Samstag, 28. Juni 2014

Die Zahnbürste und ihre Geschichte



Als Artikel des Massenkonsums sind Zahnbürsten eine Errungenschaft des Kunststoffzeitalters. Um die Hygiene unserer Kauwerkzeuge haben wir Menschen uns aber selbstverständlich schon vorher gekümmert. Die Anfänge des Zähneputzens reichen zurück in die Zeit


Ein langer Weg

Wo und wann die Zahnbürste zum ersten Mal auftauchte, ist wie so vieles ein Rätsel; klar ist nur, dass das schon vor langer Zeit geschah.
Die Ersten, die die Zahnpflege für sich entdeckten, waren die alten Ägypter. In ihren ungefähr 5.000 Jahre alten Gräbern wurden bei archäologischen Ausgrabungen die ersten Formen der Zahnbürste gefunden. Es handelte sich dabei um einen kleinen Stock zum kauen.
Ein paar hundert Jahre später wird im vierten Jahrhundert in Indien die nächste Zahnbürste erstmals schriftlich erwähnt. Faserig gekaute Zweige, die zusammen mit einem Mix aus Honig, Gewürzen und Öl verwendet wurden, dienten zur Zahnreinigung.
Zur etwa gleichen Zeit (570 – 632) sorgte der Prophet Mohammed im arabischen Raum für die Verbreitung der Zahnpflege. Aus Wurzeln schnitzte er kleine Holzstäbe und befreite mit ihnen die Zähne von Speiseresten.
So wie wir die Zahnbürste heute kennen, tauchte sie zum ersten Mal um 1500 auf. Allerdings war sie da noch pinselförmig und bestand aus Schweineborsten. Als sie ihren Weg nach Europa fand, wurde sie dort allerdings als zu hart empfunden und durch weiches Pferdehaar ersetzt.

Privileg Zahnpflege

Die aufwendige Produktion in Handarbeit ließ das Zähneputzen mit einer solchen Bürste zum Privileg für die Adeligen und Wohlhabenden werden. 1780 gründete der Engländer William Addis eine Firma, die Zahnbürsten professionell aus Kuhknochen und –borsten herstellte.
In deutschen Ländern beginnt der Einzug der Zahnbürste Ende des 18. Jahrhunderts, nachdem ein Münchener Geschäftsmann die Genehmigung zur Bürstenherstellung aus Knochen, sowie Ziegen- und Pferdehaar erhält.
Doch trotz der industrialisierten Herstellung, bleibt die Zahnbürste für die ärmere Bevölkerung unerschwinglich.

Die moderne Zahnbürste

Erst nach 1938, nach der Erfindung des Nylons durch Wallace Hume Carothers, wurde die Massenherstellung möglich und die Zahnbürste ein Gut für Jedermann; um 1950 wurden dann die ersten Zahnbürsten entwickelt, wie wir sie heute kennen.
Unsere Zahnbürste hat also ihren 100. Geburtstag noch vor sich.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Die Pizza und ihre Geschichte




Wer hat es eigentlich erfunden, dieses kreisrunde flache leckere Ding names Pizza, das aus der europäischen Esskultur nicht mehr wegzudenken ist? Ein Italiener? Dr. Oetker? Oder sogar die Schweizer? Die haben schliesslich auch das Kräuterbonbon erfunden. 

Die Italiener machen gute Pizza, aber erfunden haben sie sie nicht

Unter Italienern gilt Neapel einstimmig als die Geburtsstadt der Pizza. Dies macht insofern Sinn, da typischerweise im Norden Reis- und Nudelgerichte auf den Tisch kommen, und im Süden eher Pizza. Außerdem ist die Pizza eigentlich ein Arme-Leute-Essen: Auf den Brotteig kam das, was man gerade besaß. Und Italiens Süden ist weitaus ärmer als der Rest des Landes. Außerdem befindet sich die erwiesenermaßen die älteste Pizzeria Italiens, die Antica Pizzeria d'Alba (seit 1830), in Neapel.

Haben die Araber die Pizza erfunden?

Doch vermutlich ist die Pizza noch viel älter, als den Italienern lieb ist. Denn zum einen verwendeten bereits die Griechen und Römer Hefe als Triebmittel für Brotteig – und aus nichts anderem besteht ein Pizzaboden. Zum anderen deutet der Name auf einen älteren Ursprung hin: "Pita" bedeutet im Arabischen Brot (auch noch im Neugriechischen), vermutlich wurde schon vor 3000 Jahren manches Fladenbrot im Mittelmeerbereich mit dem belegt, was die Speisekammer gerade hergab – wahrscheinlich aber erst nach dem Backen. Laut archäologischen Funden war diese Art Speise vor allem bei den Etruskern und bei den Griechen im ersten Jahrtausend vor Christus beliebt.

Die italienische Königin und die Pizza Margherita

Das Wort "Pizza" taucht schließlich erstmals im Jahr 997 im süditalienischen Gaeta nach Christus auf – in einem Pachtvertag. Demnach musste der Pächter dem Bischof von Gaeta an Ostern und Weihnachten "duodecim pizze" geben. Am Ende des 19. Jahrhundert erfuhr die Pizza den Ritterschlag, als die damalige italienische Königin Margherita sich von örtlichen Bäckern gerne die Speise in den Palast liefern ließ. Angeblich wurde ihr die gleichnamige Pizza – mit roter Tomate, grünem Basilikum und weißem Mozzarella in den Nationalfarben – gewidmet.

Die Amerikaner erfanden zumindest die Tiefkühlpizza

Doch wie kommen nun die Amerikaner darauf, dass die Pizza in den USA erfunden worden sei? Ganz einfach: Die große Einwandererwelle am Ende des 19. Jahrhunderts bestand – neben Iren und Deutschen – zu einem Großteil aus italienischen Menschen. Im Gepäck hatten sie alle das Pizzarezept, das als kostengünstiges Essen in der Neuen Welt sehr schnell populär wurde. Bereits in den 1950er Jahren nahmen Fastfood-Ketten wie Pizza Hut das Gericht auf ihre Speisekarte. Wirkliche Erfinderleistung bewiesen die Amerikaner 1959: In diesem Jahr kam die erste Tierfkühlpizza auf den Markt. Und dieses – wenn auch kulinarisch zweifelhafte – Essen ist bis heute mit Abstand das beliebteste Fertigessen überhaupt.

Der Anfang der Pizza 

Weder noch, wenn man den Archäologen Glauben schenken darf. Denn die auf Stein gebackene Pizza soll ihren Ursprung gar nicht in Italien haben, sondern von den gleichen Leuten stammen, die auch die Erfindung des Gyros für sich beanspruchen. Die Griechen, bzw. damals noch die Etrusker, sollen in der Antike um 800 v. Chr. die ersten gewesen sein, die einen Fladen aus Mehl, Wasser und Salz mit Zutaten belegt und am offenen Feuer auf Steinen gebacken haben. Teigfladen nennt man zu dieser Zeit "Pita", woraus sich im Laufe der Zeit das Wort Pizza entwickelt.  

Mittwoch, 25. Juni 2014

Der Schuh und seine Geschichte



Schuhe

Wir stehen und wir gehen täglich in ihnen. Sie schützen und sie schmücken uns. Und sie zeigen, wo und wie wir leben. In unseren Schuhen umrunden wir durchschnittlich viermal im Leben die Erde. Die Geschichte der Schuhe ist auch die Geschichte des menschlichen Erfindungsreichtums. Schon vor Tausenden von Jahren schützten Menschen ihre Füße mit Schuhen.


Ob Sneaker mit Kunstfaserschaft und angespritzter Gummilaufsohle, ob geklebter Stöckelschuh mit Pailletten, ob rahmengenähter Westernstiefel oder vulkanisierter bunter Kinderschuh: Optisch zwar sehr unterschiedlich, sind diese Modelle doch vom prinzipiellen Aufbau her alle sehr ähnlich. Um diesen darzustellen, eignet sich zur Erklärung am besten ein hochwertiger zeitgenössischer lederner Herrenhalbschuh, weil dieser Schuhtyp sowohl funktional als auch hinsichtlich der Konstruktion alle notwendigen schuhrelevanten Merkmale aufweist. Andere Modelle sind dann entweder genauso gebaut oder in einer darauf basierenden vereinfachten Weise. Nur sehr wenige Schuhmodelle (beispielsweise Mokassins) weichen davon grundsätzlich ab.
Wenn im Text allgemein von „Schuh“ die Rede ist, ist das charakteristische Grundmodell eines Schuhs gemeint, das aus kulturgeschichtlichen Gründen heutzutage optisch eher einem Herrenschuh entspricht, aber Damen- und Kinderschuhe natürlich ebenso mit einschließt. Weiterführende Informationen (andere Modelle und Bauweisen) sind unter den weiterführenden Links Schuhmodelle und Machart zu finden.

Funktion

Neben seiner reinen Schutzfunktion und der für viele Träger auch wichtigen Modefunktion hat der Schuh von jeher auch etwas mit dem gesellschaftlichen Status oder der Gruppenzugehörigkeit des Trägers zu tun. Im altenÄgypten durften nur Pharaonen Sandalen aus Gold- oder Silberblech tragen und nur hohe Beamte und Priester überhaupt Sandalen. Das Volk ging barfuß. Bei den alten Griechen wurde 700 v. Chr. eine Verordnung erlassen, die die Verwendung von Juwelen auf Sandalen regelte. Im Römischen Reich gab es ebenfalls klare Vorschriften, wer welches Schuhwerk und wie verziert tragen durfte. Im Mittelalter sagte die Länge der Schuhspitze bei den damals modernen Schnabelschuhen etwas über die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stand aus. Zur Zeit des Sonnenkönigs war es nur dem König und hohen Adligen gestattet, rote Absätze zu tragen. Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert trugen die Anhänger der „Zurück-zur-Natur-“ und der Friedensbewegung gerne Sandalen. Seit dieser Zeit symbolisieren auch die mit gehobener Businesskleidung – stets in glänzendem Pflegezustand – kombinierten hochwertigen Herrenschuhe aus feinem Kalbsoberleder, dass ihr Träger keine körperliche Arbeit verrichtet, dem Establishment angehört, sich solche Schuhe zu leisten vermag, darin eine kluge Investition sieht und den feinsinnigen Dingen des Lebens Aufmerksamkeit schenkt. In verschiedenen Jugendkulturen sind bestimmte Schuhe äußeres Erkennungszeichen der Gruppenzugehörigkeit (zum Beispiel Doc Martens,SpringerstiefelBirkenstock-Schuhe oder Marken-Sneaker).


Die Geschichte des Schuhes


Steinzeit

Schuhe zählen wohl zu den ältesten menschlichen Kleidungsstücken überhaupt. Ursprünglich dienten sie vor allem dem Schutz der Füße vor Kälte, Hitze oder gefährlichen Untergründen.
Anhand vergleichender anatomischer Untersuchungen von altsteinzeitlichen Fuß- und Beinskeletten entstand die Theorie, dass die Menschen in Teilen Europas vor etwa 30.000 Jahren begannen, Schuhe zu verwenden. Wandmalereien in einer spanischen Höhle (Alte Stiefel zu tragen scheinen. Eine Rekonstruktion der Schuhe der Gletschermumie Ötzi (Kupfersteinzeit) offenbart einen differenzierten Schuhbau: Ötzi trug bereits vor 5.000 Jahren einen gefütterten Schuh, der mit Schnürsenkeln verschlossen und mit einer separaten Profilsohle versehen war.

Altes Ägypten

In Ägypten wurden seit 3000 v. Chr. Zehenstegsandalen mit diagonal über den Fußrücken laufenden Schaftriemen aus gewebtem Papyrus (eine Urversion der Flipflops) getragen. Die Prunksandalen der Pharaonen waren bereits aus Gold- oder Silberlegierungen. 
Damit hatten die Ägypter eine der einfachsten Basisformen des Schuhs überhaupt erfunden.

Antikes Griechenland

Angeblich soll der griechische Dichter Aeschylus für die Schauspieler Schuhe mit enorm dicken Sohlen eingeführt haben.
Diese "Kothurne" genannten Stiefel sollten die Schauspieler grösser erscheinen lassen, und da die Griechinnen jener Zeit klein und zierlich waren, griffen sie diese Mode gerne auf.

Altes Rom

Auch die Römer trugen Sandalen, entwickelten sie aber aus militärischen Gesichtspunkten weiter. Sie hatten (wie schon die Hethiter 1500 Jahre zuvor) rechte und linke Schuhe, was einen größeren Aufwand bei der Herstellung bedeutete aber natürlich mit einem größerem Tragekomfort einherging. Das ist deshalb erwähnenswert, weil diese "technische Leistung" mit dem Untergang des römischen Reiches verschwand und erst Ende des 19. Jahrhunderts wieder von den Schuhmachern aufgegriffen wurde. Auch schnürten sie teilweise ihren so genannten Stiefelsandalen bis unter das Kniegelenk.

4. Jahrhundert

Ab dem 4. Jahrhundert brachten dann verschiedene Stile der Mittelmeerländer neue dekorative Abwandlungen der Grundformen mit sich. Aus dem Orient kam der Stiefel, der nur von Männern getragen wurde und auch die Damenschuhe bekamen neue Formen. So wurden die ursprünglich flachen Sandalen mit Holzkeilen unterbaut um den sozialen Stand der Frauen zu dokumentieren. Je höher dieser Unterbau desto angesehener war die Trägerin.

13. Jahrhundert

Im 13. Jahrhundert legte man Kleiderordnugen fest, die regelmäßig überarbeitet wurden und die die Privilegien des Adels aufrecht erhielten.

14. Jahrhundert

Im 14. Jahrhundert rückte das äußere Erscheinungsbild immer mehr in den Vordergrund der Gesellschaft. Die Schuhe wurden prachtvoll verziert.
In Britannien kam die Mode, Schuhe mit Spitzen - sogenannte Schnabelschuhe - zu tragen auf. Was allerding zum ein oder anderen Unfall führte, vorallem, da die Schuhe bis zu vierzig Zentimeter groß waren. Aus diesadaGrund erließ König Edouard III ein Verbot, welches aber völlig nutzlos war, gegen diese Schuhmode war selbst ein König machtlos.

15. & 16. Jahrhundert

Im 15. und 16.Jahrhudert wurde die Vielfalt der Schuhe immer größer. Die Schuhe der Wohlhabenden waren aus weichem Leder, Samt und Seide gemacht, viele Schuhe hatten nun einen Absatz und immer mehr Dekoration zierte den Schuh. Um die teuren Schuhe vor dem Schmutz der Straße zu schützen, wurden hölzerne Schuhberwürfe - sogenannte Trippen - entworfen. Den groben Schuhen des ärmeren Volkes machte der Schmutz nichts aus.
In China fing man zu dieser Zeit an, den Mädchen den großen extrem nach hinten zu biegen, damit die Füße schön klein und zierlich blieben. Die Frauen, die so behandelt wurden, hatten durchschnittlich 13 Zentimeter lange Füße, während heutige Frauenfüße zwischen 20 und 30 Zentimeter lang sind!

17. Jahrhundert

Im 17. Jahrhundert fingen Männer und Frauen an, ihre Schuhmoden zu trennen. Der Stiefel wurde immer weniger als Zwecksschuh verwendet, sondern entwickelte sich zur glanzvollen Fußbekleidung. In England erinnerte der Stiefel ein bisschen an einen Bierkurg aus Leder. Diese Art der Stiefel wurde über dem normalen Schuhwerk getragen. Den ersten nordamerikanischen Siedlern gefiel diese Mode auch sehr und irgentwann wurde dann das Gesetz erlassen, dass nur die hochrangigen Bürger diese Stiefel tragen durften.
Frauen trugen zu dieser Zeit aufwendig verziertes Schuhwerk, welches die Bewegung einschränkte. Auch kam im 17. Jahrhundert der Absatz, so wie er heute immer noch ist, in Mode, bei Frauen wie Männern.

18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert war die Schuhverzierung auf der Höhe ihrer Laufbahn. Die Schuhe bildeten eine Ergänzung zu der Kleideung und waren auch aus einem dem Material der Kleidung ähnlichen oder dem selben Stoff gemacht und mit der gleichen Verzierung versehen.
Zum Ende des 18. Jahrhunderts, also um die Zeit der französischen Revolution, wurde die Mode, und somit auch die Schuhe, immer schlichter und natürlicher, was auch damit zu tun hatte, dass der Adel seine Macht verlor.

19. Jahrhundert

Am Anfang des 19 Jahrhunderts wurde dann die Nähmaschine erfunden, wodurch es möglich wurde Schuhe idustriell anzufertigen. In den USA war dies eine willkommene Methode um an neue, preiswerten Schuhem zu kommen.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Schuhe meistens weiß, grün, gelb und rot gefärbt und aus weichem Ziegenleder gefertigt, aber auch aus Kombinationen mit Atlasseide und Musselin.
Frauen turgen zu dieser Zeit Fast ausschließlich geknöpfte oder geschnürte, halbhohe Stiefel, wobei schwarzes Ziegenleder meist als Schaftmaterial verwendet wurde mit halbhohen Absätzen, welche ein bequemeres Gehen ermöglichten. 
Am Ende des 19 Jahrhunderts wurde auch die Idee der Römer, linke und rechte Schuhe zu fertigen,endlich wiederentdeckt.

20. Jahrhundert

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Kleben für die Schuhherstellung (so genannte AGO-Schuhe, von another great opportunity) erfunden und Mitte des Jahrhundert kam das Anvulkanisieren und Anspritzen der Sohlen an den Schaft hinzu (die so genannten Direktansohlverfahren). Durch weitere kostensenkende Herstellungsverfahren verringerten sich die Schuhpreise weiter, so dass sich die Schuhmode in immer kürzer werdenden Zyklen erneuerte, denn die Konsumenten konnten sich neue Schuhe ohne Weiteres leisten. Insbesondere die Damenschuhmode ist hiervon stark geprägt, während bei den Männerschuhen die klassischen Schuhmodelle seit rund 100 Jahren Bestand haben und nur gelegentlich leichte Veränderungen in die eine oder andere Richtung erfahren. Durch die angespritzte Machart und die Verwendung von Kunstfasergeweben (sowie die Massenproduktion in Niedriglohnländern) trat der Sportschuh ab den 1960er, vor allem aber in den 1980er Jahren, zu seinem Siegeszug an. 

Ab 1910 führte die Formentwicklung des Damenschuhs zu vielen zierlichen und verspielten Schuhformen. 
Da die schlanken Stiefeletten sehr schmal geschnitten waren, mußte man sich mit Einschlüpfhilfen helfen. Kleine silberne Haken wurden benutzt um die Schnürsenkel in die Ösen zu ziehen. Die Einschlüpfhilfen in einer Schatulle verpackt, konnte die Dame ihre Schuhe außerhalb des Hauses ausziehen, auch zum Rendezvous.
Als in den zwanziger Jahren die Röcke kürzer wurden, standen Beine und Füße im Rampenlicht. Es gab Schuhe aus feingewebten Stoffen, Gold- und Silberleder, bestickt mit Metallfäden, Straß und bunten Perlen. Die Schuhformen waren zierlich und verspielt, oft mit zarten Riemchen.


Dieser Lederstiefel besticht durch seine zeitlose Eleganz. Dies wird unterstrichen durch die Qualität des Materials und hochwertige, handwerkliche Herstellung.
Der orientalische Schnabelschuh zeigt die Unabhängigkeit der Schuhformen anderer Kulturen von der europäischen Entwicklung. Die soziale und kulturelle Gebundenheit bestimmt die formale Besonderheit der Form.

Die Schuhindustrie legte Wert auf Werbung. Es gab spezielle Journale mit Modebildern die versuchten Bedürfnisse wecken. Modisch war der, der zu jeder Gelegenheit die passenden Schuhe trägt. Der klassische Pumps war mit der wichtigste Damenschuh dieser Zeit. Neue Formen zeigten sich beim Schuh mit Plateausohle und Keilabsatz kurz vor dem Krieg.
Zur Zeit des Krieges konnten sich die meisten kein teures und schickes Schuhwerk leisten. Der Schuh war reduziert auf seine Funktion den Fuß zuschützen. Schuhe wurden lange getragen und oft nur notdürftig repariert.

Das 20. Jahrhundert erlebte eine immer raschere Modeentwicklung. Auch im Schuhgewerbe gab es einen ständigen Wandel. So wurde z.B. der schon Anfang des Jahrhunderts entwickelte Turnschuh neu entdeckt und in vielen Variationen zum Kultschuh.
Bis etwa 1950 waren Schuh- und Modedesign getrennt. Das Aufblühen der Prêt-à-Porter änderte die Situation und die Schuhdesigner wurden von den Modedesignern beeinflußt.
Von den ganzen modischen Veränderungen war der Herrenschuh nicht so betroffen, wie der Damenschuh. Beim Herrenschuh konzentrieten sich neue Tendenzen auf die Veränderung von Spitze und Absatz.

Der Pumps kommt niemals aus der Mode. Anfang der sechziger Jahre war er in Kombination mit Twinsets, schmalen Röcken und Kostümen oft zusehen. Die Materialien waren unterschiedlich. Die Palette reichte von Leder, Schlangenleder bis zu glänzenden Stoffen für Abendschuhe.

In den siebziger Jahren fand der Plateauschuh zu seiner extremsten Form. Aus jedem nur erdenklichen Material wurden die Schuhe gefertigt und überzogen. Mit Aufkommen der Discowelle waren das oft glitzernde Materialien.
In den achtziger Jahren existierten viele verschiedenene Modeströmungen nebeneinander. Es gab kühles, schlichtes Design, wilden Punk, poppig Buntes und auch, im Zuge der Ökobewegung, Natürlichkeit.

In den neunziger Jahren gab es, neben vielen anderen, zwei wichtige Trends. Den Gesundheitsschuh und den Turnschuh. Die Birkenstocksandale, stellvetretend für alle Gesundheitsschuhe, hielt sogar Einzug bei den Modenschauen in Paris und Mailand. Der Turnschuh ist bis heute nicht nur Sportschuh, sondern vorallem Freizeitschuh, auch getragen zu Röcken oder Kleidern.

Dienstag, 24. Juni 2014

Konrad Adenauer 1876-1967





Konrad Adenauer

Konrad Adenauer ist eine Politiker-Legende. Als er 1949 der erste Bundeskanzler der neu gegründeten Bundesrepublik wird, liegt eigentlich schon ein ganzes Leben hinter ihm, denn er ist bereits 73 Jahre alt. Erst mit 87 geht er "in Rente" und das auch noch unfreiwillig. Dabei hat er in diesem letzten Wirken für Deutschland vieles geschaffen, was für uns heute selbstverständlich ist. Die Wurzeln dafür liegen allerdings in einem längst vergangenen Jahrhundert!

Am 5. Januar 1876 wird Konrad Adenauer als drittes von fünf Kindern in Köln geboren. Er wächst in bescheidenen Verhältnissen auf: Sein Vater ist in dieser Zeit Sekretär am Appellationsgericht (heute Oberlandesgericht). Konrad Adenauer erinnert sich in späteren Interviews gern daran, dass er bis zum Alter von 16 Jahren mit seinem Bruder ein Bett teilen musste. Die Eltern erziehen ihre Kinder streng katholisch und autoritär. Als Kind ist der kleine Konrad oft krank: Mit sieben Jahren leidet er an einer Knochenkrankheit und als Jugendlicher bekommt er Tuberkulose - eine Krankheit, die damals nicht jeder überlebt.

1894 macht er schließlich Abitur und studiert danach Rechts- und Staatswissenschaft. Als Student entgeht er mit einem Attest dem Militärdienst - in damaligen Zeiten alles andere als förderlich für eine Karriere. Dennoch steigt Konrad Adenauer bald rasant auf, denn er verschafft sich Zugang zum sogenannten "Kölschen Klüngel". Ab 1902 verkehrt er immer öfter bei einem Tennisclub, in dem die höheren Töchter der Kölner Gesellschaft ein und aus gehen. Dort verliebt er sich in Emma Weiher, die Tochter des Generaldirektors der Kölner Lebensversicherungen. Zwei Jahre später, im Jahr 1904, heiratet er sie.

Die Kanzlerjahre

Als Konrad Adenauer 1949 vom Bundestag zum ersten Kanzler der jungen Bundesrepublik gewählt wird, hat er genaue Vorstellungen von seinem neuen Deutschland. Es soll fest im westlichen Bündnis verankert sein. Es soll eine soziale Marktwirtschaft haben, in der trotz sozialer Absicherung der Einzelne die Verantwortung für sich und seine Familie trägt. Um den Alliierten die Souveränität abzutrotzen, befürwortet Adenauer nicht nur die Wiederbewaffnung und den Beitritt zur Nato, er paktiert auch insgeheim mit den Franzosen und Briten, für Europa eigene Atomwaffen zu beschaffen - ein Plan, der schließlich an Frankreichs Alleingang scheitert. Die Wiederbewaffnung so kurz nach dem Krieg stößt in der Bevölkerung allerdings auf starken Widerstand. Ein Höhepunkt seiner Karriere ist 1955 Adenauers Reise nach Moskau. Dort unterschreibt er nicht nur den Vertrag über die gegenseitige diplomatische Anerkennung, sondern erreicht, dass Moskau der Heimkehr von 10.000 Kriegsgefangenen zustimmt. Auch Anfänge einer Versöhnung mit Israel und die Aussöhnung mit Frankreich gehören zu seinen großen Verdiensten.

Adenauer und Erhard

Im Alter von 87 Jahren musste Adenauer 1963 schließlich auf Grund vorausgegangener Auseinandersetzungen mit dem Koalitionspartner FDP und durch innerparteilichen Druck widerwillig einem vorzeitigen Rücktritt als Bundeskanzler zustimmen; Erhard wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Doch der erzwungene Abtritt vom Kanzlerparkett schmälerte Adenauers Ruhm nur geringfügig. Er schaffte es, der deutschen Politik seinen Stempel aufzudrücken - die deutschen Nachkriegsjahre wurden zur Adenauer-Ära. Am 19. April 1967 starb Adenauer im Alter von 91 Jahren in Rhöndorf.


Mittwoch, 18. Juni 2014

Reibungsarten

Reibungszustände

Bei der Festkörperreibung berühren sich die aufeinander gleitenden Flächen und ebnen die Oberflächenerhöhungen ein. Bei ungünstiger Werkstoffpaarung und großer Flächenpressung verschweßen die Oberflächen (fressen)



Mischreibung entsteht bei Beginn der Bewegung oder unzureichender Schmierung. Die Gleitflächen berühren sich dabei noch an einzelnen Stellen. Die auftretende Reibungskraft und der Verschleiß sind geringer als bei der Festkörperreibung.



Flüssigkeitsreibung. Unter idealen Bedingungen ist soviel Schmierstoff zwischen den Gleitflächen, dass diese vollständig voneinander getrennt sind. Die Reibungskraft ist deshalb sehr klein, sie entsteht durch das Gleiten der Schmierstoffmolekühle aufeinander.



Reibungsarten

Gleitreibung tritt zwischen zwei gleitenden Werkstücken auf wie z.B. bei einem Gleitlager

Rollreibung nennt man den Widerstand, der bei aufeinander abrollenden Werkstücken zu überwiegen ist. Die Werkstückgrenzflächen berühren sich punkt- oder linienförmig z.B. bei Zylinderrollenlagern zwischen den Rollen und dem Innenring.


Dienstag, 17. Juni 2014

Neue Sonnenbrille gefälligst?

Was viele Leute nicht Wissen ist, dass wenn man sich eine neue Sonnenbrille Kaufen möchte, das man diese bei Fielmann viel günstiger bekommen kann. Okay das soll jetzt keine Werbung für Fielmann sein, sondern ich möchte lediglich das Wissen oder besser gesagt meine Information mit euch teilen, so das ihr bei dem nächsten Kauf einer Sonnenbrille Geld sparen könnt. Ich habe mir vor kurzem auch eine Sonnenbrille gekauft und habe wirklich Geld gespart. Die Brille sollte ursprünglich 99,5€ kosten, im Internet habe ich die für 74,50€ gefunden. Zu diesem Preis setzt dann das Unternehmen nochmals 10% drauf, so das ich nochmals 7,45€ gespart habe und so auf eine Gesamtsumme von 67,05€gekommen bin. Da sage ich nur : "Das ich schön gespart habe und trotzdem eine tolle Sonnenbrille habe + Service falls was sein sollte"

Die Geschichte der Zahnpasta





Zahnpasta – wir nutzen sie mehrmals täglich, um die Reinigungswirkung unserer Zahnbürste zu unterstützen.
Mithilfe von Zahnbürste und Zahnpasta findet ein Abrieb an der Zahnsubstanz statt – auf diese Weise werden Zahnbeläge und Essensreste entfernt. Der Fachbegriff hierfür lautet „Abrasion“.
Wie der Name schon sagt, besteht Zahnpasta meist aus einer Paste. Aber auch in Pulverform, als Salz, Gel oder Liquid sind Zahnpasten erhältlich.

Geschichte der Zahnpasta

Der tägliche Griff zur Zahnpastatube ist für uns alle selbstverständlich. Doch die Paste in der Tube gibt es erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Ihre Zusammensetzung entwickelte sich von Zimt und Honig über Wein bis zu den heutigen gesetzlich geschützten Rezepturen.

Die ersten Pulver und Pasten

Schon auf babylonischen Tontafeln wird von verschiedenen Pulvern und Pasten berichtet, die mit den Fingern auf die Zähne aufgetragen wurden. Die Damen der römischen Gesellschaft bestreuten Leinentücher mit Bimsstein und Marmorstaub, um ihre Zähne zu reinigen. Pasten aus Salz, Sesamöl, Ingwer,Zimt, Muskatnuss und Honig sollten in der altindischen Medizin die Zähne gesund halten. In Frankreich empfahl der Kanzler der medizinischen Fakultät von Montpellier Wein als Zahnreinigungsmittel.

Die Entdeckung der Plaque

Lange Zeit glaubte man an einen Zahnwurm, der die Zähne von innen her zerfrisst. Doch 1890 konnte eine andere Ursache für Zahnerkrankungen wissenschaftlich nachgewiesen werden: Plaque. Sie verursacht die gefürchtete Karies. Mit diesem Wissen wurde die Bedeutung der Pulver und Pasten für die Zahnpflege immer größer.

Der hygienische und praktische Durchbruch in der Herstellung von Zahnpasta gelang 1887 Carl Sarg (1832 bis 1895). Der Wiener Unternehmer versetzte reinigende Substanzen mit Glyzerin, weshalb die Masse eine cremige Konsistenz bekam und erstmals in Tuben unter dem Markenname Kalodont abgefüllt werden konnte. 20 Jahre später erschien 1907 das deutsche Pendant Chlorodont. Das deutsche Konkurrenzprodukt wurde vom Dresdener Apotheker Ottomar Heinsius von Mayenburg (1865 bis 1932) hergestellt, der Bims, Calciumcarbonat und Seife mit Glyzerin, Kaliumchlorit und Minze zu Zahnpasta zusammenrührte. 

Zahnpasta heute

In heutiger Zahnpasta befinden sich wie in den frühen Vorgängern noch immer mechanische Putzkörper. Anstelle von Bimssteinpulver wird inzwischen jedoch auf schonendere Mittel gesetzt, zum Beispiel auf Kreide (Calciumcarbonat). Durch das Reiben mit der Zahnbürste scheuern die winzigen Putzkörper Zahnbeläge von den Zähnen. Unterstützt werden sie dabei durch Schaumbildner, die zudem zu einer gleichmäßigen Verteilung des Zahnputzmittels im Mund beitragen. Außerdem können die Schaumbildner Zahnbeläge und Essensreste ablösen und der Schaum dringt - zumindest bis zu einem gewissen Punkt - auch zwischen die Zähne. Neben diesen wichtigen Grundstoffen enthalten moderne Zahnreinigungsmittel weitere Zusatzstoffe, die für eine Stärkung des Zahnfleischs sorgen, den Zahnschmelz mit Mineralstoffen versorgen und den Mund desinfizieren. Die bunten Streifen, die so manche Zahnpasta aus der Tube mitbringt, dienen übrigens fast ausschließlich der Optik, sie erhöhen die Reinigungskraft nicht.

Sonntag, 15. Juni 2014

Was macht eigentlich der Werkzeugmechaniker/in


Die Tätigkeit des Werkzeugmechaniker/in

Sie fertigen Stanzwerkzeuge, Biegevorrichtungen oder Gieß- und Spritzgussformen für die industrielle Serienproduktion an. Werkzeugmechaniker/innen stellen außerdem Metall- oder Kunststoffteile sowie chirurgische Instrumente her. Metalle bearbeiten sie z.B. durch Bohren, FräsenDrehen, Schleifen, Feilen und Hämmern und halten dabei die durch technische Zeichnungen vorgegebenen Maße exakt ein. Mit Mess- und Prüfgeräten kontrollieren sie die Maßhaltigkeit von Werkstücken bis in den Bereich von wenigen tausendstel Millimetern. Neben manuellen Bearbeitungsmethoden setzen sie CNC-Werkzeugmaschinen ein, die sie ggf. selbst programmieren. Einzelteile montieren sie zu fertigen Werkzeugen und prüfen diese auf ihre korrekte Funktion. Über die Prüfergebnisse erstellen sie Berichte und Abnahmeprotokolle. Sie warten und reparieren darüber hinaus beschädigte oder verschlissene Werkzeugteile, Formen und Instrumente und weisen Kunden in die Bedienung von Geräten ein.


Werkzeugmechaniker/innen haben hauptsächlich folgende Aufgaben:

  • Einzelteile und Baugruppen herstellen und zu Werkzeugen und Formen zusammenbauen, z.B. für Stanzwerkzeuge, Biegevorrichtungen oder chirurgische Instrumente
    • Bauteile oder Rohlinge (Einsatzgebiet Instrumententechnik) z.B. durch manuelles oder maschinelles Drehen, Bohren, Fräsen, Hobeln, Sägen, Feilen, Schleifen oder Erodieren (Verfahren zum Abtragen einer Werkstoffoberfläche) maßgenau herstellen und bearbeiten
    • Werkzeugmaschinen einrichten und bedienen, Maschinenprogramme erstellen und verbessern
    • Werkstücke härten, anlassen (erwärmen) oder glühen und anschließend schleifen, funkenerodieren; in der Instrumentenfertigung spezielle Bearbeitungstechniken anwenden: Richten, Schärfen, Polieren
    • Teile insbesondere durch Schraub-, Stift-, Klemm-, Schrumpfverbindungen oder durch Nieten, Kleben und Löten verbinden
    • Qualitätsprüfungen bei den gefertigten Bauteilen durchführen, Maßgenauigkeit, Härte und Oberflächenbeschaffenheit überprüfen und Prüfprotokolle erstellen
    • Bauteile unter Beachtung der Maßtoleranzen ausrichten und durch Polieren, Feilen und Tuschieren (Prüfen der Ebenheit bzw. der Oberflächengüte eines Werkstückes) einpassen
    • fertige Werkzeuge und Formen testen, Abnahmestück anfertigen, ggf. Änderungen und Nacharbeiten vornehmen
    • ggf. Werkzeuge beim Kunden installieren, in Betrieb nehmen und Bedienungspersonal einweisen
  • Werkzeuge und Formen warten, in Stand setzen oder umarbeiten
    • Verschleißzustand und Störungsursachen feststellen und wenn möglich beheben
    • defekte und abgenutzte Teile ausbauen und neu angefertigte einbauen
    • reparierte Werkzeuge und Formen testen
    • Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchführen
    • Kunden in der Anwendung beraten und auf Kundenwunsch Werkzeuge und Formen umarbeiten

Darüber hinaus führen sie auch folgende Tätigkeiten aus:

  • Arbeitsaufgaben planen und vorbereiten
    • technische Zeichnungen und andere Unterlagen auswerten und Bearbeitungsvorgänge und -abläufe festlegen
    • Werkstoffe, Werkzeuge, Maschinen und Prüfmittel auswählen
    • Werkstoff- und Materialbedarf ermitteln
    • Montagepläne entwickeln und Montagearbeiten organisieren
    • ggf. mit Konstruktionsfachleuten technische Zeichnungen besprechen

Mittwoch, 11. Juni 2014

Was macht eigentlich der Zerspanungsmechaniker?




Die Tätigkeit des Zerspanungsmechanikers:



Mittels spanender Verfahren fertigen Zerspanungsmechaniker/innen meist metallene Präzisionsbauteile für technische Produkte aller Art. Dies können etwa Radnaben, Zahnräder, Gewinde oder Getriebe-, Motoren- und Turbinenteile sein. Sie planen den Fertigungsprozess, richten Dreh-, Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen ein und schreiben oder modifizieren hierfür CNC-Maschinenprogramme. Dann spannen sie die Metallteile und Werkzeuge in die Maschinen ein, richten sie genau aufeinander aus und setzen den Arbeitsprozess in Gang. Immer wieder prüfen sie, ob Maße und Oberflächenqualität der gefertigten Werkstücke den Vorgaben entsprechen. Treten Störungen auf, stellen sie deren Ursachen mithilfe geeigneter Prüfverfahren und Prüfmittel fest und sorgen umgehend für Abhilfe. Sie übernehmen außerdem Wartungs- und Inspektionsaufgaben an den Maschinen und überprüfen dabei vor allem mechanische Bauteile.



Zerspanungsmechaniker/innen haben hauptsächlich folgende Aufgaben:

  • CNC-Werkzeugmaschinen oder Fertigungssysteme programmieren, zum DrehenFräsen, Bohren oder Schleifen von (Metall-)Bauteilen
  • Maschinen und Systeme einrichten, Testläufe durchführen
  • Werkstücke einspannen, Maschinen in Betrieb nehmen, Fertigungsprozesse überwachen
  • Qualitätskontrollen durchführen, dabei Messschieber, Messschrauben, Lehren und Oberflächenmessgeräte verwenden
  • produzierte Werkstücke bei Bedarf entgraten (abschleifen)
  • Arbeiten und Ergebnisse dokumentieren
  • Maschinen und Systeme reinigen, instand halten; mechanische und elektrische Bauteile sichtprüfen, instand setzen, ggf. Instandsetzung veranlassen

Darüber hinaus führen sie auch folgende Tätigkeiten aus

  • Arbeitsaufgaben im Team planen, vorbereiten, organisieren; Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb und mit Kunden abstimmen
  • technische Zeichnungen und andere Unterlagen auswerten, Fertigungssysteme auftragsbezogen auswählen, Fertigungsprozess planen und Bearbeitungsvorgänge und -abläufe festlegen
  • Qualitätsvorgaben berücksichtigen, betriebliche Richtlinien des Qualitätsmanagements umsetzen, am kontinuierlichen Verbesserungsprozess mitwirken

Montag, 9. Juni 2014

Was macht eigentlich der Industriemechaniker (Altbezeichnung Schlosser)?








Die Tätigkeit des Industriemechanikers:



Sie sind in Produktion und Instandhaltung tätig, wo sie dafür sorgen, dass Maschinen und Fertigungsanlagen betriebsbereit sind. Industriemechaniker/innen stellen Geräteteile, Maschinenbauteile und -gruppen her und montieren diese zu Maschinen und technischen Systemen. Anschließend richten sie diese ein, nehmen sie in Betrieb und prüfen ihre Funktionen. Hierfür gehen sie nach geeigneten Prüfverfahren vor. Ggf. passen Industriemechaniker/innen bereits vorhandene Maschinen an neue betriebliche Anforderungen an. Zu ihren Aufgaben gehört zudem die Wartung und Instandhaltung der Anlagen. Treten bei deren Betrieb Fehler auf, so ermitteln Industriemechaniker/innen die Störungsursache und führen Reparaturen aus. Dazu bestellen sie passende Ersatzteile oder fertigen diese ggf. selbst an, demontieren die Anlagen und bauen sie nach Fehlerbehebung wieder zusammen. Nach Abschluss von Montage- und Prüfarbeiten weisen sie Kollegen oder Kunden in die Bedienung und Handhabung ein. Wenn sie in der Fertigung von Maschinen und feinwerktechnischen Geräten arbeiten, stellen Industriemechaniker/innen vor allem Bauteile aus Metall und Kunststoff her. Sie drehenfräsen, bohren und schleifen das Material, schweißen oder verschrauben die Bauteile und montieren sowie justieren sie.



Industriemechaniker/innen haben folgende Aufgaben:

  • Arbeitsaufgaben im Team planen und vorbereiten
    • Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb sowie mit Kunden abstimmen
    • Projekt- oder Aufgabenbeschreibung erstellen
    • technische Unterlagen auswerten und Montagezeichnungen anfertigen
  • Maschinen, Geräte und Produktionsanlagen herstellen, warten oder reparieren
    • Geräteteile, Maschinenbauteile und -gruppen herstellen, bearbeiten und auf Maßhaltigkeit prüfen; Bauteile montieren
    • Baugruppen zu Maschinen und technischen Systemen montieren; Maschinenfunktionen einstellen und prüfen
    • Maschinen und Systeme einrichten, in Betrieb nehmen und Produktionsablauf kontrollieren
    • Maschinen und Systeme instand halten, ggf. umrüsten; ggf. Komponenten der Steuerungstechnik überprüfen und erweitern
    • defekte Maschinen und Systeme reparieren und instand setzen, ggf. Reparatur veranlassen; Ersatzteile bestimmen, beschaffen oder selbst anfertigen
  • Qualitätskontrollen durchführen
    • Arbeiten und Ergebnisse dokumentieren
    • Kundengespräche durchführen; technische Systeme und Produkte an Kunden übergeben
    • Qualitätsvorgaben berücksichtigen, betriebliche Richtlinien des Qualitätsmanagements umsetzen, am kontinuierlichen Verbesserungsprozess mitwirken