzte, die einzige Möglichkeit zu backen. Entsprechend konnte nur fladenartiges Brot hergestellt werden. Wann Öfen erfunden wurden, lässt sich nicht mehr genau festlegen. Vermutlich entstanden die ersten umbauten Feuerstätten bereits etwa 4 300 vor Christus. Jede Kultur hatte seine eigene Ofenmodelle, die meistens im Freien betrieben wurden. Erst im Mittelalter fing man an, Öfen in Häuser einzubauen. Als Brennstoff verwendete man ausschließlich Holz. Mit der Industrialisierung entstanden kohlegefeuerte Öfen, später kamen Gas- und Elektroöfen dazu.

Während heute fast jeder Haushalt über einen eigenen Backofen verfügt, waren Backöfen noch vor dem Zweiten Weltkrieg eher Mangelware. Oft mussten sich kleine Dorfgemeinschaften einen gemeinsamen Ofen teilen und jeder bekam einen Termin zugeteilt, wann er backen durfte. Oder man gab eigene vorbereitete Brot- und Kuchenteige bei einem Bäcker zum Backen ab.

Samstag, 21. Februar 2015

Ein Zufall verändert die Esskultur (Backen teil 1)

Seit schätzungsweise 10.000 Jahren baut der Mensch Getreide an. Anfänglich wurden die Getreidekörner im Ganzen verspeist. Mit der Zeit begann der Mensch, die Körner mit Steinen zu zerkleinern und mit Wasser zu vermischen. Man vermutet, dass ein solcher Brei aus Wasser und Getreide zufällig auf einen durch Sonne erhitzten Stein geraten ist - der erste Backvorgang in der Geschichte. Dies soll etwa 6000 Jahre zurückliegen. Es gibt Funde, die zu dem Schluss führen, dass das Backen von Fladenbroten bei den Ägyptern und Griechen vor rund 5000 Jahren bereits üblich war.

Freitag, 20. Februar 2015

Wie macht man eine Kaugummiblase? - Die richtige Technik

Um eine Kaugummiblase zu machen, sorgen Sie dafür, dass Ihre Lippen nicht trocken sind. Feuchten Sie sie an oder verwenden Sie einen Labello - sonst bleibt das Kaugummi an Ihrem Mund kleben.
  1. Nehmen Sie das Kaugummi zunächst in den Mund und kauen Sie es richtig gut durch, es muss schön geschmeidig sein.
  2. Nun drücken Sie das Kaugummi mit der Zunge gegen den Gaumen, bis es eine flache "Scheibe" ergibt.
  3. Dann schieben Sie die Kaugummifläche mit der Zunge hinter Ihre Zähne. Halten Sie die Kiefer leicht geöffnet.
  4. Formen Sie anschließend mit dem Mund ein "O".
  5. Dann halten Sie das Kaugummi mit der Zunge hinter den Zähnen fest und blasen fest dagegen, als ob Sie "Tzzz" sagen wollten.
  6. Sie werden nun merken, wie sich das Kaugummi nach außen wölbt.
  7. Blasen Sie behutsam weiter - nicht zu schnell, damit keine Risse entstehen.
Das Kaugummi wird sich nun vor Ihrem Mund zur Blase formen. Nur Mut, wenn es nicht gleich klappt: Das Kaugummiblasenmachen erfordert etwas Übung.



Die Nase sorgt für den ersten Eindruck (Teil 4 Nase)

Der Geruchssinn ist der unmittelbarste Sinn des Menschens. Während visuelle, akustische oder haptische Signale erst in der Großhirnrinde des Gehirns verarbeitet werden müssen, wirken Düfte im Gehirn direkt auf das limbische System, wo Emotionen verarbeitet und Triebe gelenkt werden. Wenn man zum ersten Mal einen Raum betritt oder einen unbekannten Menschen trifft, ist es in der Regel der Geruchssinn, der einem den ersten Eindruck verschafft.
Zudem ist die menschliche Erinnerung eng mit Düften und Gerüchen verknüpft. Ein Geruch kann einen urplötzlich in eine lange zurückliegende und längst vergessene Situation zurückversetzen, in der man ihn zum ersten Mal wahrnahm. Dieser "Proust-Effekt" ist nach dem französischen Autor Marcel Proust benannt.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Riechen kann man trainieren (Teil 3 Nase)

Jedes Lebewesen und viele Gegenstände und Materialien sondern Duft in Form von Molekülen ab. Beim Einatmen gelangen die Moleküle zur Riechschleimhaut am oberen Ende der Nasenhöhle. In diesem fünf Quadratzentimeter großen Organ befinden sich zwischen zehn und 30 Millionen Nervenzellen, die sich alle vier bis sechs Wochen erneuern und Rezeptoren für zirka 400 verschiedene Duftstoffe besitzen. Sie münden in den Riechkolben, den Übergang zum Gehirn. Von dort werden die Informationen an verschiedene Bereiche des Hirns weitergeleitet, kombiniert und verarbeitet. Gerüche sind in der Regel sehr komplex und setzen sich oft aus mehreren hundert Elementen zusammen.

Beim Riechen kommen zwei Nerven ins Spiel. Der Olfaktorius steuert das eigentliche Riechen, während der schmerzempfindliche Trigeminus auf beißende Gerüche wie Chlor, Salmiak, Rauch oder auch Zwiebel reagiert. Der Geruchssinn ist eng mit dem Geschmackssinn verknüpft, und erst diese Verknüpfung liefert ein differenziertes Geschmackserlebnis. Ein gesunder Mensch kann mehr als 10.000 verschiedene Duftnoten unterscheiden. Wer sich gezielt Düften aussetzt und versucht, diese zu kategorisieren, steigert seine Wahrnehmung und kann die Geruchsinformationen besser verarbeiten und benennen.

Marktformen

Polypol:

Der Begriff Polypol bezeichnet eine Marktform, bei der sich eine Vielzahl von Anbietern und Nachfragern im Wettbewerb gegenüberstehen. Der einzelne Marktteilnehmer hat keinen wesentlichen Einfluss auf das Marktgeschehen, er passt sein Angebot bzw. seine Nachfragen den Marktverhältnissen an. Auf diese Marktform trifft der Verbraucher verhältnismäßig selten, am ehesten noch im Einzelhandel, Wertpapieren oder Rohstoffen an den internationalen Börsen bezeichnet man auch als Märkte mit vollständiger Konkurrenz oder Wettbewerbsmärkte.

Unvollständige (eingeschränkte) Konkurrenz herrscht dann, wenn auf einem Markt wenn nur ein oder wenige Anbieter bzw. Nachfrager auftreten.

Oligopol:

Das Angebotsoligipol bezeichnet eine Marktform, bei der es zwar viele Nachfrager, aber nur wenige Anbieter gibt. Dies trifft bei zahlreichen Wirtschaftszweigen zu, z.B. Mineralölhandel, Unterhaltungselektronik, Arzneimittel, Tabakwaren.

Monopol:

Ein Angebotsmonopol nennt man eine Marktsituation, in der für ein bestimmtes Gut nur ein Anbieter existiert. Es ist durch eine marktbeherrschende Machtstellung und durch Ausschaltung des Wettbewerbs, wie z.B. bei der Grundversorgung der Bevölkerung durch öffentliche Anbieter (Wasserversorgung) gekennzeichnet.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Babys verlassen sich auf ihre Nase (Teil 2 Nase)

Schon bei Neugeborenen ist der Geruchssinn komplett ausgereift. Er hilft ihnen zum Beispiel, direkt nach der Geburt die Brust der Mutter zu finden. Das Geruchsgedächtnis wird vor allem in den ersten drei Lebensjahren gebildet. In dieser Zeit sammelt man den Großteil seiner olfaktorischen Eindrücke, die eine Spur im Gehirn hinterlässt.

Werdende Mütter sind vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft extrem geruchsempfindlich. Der Geruchssinn wird viel sensibler. Bei vielen herrschen sogar Abneigungen gegen Nahrungsmittel, Parfüm oder Rauch, die manchmal bis zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Biologen erklären sich diesen Mechanismus als Schutz des Kindes vor möglicherweise schädlichen Einflüssen durch Nahrung oder Umwelt. Gerade in den ersten drei Monaten ist der Embryo sehr sensibel, da sich in dieser Zeit lebenswichtige Organe bilden.

Dienstag, 17. Februar 2015

Wenn der Geruchssinn beschädigt ist (Teil 1 Nase)

Je älter man wird, desto schwächer wird der Geruchssinn. Ab 40 Jahren lässt die Fähigkeit, Düfte zu erkennen und zu unterscheiden, nach. Auch Rauchen und häufiger Kontakt mit Chemikalien und Schmutz oder Staub vermindern die Fähigkeit zu riechen. Menschen, die ihren Geruchssinn verloren haben, leiden an sogenannter Anosmie. Grund dafür können zerstörte Geruchsnerven sein, chronische Entzündungen, Allergien, aber auch Hirntumore oder Alzheimer-Erkrankungen. Der Geruchssinn wird zwar von vielen Menschen als relativ unwichtig betrachtet, der Verlust kann aber schwerwiegende Folgen haben. Viele Betroffene leiden an psychischen Problemen, weil sie nicht mehr sicher sind, ob ihr Eigengeruch zu stark ist und möglicherweise andere stört. Übertriebener Waschzwang und Rückzug aus dem sozialen Leben können die Folge sein.

Montag, 16. Februar 2015

Lager

Aufgabe vom Lager:


Lager führen und stützen Wellen und Achsen, die durch radiale und axiale Kräfte belastet sind. Nach der Art der zwischen den Maschinenteilen auftretenden  Reibung unterscheidet man Gleitlager und Wälzlager, nach der Richtung der vom Lager aufgenommenen Kräfte Radiallager und Axiallager.












Arten:
Einteilung nach der Reibung:

  • Gleitlager
  • Wälzlager
Einteilung nach der Belastung:
  • Radiallager
  • Axiallager
Gleitlager:
  • Einfachste Art > Bohrung im Gehäuse
  • Bohrung mit Buchse mit Lagerschalen
  • meist mit Schmiereinrichtung

Eigenschaften von Gleitlagern:
  • Hohe Verschleißfestigkeit
  • hohe Wärmeleitfähigkeit
  • Einbettungsfähigkeit für Antrieb
  • Gute Benetzbarkeit durch den Schmierstoff
Gleitwerkstoffe:
Als Lagerwerkstoffe eignen sich Legierungen aus:
  • Kupfer
  • Zinn
  • Blei
  • Zink
  • Aluminium
  • Sintermetalle
  • Kunststoffe (Polyamid)
Wälzlager:
Woraus besteht ein Wälzlager?
Besteht aus:
  • Außenring
  • Innenring
  • Käfig
  • Wälzkörper
Wälzkörperformen:
  • Kugel
  • Zylinderrolle
  • Nadelrolle
  • Kegelrolle
  • Tonnenrolle
Wälzlager werden unterschieden zwischen 
  • Kugellager (Prinzipp Punktberührung)
  • Rolllager (Prinzip Linenberührung)
Vor und Nachteile gegenüber Gleitlagern:


Vorteile:
  • Geringe Reibung und Wärmeentwicklung
  • geringer Schmierstoffverbrauch
  • hohe Tragfähigkeit bei kleinen Drehzahlen
  • Austauschbarkeit durch genormte Größen
  • Ausgleich von Durchbiegung der Wellen bei Pendellagern
Nachteil:
  • Empfindlich gegen Schmutz, Stoß und hohe Temperatur
  • höhere Geräusche Entwicklung
  • größere Einbaudurchmesser
  • geringere Tragfähigkeit bei gleicher Baugröße und geringe Schwingungsdämpfung

Donnerstag, 12. Februar 2015

Warum klebt Kleber nicht in der Tube?

Er klebt ja schließlich fast überall, wo er nicht kleben soll: am Ärmel, auf der Tischplatte - aber in der Tube klebt Kleber noch nicht. Warum eigentlich nicht?

Damit Geklebtes auch wirklich hält, muss der Kleber aushärten. Dazu muss entweder sein Lösungsmittel verdunsten, oder er muss mit einem anderen Stoff reagieren - einer zweiten Komponente. Das kann auch der Sauerstoff oder Wasserdampf der normalen Luft sein. Doch in allen Fällen gilt: Der Kleber muss erst mal aus der Tube.

Beim Kleben wirken zwei Kräfte: Adhäsion bindet Moleküle verschiedener Stoffe - den Kleber an den Tassenhenkel. Kohäsion hält die Moleküle des Klebers aneinander, so dass der Klebefilm nicht bröselt oder reißt. Die gleichen Kräfte wirken auch bei Wasser, aber nicht sehr stark. Bei Klebstoff wird diese Verbindung durch das Aushärten extrem dauerhaft.

Sonntag, 8. Februar 2015

Woraus besteht Staub?

Staub ist nicht nur lästig, weil er ständig zum Staubwischen zwingt - er ist auch bei immer mehr Menschen der Auslöser für Allergien. Aber was ist Hausstaub eigentlich? Woraus besteht er, wo kommt er her und kann man ihn irgendwie vermeiden? 

Hausstaub setzt sich aus den unterschiedlichsten organischen und anorganischen Stoffen zusammen. Prinzipiell kann man darin alles finden, was uns auch im täglichen Leben begleitet: Hautschuppen, Kleiderfasern, Haare, Pollen und sogar Spuren von Haarspray. In dieser bunten Mischung fühlt sich besonders die Hausstaubmilbe wohl.

Pro Quadratmeter bilden sich täglich rund sechs Milligramm Staub. Quellen dafür gibt es viele: Abgestorbene Hautzellen fallen ab, Kleidung reibt sich an einem Stuhl und lässt Fasern zurück, durch die Fenster dringen Pollen und Abgase herein. Daran ändern kann man nichts - Staubwischen lässt sich also nicht vermeiden.

Freitag, 6. Februar 2015

Warum ist der Nachthimmel dunkel?

Wenn der Tag zu Ende geht und die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, wird es dunkel. Aber wieso?
Ist nicht das ganze unendlich weite All voller leuchtender Sterne (Asteroiden) ? Bei dieser Dichte müsste doch Stern neben Stern stehen und unseren Nachthimmel erhellen?

Die Frage nach dem dunklen Nachthimmel ist ein recht altes Problem, das schon Astronomen im 16. Jahrhundert beschäftigt hat. Wenn man davon ausgeht, dass unser Universum unendlich groß ist und unendlich viele leuchtende Sterne hat, müsste der Nachthimmel taghell sein, weil es in keiner Sichtrichtung eine sternfreie und damit dunkle Stelle am Nachthimmel geben dürfte. Johannes Kepler führte 1610 den dunklen Nachthimmel als Argument gegen die Vorstellung eines unendlichen Universums an.

Für den dunklen Nachthimmel gibt es mehrere Gründe: Erstens ist die Dichte der Sterne nicht überall gleich hoch. Sterne sammeln sich in Galaxien, diese in Galaxienhaufen. Die Räume dazwischen sind leer und riesig groß.

Zweitens ist aus heutiger Sicht unser Universum endlich, noch relativ jung und dabei zu wachsen. Deshalb können wir nicht alle Sterne sehen: Ihr Licht ist noch nicht bei uns angekommen - entweder, weil der Stern zu jung oder zu weit weg ist.

Drittens entfernen sich viele Sterne durch die Ausdehnung des Universums von uns. Dadurch verschiebt sich die Frequenz ihres Lichts in einen langwelligeren Bereich. Ab einer bestimmten Entfernung ist es für unser Auge unsichtbar - der Stern verschwindet vom Firmament.