Montag, 8. September 2014

Elektronische Messgeräte

Bei der elektronischen Längenmessung mit induktiven Messtastern wird durch die Messbolzenbewegung im Messtaster die Spannung geändert. Dabei wird ein Messsignal erzeugt, das nach Verstärkung direkt angezeigt werden kann.

Vorteile des induktiven Messverfahrens:

  • Die induktiven Messtaster berühren die Messstelle mechanisch, aber die Messsignale werden ohne mechanische Übersetzung elektronisch erzeugt, verstärkt und angezeigt. Die Wiederholpräzision ist dadurch sehr groß und die Messwertkehrspanne sehr klein (0,01 - 0,05 mikrometer).
  • Die größte Messwertauflösung beträgt 0,01 mikrometer.
    Die Grenzabmaße betragen maximal 1,9 mikrometer.
Induktive Messtaster eignen sich für hochgenaue Messungen z.B. zum Kalibrieren von Endmaßen. Als Messwertaufnehmer werden sie auch in anderen elektronischen Messgeräten eingesetzt.

Neben der Einzelmessung besteht die Möglichkeit, Messsignale von zwei Messtastern zur Summenmessung oder Differenzmessung zu verknüpfen.

Einzelmessung (+A oder -A)

Ein einzelner Messtaster wird wie eine Messuhr oder ein Feinzeiger zur Dickenmessung, Rundheits- oder Rundlaufprüfung eingesetzt. Bei positiver Polarität ergibt ein hineingegehebender Messbolzen eine positivere, steigende Anzeige. Eine negative Polarität bewirkt, dass bei einer größeren Bohrung auch ein größerer Messwert angezeigt wird.

Summenmessung (+A +B)

Bei der Summenmessung ist die Polarität der beiden Messtaster gleich. Angezeigt wird die Summe der beiden Messsignale. Der Messwert ist bei dieser Messfunktion unabhängig von Form-, Auflage- oder Rundlaufabweichungen.

Differenzmessung (+A-B)

Die Polarität der Messtaster ist gegensätzlich, d.h., die Anzeige ändert sich  nur, wenn die Differenz der Tastersignale gegenüber der Nulleinstellung ändert. Angezeigt werden z.B. Abweichungen von Stufenmaßen, Kegelsteigungen, Winkeln oder von der Koaxilität, unabhängig vpm dem amderem Werkstückmaßen oder der Werkstücklage.

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