Dienstag, 30. September 2014

Der Schall




Bei jedem Ton oder Geräusch stoßen die Moleküle in der Luft aneinander. Dabei geben sie Energie an Nachbarmoleküle und hörbare Schwingungen, so genannte Schallwellen, können sich fortpflanzen.

Schall  bezeichnet allgemein das Geräusch, den Klang, den Ton, den Knall, wie er von Menschen mit dem Gehör, also dem Ohr-Gehirn-System, aber auch von Tieren auditiv wahrgenommen werden kann. Schall stellt die Ausbreitung von kleinsten Druck- und Dichteschwankungen in einem elastischen Medium (Gase, Flüssigkeiten, Festkörper) dar. Man unterscheidet den Nutzschall, wie Musik oder die Stimme beim Gespräch, und den Störschall, wie Baustellen- oder Verkehrslärm.

Wenn ein Geräusch also gemacht wird (wenn z.B. etwas herunterfällt), wird an dieser Stelle die Luft weggedrückt, so dass sie dichter zusammengedrückt wird (also ihr Druck steigt). Danach breitet sich diese Schicht von hohem Luftdruck ganz schnell aus, und zwar in alle Richtungen. Und super schnell (330 m/s = 1188km/h)! 
Diesen Luftdruck kann man manchmal auch spüren. Wenn ein Flugzeug startet bebt manchmal die Erde und laute Diskomusik merkt man auch manchmal am Körper.
Wenn nun ein längeres Geräusch gemacht wird, geschieht dieser Vorgang ganz 
oft hintereinander. 
Es breiten sich in der Luft abwechselnd Schichten von dichter und nicht so dichter Luft aus. 
Wenn man die einzelnen Luftmoleküle sehen könnte, würde das aussehen wie eine 
Wasserwelle, die sich ausbreitet, 
wenn man einen Stein ins Wasser geworfen hat. 




Quellen:

Samstag, 27. September 2014

Was man bedenken muss, wenn man sich einen Mops anschafft

Die meisten Leute kaufen sich ja doch einen Mops, aber bedenken dabei nicht, dass es für Sie richtig teuer wird. Denn damit ein Mops (Hund) auch wirklich ein sorgenfreies Leben haben kann, braucht dieses erst einmal eine "Schönheitsoperation". Dadurch schnarchen die Hunde nachts nicht und können auch vernünftig Atmen, wenn diese mal zu einem Rundgang auf sind. So eine Operation kostet ungefähr 500-600€, also nicht gerade günstig. Deswegen überlegt es euch wirklich gut, bevor ihr euch einen Mops kauft. Zwar kommen noch Diverse Sachen hinzu, ist aber bei jedem Hund das gleiche, aber das müsstet ihr schon Wissen wie z.B. Haftpflichtversicherung, Chip implantieren lassen usw.

Freitag, 26. September 2014

Wie viele Knochen hat der Menschliche Körper?





Wenn der Mensch auf die Welt kommt, besteht das Skelett aus mehr als 300 Knochen bzw. Knorpeln. Ist der Mensch dann erwachsen, verfügt das Knochengerüst nur noch über 206 Knochen, die sich zur Hälfte in den Händen und Füßen befinden. Im Verlauf der Entwicklung wachsen die Knochen teilweise zusammen (z.B. Schädel, Hand), werden stabiler und belastbarer und verstärken so das menschliche Skelett.


Donnerstag, 25. September 2014

Seid oder Seit? Wann wird was geschrieben?

Seid

"Seid" wird mit d geschrieben, wenn das Wort ihr im Satz vorkommt. Oft befindet sich ihr direkt neben seid. "Seid" ist die 2. Person Plural des Verbs sein.
  • Ich bin dagegen, denn ihr seid dafür.
  • Falls ihr müde seid, legt euch einfach hin.
  • Wie seid ihr auf diese Seite gekommen?

"Seid" kann aber auch Teil eines Ausrufs sein:
  • Seid höflich!
  • Seid Teil des Ganzen!
  • Seid vorsichtig!



Seit

"Seit" wird mit t geschrieben, wenn es sich um zeitliche Angaben handelt.

Merke: Seit = Zeit!
  • Wir kennen uns seit vielen Jahren.
  • Seit Tagen fühle ich mich schlapp.
  • Schon seit ich 10 Jahre alt bin gehe ich zum Fussball.

Mittwoch, 17. September 2014

Was bedeutet Urea in der Creme?

Erstmal was ist Harnstoff?

Harnstoff chemisch Kohlensäurediamid, ist eine organische Verbindung, die von vielen Lebewesen als ein Endprodukt des Stoffwechsels von Stickstoffverbindungen (z. B.Aminosäuren) im sogenannten Harnstoffzyklus produziert und im Urin ausgeschieden wird. Reiner Harnstoff ist ein weißer, kristalliner, ungiftiger und hygienisch unbedenklicher Feststoff, der nicht mit Harnsäurezu verwechseln ist.

Physiologische Bedeutung

Harnstoff wird im Protein- und Aminosäure-Stoffwechsel gebildet und gehört zu den harnpflichtigen Substanzen. Bei SäugetierenSchildkröten, einigen Fischen und bei adulten Amphibien stellt er die wichtigste Ausscheidungsform des insbesondere in Proteinen enthaltenen Stickstoffs dar. Vögel und die meisten Reptilien bilden stattdessen Harnsäure; Kaulquappen, die meisten Fischarten und die anderen Wassertiere scheiden den Stickstoff als Ammoniak aus.
Ammoniak entsteht beim Aminosäureabbau und wirkt in entsprechend hohen Konzentrationen giftig auf Zellen. Um einem Anwachsen der Ammoniakkonzentration entgegenzuwirken, wird dieses über denHarnstoffzyklus in den ungiftigen Harnstoff umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden.
Erkrankungen wie das akute oder chronische Nierenversagen, sowie eine diabetisch eingeschränkte Nierenfunktion, können zu erhöhten Harnstoffwerten im Serum/Plasma führen (Normalwert: 10–50 mg/dl).

Störungen und Besonderheiten

Eine hohe Proteinzufuhr führt auch schon bei normaler Nierenfunktion zu erhöhten Harnstoffwerten, was ihn zu einem schlechten Nierenparameter macht. Bei (prä-)terminaler Niereninsuffizienz ist die Harnstoffkonzentration im Serum aber besser geeignet, den Schweregrad der Urämie abzuschätzen, als die Serumkreatininkonzentration.

Aufgrund seines hohen Stickstoffgehaltes von 46,62 % ist Harnstoff weltweit das bedeutendste Stickstoffdüngemittel.
Der Harnstoffpreis bewegte sich lange um 100 US-Dollar/Tonne, seit 2003 stieg er jedoch rasant. Aktuell (Juli 2014) liegt er bei 300 $/t.
Harnstoff wird wegen seiner hohen Wasserbindungsfähigkeit darüber hinaus häufig als Feuchtigkeitsfaktor in Kosmetika eingesetzt (meist als Urea deklariert). In derPharmazie kennt man Harnstoff als Keratolytikum. Diese Eigenschaft macht man sich in verschiedenen Rezepturen zunutze. Beispielsweise wirkt er hoch konzentriert (40 %) in Pasten zusammen mit einem Antipilzmittel (Antimykotikum) gegen Nagelpilz (Onychomykose), wobei der Harnstoff den Nagel so weich macht, dass sich die infizierte Nagelsubstanz Stück für Stück abtragen lässt. Weiter dient er als Feuchtigkeitsspender in Salben zur Bekämpfung von atopischen Ekzemen undLichenerkrankungen.
Zigarettenhersteller mischen Harnstoff dem Tabak bei, damit das Nikotin durch Erhöhung des pH-Wertes in der Lunge besser aufgenommen werden kann. So wird die Wirkung vermeintlich leichter Zigaretten verstärkt.
Harnstoff kann auch als Streusalz-Ersatz eingesetzt werden, was aber wegen seines höheren Preises nicht wirtschaftlich ist.
Harnstoff wird zur Reduktion von Stickoxiden im Abgas von Kraftwerken und Verbrennungsmotoren verwendet. In Kraftwerken wird – vornehmlich bei kleineren Anlagen – das SNCR-Verfahren (selektive nichtkatalytische Reduktion) angewandt. Beim sogenannten SCR-Verfahren (Selektive katalytische Reduktion), das in Kraftwerken und in zunehmendem Maß auch in der Fahrzeugtechnik eingesetzt wird, wird Harnstoff oder Ammoniak in den heißen Abgasstrom eingespritzt. Der Harnstoff zersetzt sich zu Ammoniak, das in einem nachgeschalteten Katalysator die Stickoxide reduziert. In der Kraftfahrzeugtechnik wird eine wässrige Lösung mit 32,5 % Harnstoffanteil verwendet, die unter dem Handelsnamen AdBlue bekannt ist. Der Verbrauch an Harnstofflösung beträgt etwa 2 bis 8 % des Treibstoffverbrauchs.
Harnstoff wird Lebensmitteln als Stabilisator zugesetzt. In der EU ist er als Lebensmittelzusatzstoff mit der Bezeichnung E 927b ausschließlich für Kaugummi ohne Zuckerzusatz zugelassen.
In der Milchviehfütterung spielt Harnstoff eine Rolle als Proteinlieferant.
Der Zusatz von Harnstoff in höheren Konzentrationen zu wässrigen Lösungen führt zu einer Denaturierung von Proteinen, Harnstoff wirkt daher als Denaturierungsmittel bzw. als chaotrope Verbindung. Kleine Konzentrationen von Harnstoff können jedoch die gegenteilige Wirkung entfalten, nämlich den hydrophoben Effekt verstärken und somit die Proteinstruktur stabilisieren.

Wirkung von Urea in Cremes

Urea (Harnstoff) ist das Endprodukt des Aminosäurestoffwechsels und kommt daher in tierischen und pflanzlichen Geweben vor.
Harnstoff wird im Stoffwechsel bei Menschen zum einen über die Niere ausgeschieden, ist aber auch auf der Haut zu finden. Er gelangt mit dem Schweiß auf die Haut und macht hier etwa 7 % der natürlichen Feuchthaltefaktoren der Hornschicht aus. Aufgrund seines elementaren Aufbaus zieht er Feuchtigkeit aus der Luft an und hält sie fest, so dass die Haut befeuchtet wird. Wenn Harnstoff auf der Haut fehlt, führt dies zu einer starken Austrocknung.
Harnstoff wird aufgrund seiner Eigenschaften in der Medizin und Kosmetik als nebenwirkungsfreier Feuchthaltefaktor (Natural Moisturising Faktor) eingesetzt, der das Wasserbindevermögen verbessert und so eine stärkere Durchfeuchtung der Haut bewirkt. Dies ist wichtig auch bei der Behandlung von Ichtyosis, Psoriasis und Neurodermitis, hier wird Harnstoff 5 - 10 %ig eingesetzt.
Harnstoff wird als Inhaltsstoff für Kosmetik und Medizinische Kosmetik auch von Ökotest als empfehlenswert eingestuft.


Quellen:

Dienstag, 16. September 2014

Akku schwach? Und wenig Zeit zum laden? Mit diesem tip, bekommt man sein handy schnell geladen

Sicher kennt ihr das. Ihr habt vergessen euer handy aufzuladen und gerade wo ihr das feststellt, habt ihr auch kaum Zeit um euer handy aufzuladen.
Der tip um euer handy schnell aufzuladen ist der, entweder schaltet ihr euer Handy aus oder ihr versetzt diesen in den flugzeugmodus. Denn dadurch verbraucht euer Handy von kaum bis nichts, denn dadurch versucht es nicht dauerhaft eine Verbindung mit dem Internet herzustellen, weil der permanente Aufbau des Internets verbraucht schon einen gewissen Anteil vom Akku, von daher wird durch den flugzeugmodus oder dem aus des Handys Strom gespart und lädt den Akku schneller auf.

Sonntag, 14. September 2014

Farbkontraste

Hell-Dunkel Kontrast

Zeigt sich in der Verschiedenheit der Farben, bezogen auf deren Helligkeit. Es zeigt sich am ausgeprägtesten in der Kombination der unbunten Farben Schwarz und Weiß.

Buntkontrast

Entsteht aus der Kombination bunter Farben. Er ist am deutlichsten erkennbar, wenn drei oder auch mehrere reinbunte, hochgesättigte Farben (Vollfarben) zusammentreffen. Je unähnlicher Bunttöne sind, desto stärker ist es ausgeprägt.

Bunt-Unbunt-Kontrast

Treffen bunte und unbunte Farben aufeinander, so entsteht ein Bunt- Unbunt- Kontrast. Bunte, die besonders rein und hochgesättigte Farben wecken im Zusammenspiel mit unbunten Farben intensive Eindrücke und erregen Aufmerksamkeit.

Gegenfarben-Kontrast

Zeigen sich in der Beziehung zweier Farben, die von größtmöglicher Verschiedenheit sind. Jeweils nur eine Farbe ist zu einer anderen Farbe Gegenfarbe.

Flimmerkontrast

Werden intensive Farben gleicher Helligkeit bzw. Dunkelheit angewandt, so entsteht oft ein sogenannter „ Flimmerkontrast“.

Intensitätskontrast

Bezeichnet man den Gegensatz unterschiedlicher Farben in verschiedener Sättigung. Wenn zwischen großflächig ausgedehnten trüben Farbtönen eine reine Farbe in kleiner Menge, z.B. als Akzent auftritt. Diese einzelne Farbe wird zu einem wichtigen Element im Zusammenspiel der Farben und erzeugt Aufmerksamkeit.

Quantitätskontrast

Bezieht sich auf Mengenverhältnisse oder auch Proportionen der Farben und ihr Zusammenwirken. Beim verändern bei der Farbkombination die Mengenverhältnisse, so entstehen im Vergleich sehr unterschiedliche Farbwirkungen.

Physiologische Kontrastphänomene
Simultankontrast.
Zeigt die gleichzeitig- wechselseitige und dauernde Beeinflussung von Farben durch ihr farbiges Umfeld. Gleiche Farben erscheinen auf unterschiedlich farbigen Grundflächen jeweils verschieden.

Kalt-Warm-Kontrast


Farbeindrücke können als körperliche Temperatureindrücke empfinden werden. Farben: Orange, Gelb und Rot werden mit der Sonne und dem Feuer in Verbindung gebracht. Farben : Blau und blaugrün werden als sehr kalt empfunden.

Donnerstag, 11. September 2014

11. September 2001



Terroranschlag am World Trade Center

Es war ein Morgen wie jeder andere in New York. An diesem 11. September hatte sich in wenigen Minuten die Welt verändert Die Menschen, die täglich zu ihrer Arbeit in das W.T.C. strömten, ahnten nicht, das wenig später das Chaos ausbrechen würde. Und dass für viele von ihnen die letzten Stunden ihres Lebens begonnen hatten. Um 8 Uhr 45 (nach amerikanischer Ortszeit) nahm der Terroranschlag seinen Lauf. Eine Boing 767 der American Airlines steuerte über N.Y. auf die Zwillingstürme des 411 Meter hohen W.T.C. zu. Der Terrorpilot korrigierte noch einmal seinen Tiefflug und raste dann zielgenau in den nordseitigen Wolkenkratzer. Die Wucht des Einschlages ließ ganz Südmanhhatten erzittern. Tonnen von zersprungenen Glas- und Fassadentrümmern stürzten in die Tiefe. Dann explodierten fünfzigtausend Liter Flugzeugbenzin (Kerosin) im Inneren des Turmes, der im obersten Drittel völlig aufgerissen war.
Zwischen dem 80. und 110. Stockwerk schlugen Flammen und Rauch aus dem Gebäude.
50tausend Menschen, die sich in dem gesamten Gebäudekomplex (alle 2) befanden, erfasste die Panik. Auch in den umliegenden Straßen liefen die Menschen um ihr Leben. Ein Mann vor dem brennenden Turm schrie: “ Das ist Krieg!“
Was sich im Inneren des Wolkenkratzers abspielte, schilderten die ersten geretteten Opfer. Eine Frau die sich in dem 88. Stockwerk aufhielt, berichtete:
„Wir wurden im Treppenhaus nach unten geworfen. Vor dem Haus war alles mit Trümmern übersät, oben lehnten Leute aus den Fenstern und schrieen. Einige sprangen runter, wir rannten um unser Leben!“ 5 Minuten später waren alle US Radio- und Fernsehstationen live auf Sendung. Noch war die Rede von einem üblichen Flugzeugabsturz. Um 8 Uhr 48 waren alle 150 Feuerwehrstationen der Stadt New York in höchster Alarmbereitschaft. Während der Nordturm in Flammen stand und die Feuerwehrmänner verzweifelt versuchten das WTC zu evakuieren, waren drei weitere Todesflugzeuge auf dem Weg.

Eine Boing 767 die von Boston nach Los Angeles hätte fliegen sollen, nahm jetzt Kurs nach N.Y.
Es waren 65 Menschen an Bord. Wieder gab es keinen Funkkontakt und die Maschine ging in einen Tiefflug über. Nur 18 Minuten nach dem ersten Crash raste die zweite Maschine in den Südturm des WTC. Minuten nach dem Doppelschlag waren die Katastropheneinsätze längst im Gang. Um 9.17 Uhr schloss die US-Luftfahrtbehörde alle Flughäfen der Stadt, den riesigen John F. Kennedy Airport und den Inlandsflughafen La Guardia. Um 9.21 Uhr wurden alle Brücken und Tunnels in ganz New York City geschlossen. Um 9.30 Uhr meldete sich erstmals der Präsident der Vereinigten Staaten, George W. Bush  im CNN-Sender aus dem Bundesstaate Florida. Dort tratt er zu einer improvisierten (unvorbereiteten) Rede an: „Das Land wurde gerade Opfer eines Terroranschlages“.

Schließlich folgte um 9.40 Uhr die totale Sperre des amerikanischen Luftraumes, erstmals in der Geschichte des Landes. An der Südspitze Manhattans nahm das Drama  seinen Lauf. Beide Türme brannten, die Stadt reagierte auf die Katastrophe. Alle Avenues, das sind die Hauptstraßen, wurden für Rettungseinsätze gesperrt, der Verkehr stand still. Ein Hotelgast im WTC berichtete: „Ich saß in meinem Zimmer beim Frühstück und schaltete den Fernseher ein und da sah ich, dass es 20 Stockwerke über mir brannte. Dann ergriff ich sofort die Flucht.“

Der dritte Schlag traf das US-Pentagon (Verteidigungsministerium)

Wie perfekt die Terroristen arbeiteten, zeigte der nächste Schlag, der um 9.03 Uhr das Herzstück der US-Armee treffen sollte. Wieder hatten die Terroristen zuletzt das Flugzeug selbst gesteuert und lenkten es direkt auf das Pentagon der amerikanischen Regierung in Washington zu. Wieder gab es eine riesige Explosion und es kamen Hunderte Menschen ums Leben. Inzwischen stürzte um 10.03 Uhr der Südturm des WTC in sich zusammen.
Eine riesige Staubwolke verdunkelte den Himmel über Manhattan. Eine junge Frau wurde auf der Flucht von der Staubwolke überrascht. Sie ist völlig verschmutzt und steht unter Schock.
Eine vierte Maschine hätte den Sommersitz des Präsidenten, Camp David, treffen sollen. Dies konnte jedoch durch den Todesmut der Passagiere verhindert werden. Sie waren durch Handyanrufe ihrer Angehörigen bereits informiert worden. Der Jet stürzte in der Nähe von Pittsburgh ab. Niemand überlebte.

Jagd nach den Tätern

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(Bild: U.S. Federal Government, Wikipedia)
Bereits wenige Tage nach dem 11. September stand für die US-Regierung fest: Die islamistische Organisation Al-Quaida hat die Anschläge verübt. Als ihr Anführer wurde Osama bin Laden (Bild) ausgemacht. Von ihm wusste man, dass er sich in Afghanistan versteckte. Nun wollte man ihn jagen und das bedeutete, der islamistischen Taliban-Regierung in Afghanistan den Krieg erklären. In Afghanistan begann die USA ihren "Krieg gegen den Terror" mit der Vertreibung der Taliban. Seitdem entsteht dort, auch mit Unterstützung Deutschlands, eine Demokratie.
Nur ein Jahr später, im Frühjahr 2003, führten die USA und einige Verbündete auch im Irak Krieg. Auch diesem Land warfen sie vor, den Al-Quaida-Terrorismus zu unterstützen. Außerdem sollte Diktator Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen gebaut haben, mit denen er auch die USA bedrohte. Politiker und viele andere Menschen weltweit konnten das damals schon nicht glauben. Heute weiß man: All dies traf niemals wirklich zu.


Quellen:

Mittwoch, 10. September 2014

Die Erste Volkszählung (Geschichte)


Bundespräsident Heuss, Rundfunkansprache vom 6. September 1950: "Am Mittwoch, den 13. September, wird auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland eine umfassende Volks- und Berufszählung stattfinden. Sie ist durch Bundesgesetz angeordnet. Das heißt, der Staat fordert die gewissenhafte Beantwortung der Fragen. Er kann sie im Weigerungsfall durch Strafe erzwingen."

Ernste Worte aus dem Mund von Bundespräsident Theodor Heuss. Eine Rundfunkansprache des ersten Mannes im Staat soll die Bürger beruhigen. Nach einer Gebäudezählung im September 1945, einer Personen- und Berufszählung nur drei Monate später und den Erhebungen der Entnazifizierungskommissionen haben die Bürger der jungen Bundesrepublik von Fragen genug. An der Volkszählung vom 13. September 1950 führt dennoch kein Weg vorbei.

Heuss: "Zur Kenntnis und Erkenntnis der großen Tatschen bedarf es einer an einen bestimmten Stichtag gebundenen Bilanz. Wenn sie auch am Tag danach schon in tausend Einzelzügen überholt sein mag und überholt sein wird, da das Leben ewige Änderung ist, so gibt der Querschnitt doch einen Ausgangspunkt für realistische Überlegungen."

Die Volkszählung von 1950 wird abgehalten auf Empfehlung der Vereinten Nationen. Ein herausragendes Ereignis, denn sie erfolgt im Zuge des "Welt-Census 1950", der ersten weltweiten Volkszählung zu einem einheitlichen Zeitpunkt. Gezählt wird in den 67 Mitgliedsstaaten der UN. 1,75 Milliarden Menschen, drei Viertel der gesamten Weltbevölkerung, werden erfasst.

Auf Deutschland entfallen 47 Millionen 695 Tausend 672 Bürger. Bevor diese Zahl ermittelt ist, müssen alle Haushalte aber zunächst mehrseitige Fragebögen in Tageszeitungsgröße ausfüllen. Bundespräsident Heuss macht Mut.

Heuss: "Warum sage ich das? Weil dieser oder jener vor dieser oder jener Frage sagen mag, was ist das für eine überflüssige Neugier? Aber seine Antwort begegnet der Antwort des anderen (...). Die Antworten, indem sie sich sammeln und gruppieren, ergeben Gliederungen, Einsichten, Maßstäbe. Und diese zu finden, wird der eigentliche Sinn."

Besonders interessant sind im kriegszerstörten Deutschland Angaben über Gebäudebestand und Wohnraumbelegung. Schnell und gezielt soll auf diese Weise Fehlendes ergänzt werden, denn auch fünf Jahre nach Kriegsende hausen noch Tausende von Menschen in Baracken, Notwohnungen oder Ruinen.

Außerdem sind über die Hälfte der intakten Wohnungen durch Zwangseinquartierungen überbelegt, das heißt in jedem Raum leben zwei Personen und mehr. Trotzdem wecken Fragen, zum Beispiel nach der Identität im Haushalt vorübergehend Anwesender und den Gründen für ihre Anwesenheit, Misstrauen. Der Bundespräsident beruhigt:

Heuss: "Der Gesetzgeber hielt es aus psychologisch sehr verständlichen Gründen für notwendig, den Befragten mitzuteilen, dass keine polizeilichen, steuerlichen oder wohnungswirtschaftlichen Zwecke verfolgt werden. Die Haushaltungsliste, heißt es, kommt weder der Polizei, noch dem Finanzamt, noch dem Wohnungsamt zu Gesicht."

Trotzdem ist ein neues Bundesgesetz notwendig, um die Zählung durchzuführen. Das Volkszählungsgesetz vom 27. Juli 1950 ist eine der ersten Vorlagen des gerade zwei Jahre existierenden Deutschen Bundestages.

Die Fragen sind verteilt über die so genannte Haushaltungsliste, die Gebäudeliste, den Wohnungsbogen und fallweise die Anstaltsliste. Jeder Bogen umfasst vier Seiten, jede doppelt so groß wie ein Briefbogen. Trotz der enormen Datenflut liegen schon zwei Wochen nach der Zählung die Ergebnisse vor, auch rekordverdächtige.

So sind zum Zeitpunkt der Zählung beispielsweise 70 Deutsche älter als 100 Jahre. Oder 24 Verheiratete jünger als 15. Heutzutage verhindern Datenschutzbestimmungen, dass jemals wieder eine Volkszählung so detaillierte Erkenntnisse über die Deutschen liefern wird, wie anno 1950, als Präsident Heuss seinen Mitbürgern sagt:

Heuss: "Diese Randbemerkungen zu unser aller Aufgabe am 13. September mögen genügen. Sie wollen und sollten nichts anderes als helfen, dass jeder mit gutem Willen und redlicher Gewissenhaftigkeit seine Pflicht erfülle."

Dienstag, 9. September 2014

Leo Tolstoi 1828 – 1910 / Biografie

Leo Tolstoi (eigentlich: Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi) wurde am 9. September 1828 (Gregorianischer Kalender; Julianischer Kalender: 28. August) auf dem Gut der Adelsfamilie in Jasnaja Poljana bei Tula in Zentralrussland geboren. Zwei Tage vor seinem zweiten Geburtstag starb seine Mutter. Mit neun Jahren wurde er Vollwaise. Zunächst kümmerte sich Tatjana Jergolskaja um ihn und seine drei Geschwister, 1841 übernahm eine reiche Tante (Schwester des verstorbenen Vaters) in Kasan die Vormundschaft. Drei Jahre später begann Leo Tolstoi an der Universität Kasan zu studieren, zunächst orientalische Sprachen, dann Jura, aber 1844 brach er das Studium ab.

In dieser Zeit führte er ein ausschweifendes Leben.
[Tolstoi zog es] zu Gerechtigkeit und Wahrheit. Aber auf diesem Weg gab es einen Teufel, der ihm begegnete. Die Leidenschaft für Frauen, die Gier nach Ruhm, Eitelkeit. (Graf Wladimir Tolstoi im Interview mit Harald Hordych, Süddeutsche Zeitung 19. Juni 2010)
Nicht zuletzt, um seinen Gläubigern zu entkommen, meldete Leo Tolstoi sich 1851 zum Militär und diente fünf Jahre lang in der zaristischen Armee. Er kämpfte im Krimkrieg.

1857 und 1860/61 bereiste Leo Tolstoi Westeuropa und traf sich dabei nicht nur mit Schriftstellern wie Charles Dickens und Iwan Sergejewitsch Turgenew, sondern vor allem auch mit fortschrittlichen Pädagogen wie Friedrich Fröbel und Adolph Diesterweg.

Am 23. September 1862, zwei Wochen nach seinem vierunddreißigsten Geburtstag, heiratete Leo Tolstoi die achtzehnjährige Sofja Andrejewna Behrs aus Deutschland. Mit ihr zeugte er dreizehn Kinder.

Mit dem monumentalen Roman "Krieg und Frieden" schrieb Leo Tolstoi 1863 bis 1866 eines seiner bedeutendsten Werke. Es erschien 1868/1869. "Anna Karenina"folgte 1878.

Leo Tolstoi bemühte sich, die Lage der dreihundertfünfzig Leibeigenen auf dem Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana zu verbessern, und er gründete 1860 eine Dorfschule, die allerdings von den Behörden geschlossen wurde. Als er bei der Volkszählung 1882 mit dem Elend des Proletariats in Moskau konfrontiert wurde, setzte er sich dafür ein, die Landflucht durch Hilfen für die Bauern einzudämmen. Überhaupt engagierte sich der Gerechtigkeitsfanatiker dauerhaft für sozial Benachteiligte und besuchte politische Häftlinge im Gefängnis. Eine sozialistische Revolution kam für Leo Tolstoi jedoch nicht in Frage. Er dachte viel über den Sinn des Lebens nach und setzte sich mit religiösen Fragen auseinander. Dabei distanzierte er sich von kirchlichen Institutionen ebenso wie von einigen Lehrsätzen des orthodoxen Glaubens – wie die unbefleckte Empfängnis oder die Dreieinigkeit – und übersetzte die Evangelien neu ins Russische. 1901 wurde er vom Heiligen Synod exkommuniziert.

Spätestens ab 1882 beobachtete ihn die Polizei argwöhnisch, und während Leo Tolstoi im Ausland als Schriftsteller gefeiert wurde, wurden einige seiner Werke in Russland verboten. Bei einer Hausdurchsuchung im Jahr 1908 wurden alle auffindbaren Manuskripte konfisziert.

Weil Sofja nicht damit einverstanden war, dass ihr Mann auf die Urheberrechte an seinen literarischen Werken verzichtete und sie nicht ihr, sondern dem russischen Volk vermachte, kam es zum Streit. Leo Tolstoi verließ mit seinem Arzt und seiner jüngsten Tochter die Familie und brach am 28. Oktober 1910 heimlich nach Süden auf.
Es ist [...] nicht so, dass Tolstoi vor seiner zänkischen Ehefrau davongelaufen ist [...] Tolstoi hatte ein Gefühl der Ausweglosigkeit, weil er glaubte, keinen Einfluss mehr auf das Leben um ihn herum nehmen zu können. Da waren die Tolstojaner, dann die Bittsteller, die aus aller Welt kamen, die Journalisten, die ihn überall fotografiert haben, sogar wenn er zum Klo ging. Dieser [Wladimir Grigoriewitsch] Tschertkow, der gefordert hat, dass er sich von seinem Eigentum lossagen soll. Er wurde wirklich in Stücke gerissen. Und er war ein alter Mann von 82. Der nur von einem geträumt hat: sich zurückzuziehen und in Frieden zu arbeiten. Er ist einfach fortgegangen, weil es unerträglich war. (Graf Wladimir Tolstoi a.a.O.)
Am 20. November 1910 starb Leo Tolstoi im Bahnwärterhäuschen von Astapowo unweit von Jasnaja Poljana an einer Lungenentzündung. Zwei Tage später wurde er in Jasnaja Poljana begraben. Ungeachtet des anders lautenden Testaments wurden die Rechte an seinen literarischen Werke seiner Witwe Sofja Andrejewna Tolstaja (1844 – 1919) gerichtlich zugesprochen.

Montag, 8. September 2014

Elektronische Messgeräte

Bei der elektronischen Längenmessung mit induktiven Messtastern wird durch die Messbolzenbewegung im Messtaster die Spannung geändert. Dabei wird ein Messsignal erzeugt, das nach Verstärkung direkt angezeigt werden kann.

Vorteile des induktiven Messverfahrens:

  • Die induktiven Messtaster berühren die Messstelle mechanisch, aber die Messsignale werden ohne mechanische Übersetzung elektronisch erzeugt, verstärkt und angezeigt. Die Wiederholpräzision ist dadurch sehr groß und die Messwertkehrspanne sehr klein (0,01 - 0,05 mikrometer).
  • Die größte Messwertauflösung beträgt 0,01 mikrometer.
    Die Grenzabmaße betragen maximal 1,9 mikrometer.
Induktive Messtaster eignen sich für hochgenaue Messungen z.B. zum Kalibrieren von Endmaßen. Als Messwertaufnehmer werden sie auch in anderen elektronischen Messgeräten eingesetzt.

Neben der Einzelmessung besteht die Möglichkeit, Messsignale von zwei Messtastern zur Summenmessung oder Differenzmessung zu verknüpfen.

Einzelmessung (+A oder -A)

Ein einzelner Messtaster wird wie eine Messuhr oder ein Feinzeiger zur Dickenmessung, Rundheits- oder Rundlaufprüfung eingesetzt. Bei positiver Polarität ergibt ein hineingegehebender Messbolzen eine positivere, steigende Anzeige. Eine negative Polarität bewirkt, dass bei einer größeren Bohrung auch ein größerer Messwert angezeigt wird.

Summenmessung (+A +B)

Bei der Summenmessung ist die Polarität der beiden Messtaster gleich. Angezeigt wird die Summe der beiden Messsignale. Der Messwert ist bei dieser Messfunktion unabhängig von Form-, Auflage- oder Rundlaufabweichungen.

Differenzmessung (+A-B)

Die Polarität der Messtaster ist gegensätzlich, d.h., die Anzeige ändert sich  nur, wenn die Differenz der Tastersignale gegenüber der Nulleinstellung ändert. Angezeigt werden z.B. Abweichungen von Stufenmaßen, Kegelsteigungen, Winkeln oder von der Koaxilität, unabhängig vpm dem amderem Werkstückmaßen oder der Werkstücklage.

Thomas Edison und seine Geschichte





Thomas Alva Edison

Lange galt Thomas Edison als "Erfinder der Glühbirne" - ein Titel, den man ihm inzwischen abgesprochen hat. Seinem Platz in den Geschichtsbüchern schadete das nichts, denn den Ruhm der Erfindung der Glühbirne hatte Edisoneigentlich gar nicht nötig. Der 1847 geborene Erfinder und Geschäftsmann hat auch so jede Menge vorzuweisen, denn an Geschäftstüchtigkeit und Produktivität konnte es kaum einer mit ihm aufnehmen. Für über tausend seiner noch viel zahlreicheren Erfindungen meldete er im Laufe seines Lebens Patente an. Aus diesem Grund wird bis heute der Erfindertag – der "National Inventors Day" - in den USA an Edisons Geburtstag, dem 11. Februar, gefeiert.

Edisons erste finanziell erfolgreiche Erfindung war 1868 die Erfindung eines Börsenkursanzeigers. Und als wissenschaftlicher Leiter des "Menlo Park Laboratoriums" entwickelte er 1876 den Phonographen, der ihn schlagartig weltberühmt machte. Als erstem Menschen war es ihm gelungen, Stimmen aufzunehmen und wieder abzuspielen. Diese Sprechmaschine entwickelte er aus einer heute Edison-Walze genannten Trommel, auf die Staniol gewickelt war. Eine Schreibspitze drückte darauf Vertiefungen ein. Beim Abspielen wurde die Trommel von Hand gedreht, wobei die Spitze eine Membran bewegte, die gesprochene Texte oder Musik wiedergab.
Die Liste von Edisons Erfindungen ist lang: Er bereitete mit dem Kohlekörnermikrofon den Weg für das Telefon, war an der Entwicklung der Schreibmaschine beteiligt und wir haben ihm die 35-Millimeter-Filmtechnik zu verdanken, mit der bis heute Kinofilme gedreht und auf die Leinwand gezaubert werden. Edison war ein Tausendsassa, vielseitig interessiert hat er sich im Laufe des Lebens mit fast jedem Bereich befasst.

Der Anfang von Edison

Thomas Edison wurde 1847 als letztes von sieben Kindern in Milan, in Ohio, geboren. Vermutlich aus ökonomischen Gründen nahmen ihn seine Eltern schon sehr früh von der Schule. Seine energische und gebildete Mutter Nancy unterrichtete ihn fortan selbst und entfachte dabei seine Leidenschaft für Bücher. Schon als Zwölfjähriger stieg Edison ins Geschäftsleben ein: Er verkaufte als “Trainboy“ Zeitungen und Süßigkeiten an Zugreisende. Trickreich schaffte er es sofort, andere für sich arbeiten zu lassen, so dass er lesend im Gepäckwagen sitzen konnte. Er errichtete sich dort sogar ein kleines Laboratorium, in dem er das Gelesene durch erste Experimente in die Praxis umzusetzen konnte. Auch brachte er eine eigene Zeitung heraus, die er ebenfalls im Zug verkaufte. Nachdem er die Chance auf eine Ausbildung bekommen hatte, reiste er schließlich schon mit 16 Jahren als ausgebildeter Telegraph durch die USA. Und mit 21 begann seine Erfinderkarriere. 1868 meldete Edison seine erste Erfindung zum Patent an: einen elektrochemischen Stimmenzähler zur Beschleunigung von Abstimmungen. Dieser kam jedoch niemals zum Einsatz, da es keine entsprechende Nachfrage gab. Ein Schicksal, das ihm eine Lehre für sein weiteres Geschäftsleben war.



Sonntag, 7. September 2014

Die betriebliche Einigungsstelle

Das Einigungsstellenverfahren ist kein gerichtliches Verfahren. Im Unterschied zum arbeitsgerichtlichen Beschlussverfahren betrifft das betriebliche Einigungsstellenverfahren so genannte Regelungsstreitigkeiten, soweit sie Gegenstand zwingender Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats sind. Führen die Verhandlungen der Betriebsparteien in einer solchen Mitbestimmungsangelegenheit (zum Beispiel zu Fragen der Lage der Arbeitszeit oder der betrieblichen Lohngestaltung) nicht zu einer Verständigung in Form einer Betriebsvereinbarung, können Arbeitgeber oder Betriebsrat die Einigungsstelle (§ 76 BetrVG) anrufen. Der Spruch der Einigungsstelle ersetzt die Einigung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat.
Die Einigungsstelle besteht aus einer gleichen Anzahl von Beisitzern, die vom Arbeitgeber und Betriebsrat bestellt werden, sowie einem unparteiischen Vorsitzenden, auf den sich beide Seiten einigen müssen. Kommt eine Einigung über die Person des Vorsitzenden oder die Anzahl der Beisitzer nicht zustande, so entscheidet darüber das Arbeitsgericht im Beschlussverfahren. Der Antrag auf Einrichtung und Besetzung einer Einigungsstelle kann nur zurückgewiesen werden, wenn diese offensichtlich unzuständig ist (§ 98 ArbGG).

Die Einigungsstelle muss ihre Zuständigkeit selbst prüfen. Entsprechend dieser Systematik ist der gerichtliche Kontrollrahmen in einem sich etwaig anschließenden Beschlussverfahren beschränkt. Hält eine der Betriebsparteien den Spruch der Einigungsstelle für unwirksam, haben die Arbeitsgerichte zu prüfen, ob die Einigungsstelle ihre Regelungszuständigkeit verkannt hat. Im Übrigen kann nur die Überschreitung billigen Ermessens durch die Einigungsstelle geltend gemacht werden, und zwar binnen zwei Wochen ab Zustellung des Spruchs.

Donnerstag, 4. September 2014

Che Guevara und seine Geschichte



Ernesto, genannt Che, Guevara Serna wurde als Sohn von Celia de la Serna und Ernesto Guevara Lynch am 14. Juni 1928 im argentinischen Rosario geboren.

Nach seiner Schulzeit begann Che Guevara in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires Medizin zu studieren. 1953 schloss er sein Studium mit der Promotion zum Dr. med. ab. Danach siedelte er nach 
Bolivien über, um in einer Lepra-Station zu arbeiten. Durch seinen Auslandsaufenthalt musste er keinen Militärdienst unter Staatspräsident Juan Domingo Peron leisten, den Che Guevara ablehnte. 1954 schloss sich Guevara dem Widerstand gegen die Regierung von Guatemala an, der aber ohne Erfolg blieb. Im gleichen Jahr begegnete er in Mexiko dem kubanischen Rechtsanwalt und Exilrevolutionär Fidel Castro. Er schloss sich ihm und seinen Anhängern an. In dieser Zeit erhielt er den Beinamen "Che".

Ende der 1950er Jahre war Guevara Mitglied der kubanischen Revolutionäre, die von Mexiko aus die kubanische Regierung des Diktators Fulgencio Batista y Zaldívar in einem Guerillakrieg stürzen wollten. Die blutigen Auseinandersetzungen dauerten von 1956 bis 1959. Am Ende siegte Fidel Castro mit seinen Anhängern. Castro übernahm im selben Jahr die Regierungsmacht. Für Guevaras Verdienste im Kampf gegen den Diktator wurde ihm die kubanische Staatsbürgerschaft von Geburt an verliehen. Als Wirtschaftsberater des Landes avancierte er nun zum Präsidenten der Nationalbank (1959-1961). Er entwickelte sich von Anfang an zum ideologischen Motor des kubanischen Sozialismus, für den er eintrat, ohne sich aber an die kommunistische Doktrin zu binden.

Er kämpfte vielmehr für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von der Großmacht USA und war ein radikaler Gegner der amerikanischen Dritte-Welt-Politik. In der Zeit von 1959 bis 1961 unternahm Guevara mehrere Reisen in die "Bruderländer" Sowjetunion und DDR. Ab 1961 wurde er Industrieminister in Kuba. Er führte eine weitläufige Siedlungs- und Bildungsreform durch, indem er Großgrundbesitz sowie Ausländer enteignen ließ. 1962 lagen die Verhandlungen mit der Sowjetunion über Waffenlieferungen und andere Hilfsgüter in den Händen Guevaras. Im selben Jahr wurden auf Kuba sowjetische Abschussrampen für Raketen stationiert. Dieses Unternehmen löste den als Kuba-Krise in der Geschichte bekannt gewordene Konflikt mit den USA aus.

Guevara hatte gegen mangelnde Produktivität und gegen die erfolglose Unterstützung der Sowjetunion beim Aufbau des Landes zu kämpfen. Sein Plan zur Industrialisierung des Landes fand beim sowjetischen Partner keine Beachtung, der den Zuckeranbau in den Vordergrund stellte. In den Jahren 1964 und 1965 unternahm Guevara Reisen durch Afrika und Asien. 1966 nahm er seinen Kampf gegen das bolivianische Militärregime auf. Er drang mit anderen Kämpfern in Bolivien ein und organisierte den Guerillakampf. Er unterstützte die Bauern und Arbeiter in den Zinnbergwerken im Kampf gegen die Militärregierung seines Landes. Guevara wurde von bolivianischen Bauern verraten und dann von der bolivianischen Armee festgenommen.

Bereits am nächsten Tag, am 9. Oktober 1967, ließ die bolivianische Armee Che Guevara von einem betrunkenen Unteroffizier namens Mario Terán erschießen. Damit der Leichnam nicht identifiziert werden konnte, trennte man ihm beide Hände ab. Die Verlautbarung der bolivianischen Regierung, wonach der Leichnam Guevaras eingeäschert und an einem unbekannten Ort beigesetzt worden sei, erwies sich 30 Jahre nach seinem Tod als unwahr: Ausgerechnet im offiziellen Gedenkjahr für den Revolutionshelden, in seinem 30. Todesjahr, fanden Wissenschaftler 1997 die sterblichen Überreste Guevaras unter der alten Landebahn des bolivianischen Flughafens von Vallegrande. Das Skelett wurde nach Kuba überführt und im Rahmen eines Staatsbegräbnisses in einem Mausoleum in Santa Clara beigesetzt.