Wenn der Tag zu Ende geht und die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, wird es dunkel. Aber wieso?
Ist nicht das ganze unendlich weite All voller leuchtender Sterne (Asteroiden) ? Bei dieser Dichte müsste doch Stern neben Stern stehen und unseren Nachthimmel erhellen?
Die Frage nach dem dunklen Nachthimmel ist ein recht altes Problem, das schon Astronomen im 16. Jahrhundert beschäftigt hat. Wenn man davon ausgeht, dass unser Universum unendlich groß ist und unendlich viele leuchtende Sterne hat, müsste der Nachthimmel taghell sein, weil es in keiner Sichtrichtung eine sternfreie und damit dunkle Stelle am Nachthimmel geben dürfte. Johannes Kepler führte 1610 den dunklen Nachthimmel als Argument gegen die Vorstellung eines unendlichen Universums an.
Für den dunklen Nachthimmel gibt es mehrere Gründe: Erstens ist die Dichte der Sterne nicht überall gleich hoch. Sterne sammeln sich in Galaxien, diese in Galaxienhaufen. Die Räume dazwischen sind leer und riesig groß.
Zweitens ist aus heutiger Sicht unser Universum endlich, noch relativ jung und dabei zu wachsen. Deshalb können wir nicht alle Sterne sehen: Ihr Licht ist noch nicht bei uns angekommen - entweder, weil der Stern zu jung oder zu weit weg ist.
Drittens entfernen sich viele Sterne durch die Ausdehnung des Universums von uns. Dadurch verschiebt sich die Frequenz ihres Lichts in einen langwelligeren Bereich. Ab einer bestimmten Entfernung ist es für unser Auge unsichtbar - der Stern verschwindet vom Firmament.
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