Donnerstag, 31. Juli 2014

Geschichte der Zeitumstellung



Historische Sommerzeiten in Deutschland




Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte jeder Ort seine eigene Zeit, die sich am Stand der Sonne orientierte. Selbst innerhalb des deutschsprachigen Gebiets gab es Zeitunterschiede. In Bayern richtete man sich nach der "Münchener Ortszeit", in Preußen nach der "Berliner Zeit" - und war damit den Bayern um sieben Minuten voraus. Aber mit dem Ausbau des europaweiten Eisenbahnnetzes wurde eine einheitliche Zeit immer wichtiger. Eine Vereinheitlichung der Zeit wurde erstmal 1884 angestrebt, als in Washington DC die Einteilung der Welt in 24 Zeitzonen beschlossen wurde. Seit dem 1. April 1893 gilt in Deutschland die Mitteleuropäische Zeit.
Das heißt: nicht ganz. Seit 1916 wurde immer wieder mit der Einführung einer Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ)experimentiert. Die alte Faustregel "Mittag ist dann, wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hat." kann mittlerweile nicht mehr angewandt werden. Die Sommerzeit hat den natürlichen Zeitrhythmus durcheinander gebracht und stiftet international Verwirrung.
Deshalb gab es viele Kritiker, die sich vehement gegen die von Staat verordnete Sommerzeit wehrten. Die Geschichte der Sommerzeit hat aus diesem Grund viele Hoch- und Tiefpunkte.
Der erste Versuch eine Sommerzeit einzuführen, wurde 1916 im Deutschen Kaiserreich gestartet. Drei Jahre lang stellte man die Uhren von Ende März bis Ende September eine Stunde vor. Doch 1919, zu Beginn der Weimarer Republik, wurde diese Regelung wieder rückgängig gemacht. Auch während der Anfangsjahre des Dritten Reiches behielt man das ganze Jahr die Mitteleuropäische Zeit bei.

Zu Kriegsbeginn allerdings wurde die Sommerzeit aus ökonomischen Gründen wieder eingeführt. Eine Stunde mehr Tageslicht bedeutete auch eine Stunde mehr Arbeitszeit - ein nicht unbedeutender Aspekt in der damaligen Rüstungsindustrie.
In der unmittelbaren Nachkriegszeit begann in Deutschland ein kleines Zeitchaos. Die drei westlichen Besatzungszonen bekamen die Sommerzeit verordnet. In der sowjetischen Besatzungszone und in Berlin galt die Moskauer Zeit. Moskau ist uns - zeitlich gesehen - zwei Stunden voraus. Zwischen Ost- und Westdeutschland klaffte also eine Zeitlücke von zwei Stunden.
Darüber hinaus gab es zwischen 1947 und 1949 noch eine Hochsommerzeit (11. Mai - 29. Juni) während der die Uhren noch einmal eine Stunde vorgestellt wurden. Dieses Zeitchaos wurde vor allem durch die bessere Ausnutzung des Tageslichts legitimiert. Denn in der Nachkriegszeit mit der weitgehend zerstörten Infrastruktur war die Abhängigkeit vom Tageslicht viel stärker als heute.
Zwischen 1950 bis 1979 drehte Deutschland nicht an den Uhren. Und stand mit dieser Haltung in Europa auf ziemlich verlorenem Posten. 1978 wurde erstmals wieder über die Einführung der MESZ diskutiert, die man 1980 schließlich umsetzte. Dieses Mal waren die Gründe sowohl politischer als auch ökonomischer Natur. Zum einen beugten sich beide deutsche Staaten dem Druck des europäischen Auslandes, zum anderen zog die Ölkrise von 1973 ihre Spuren nach sich. Man erhoffte sich eine bessere Energieeinsparung - was sich allerdings nicht bestätigte.
1996 markiert den bisherigen Schlusspunkt in der Geschichte der Sommerzeit. In diesem Jahr wurden sämtliche Sommerzeiten Europas vereinheitlicht. Seitdem stellt Deutschland die Uhren von Ende März bis Ende Oktober (statt September) um.





Quelle:

http://www.zeitumstellung.de/geschichte-der-sommerzeit.html

Mittwoch, 30. Juli 2014

Das Internet und seine Geschichte

Wenn du das hier liest, benutzt du es bereits - das Internet. Es ist ein wichtiger Bestandteil unseres modernen Lebens. Doch wie ist es eigentlich entstanden?
Das Internet ist ein riesiges Netzwerk von Computern. Geräte in jedem Land der Welt sind durch Kabel und über Satelliten miteinander verbunden. Dadurch kann man über das Internet E-Mails von Deutschland nach Brasilien schicken oder von hier aus Webseiten in den USA aufrufen. Man kann sich das Internet wie ein Fischernetz vorstellen, wobei die Fäden aber Leitungen (zum Beispiel Telefonleitungen) sind und die Knoten die Computer. Von einem dieser Computer können die Daten in den Leitungen über eine bestimmte Anzahl von Zwischenstationen (andere Computer) jeden Computer im Internet erreichen.
Insgesamt haben im Moment rund 730 Millionen Menschen einen Zugang zum Internet. Das ist ungefähr jeder zehnte Mensch. Jeder dritte Internetnutzer hat als Muttersprache Englisch, jeder zehnte Nutzer spricht Spanisch oder Chinesisch. Nur jeder vierzehnte Internetnutzer spricht Deutsch.
Das Internet ist nur dieses Netzwerk, also die Leitungen und die Computer. Damit man damit auch etwas anfangen kann, braucht man bestimmte Programme. Die wichtigsten Programme im Internet (auch Dienste genannt) sind das „World Wide Web“ (www oder auch Web), E-Mail, Chat und FTP.
Dafür, dass das Internet inzwischen so weit verbreitet ist, ist hauptsächlich das „World Wide Web“ verantwortlich. Seiten die in HTML (eine Programmiersprache) geschrieben wurden, sind darin durch Links miteinander verbunden. Durch einfaches klicken auf diese Links kann man somit durch das Web „surfen“. Weil das so einfach ist, wurde das Internet und das „World Wide Web“ bei den Menschen so beliebt.

Wie ist das Internet entstanden?

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auf der Welt zwei Großmächte: die USA und die Sowjetunion (Russland). Sie sahen sich als Gegner und jeder glaubte, das bessere politische und wirtschaftliche System zu haben. Als die Sowjetunion im Jahr 1957 als erstes Land der Welt einen Satelliten in den Weltraum schoss, machte man sich in den USA Gedanken darüber, weshalb man das nicht auch bereits geschafft hat.
Die Politiker fanden damals heraus, dass die wissenschaftliche Arbeit in den USA noch nicht so gut funktionierte. Daher gründeten sie 1958 eine Behörde: die Advanced Research Projects Agency (deutsch: Behörde für fortschrittliche Forschungsprojekte). Die ARPA (Abkürzung) gab staatliches Geld an Universitäten und andere Forschungseinrichtungen um dadurch die Wissenschaft zu fördern.
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Bild: Matias Fjeld, Wikipedia, CC BY-SA 3.0
Einige ARPA-Mitarbeiter erkannten, dass Computer für die Wissenschaft wichtig sind, weil sie vieles schneller und besser können. Doch zur damaligen Zeit waren sie noch sehr teuer. Sie kosteten häufig so viel wie ein ganzes Haus. Außerdem waren sie so groß, dass sie ganze Räume füllten (Bild links). Und ihre Bedienung war so kompliziert, dass dies nur wenige Menschen konnten. Daher gab es sie nur an den Universitäten, in manchen Firmen und bei der Regierung. Wenn Wissenschaftler aus New York mit Forschern aus Los Angeles gemeinsam Computerberechnungen vornehmen wollten, mussten sie mit dem Flugzeug anreisen. Doch meistens haben die Forscher gar nichts von der Arbeit ihrer Kollegen erfahren, weil sie nirgends etwas Aktuelles darüber lesen konnten.
Die ARPA hatte dieses Problem erkannt und daher ein Computernetzwerk entwickelt. 1969 wurde dieses in Betrieb genommen. Es bestand aus nur vier Computern an unterschiedlichen Universitäten und man nannte es etwas später das ARPANET. In den Jahren danach wurden immer mehr Computer an das Netzwerk angeschlossen. An den Universitäten wurden nun auch die Programme (Dienste) dafür programmiert (zum Beispiel E-Mail).
Etwas später als in Amerika begann man auch in Europa damit, nach amerikanischem Vorbild Computer miteinander zu vernetzen. So gab es gegen Ende der 1970er Jahre neben dem ARPANET in den USA auch noch Computernetzwerke in Großbritannien und Frankreich.
Anfang der 1980er Jahre kamen die Erfinder des ARPANETs auf die Idee, ihr Netzwerk auch noch mit den anderen Netzwerken auf der Welt zu verbinden. Dazu benutzte man zum Beispiel Tiefsee-Kabel, die quer durch den Ozean verlaufen, aber auch Satelliten im Weltall.
Auf diese Weise entstanden die Interconnected Networks (deutsch: verbundene Netzwerke), die wir heute unter der Abkürzung "Internet" kennen.
Das Internet blieb bis ungefähr 1989 eine sehr komplizierte Sache, mit der sich nur wenige Fachleute auskannten. Daher wurde es auch nur von diesen Fachleuten benutzt und war anderen Menschen kaum bekannt. Doch dann erfand einer dieser Fachleute

das „World Wide Web“.

Tim Berners-Lee arbeitete an einer großen Schweizer Forschungseinrichtung. Dort hatte man das Problem, dass die vielen Wissenschaftler eine Menge von Informationen ansammelten (in Akten oder im Computer), von denen andere aber nichts wussten. Sie konnten daher von ihnen auch nicht genutzt werden. Sind Wissenschaftler weggegangen, sind oft auch viele der Informationen über ihre Forschungen verloren gegangen.
Tim Berners-Lee schrieb daher ein Programm (das „World Wide Web“), mit dem man leicht Informationen in Computernetzwerken veröffentlichen kann. Durch Suchmöglichkeiten und Links, die von einer Seite zu anderen Seiten führen, lassen sich die Informationen auch leicht wiederfinden.
Er erkannte aber, dass man damit nicht nur Informationen in Computern seines Forschungsbetriebes miteinander verbinden kann, sondern Seiten im ganzen Internet - also weltweit. Daher wählte er für seine Erfindung auch bereits den Namen „World Wide Web“.
Berners-Lee schrieb auch den ersten Internetbrowser, also einen Vorfahren des „Internet Explorers“ oder des „Firefox“. Er nannte ihn ganz einfach „WorldWideWeb“. Auch die Programmiersprache mit der Internetseiten hergestellt werden - also HTML - stammt von Berners-Lee.
Übrigens: Die so genannten Links (eigentlich „Hyperlinks“) sind keine Erfindung von ihm. Sie wurden bereits 1945 von dem Amerikaner Vannevar Bush erdacht, der damit Texte in Bibliotheken miteinander verbinden („verlinken“) wollte.
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Ab 1990 benutzten allmählich immer mehr Universitäten und andere Einrichtungen das „World Wide Web“, um damit im Internet Informationen zu veröffentlichen. Auch viele Unternehmen kamen nun dazu. Das Bild links zeigt "Mosaic", einen Internetbrowser von 1993. Wie man sieht, bestanden damals die meisten www-Seiten noch aus einfachem Text und ein paar Links. Weil es Mitte der neunziger Jahre nicht nur viele nützliche Informationen im „World Wide Web“ gab, sondern auch bedienungsfreundliche Internetbrowser, gingen langsam auch immer mehr Privatleute ins Web. Das „World Wide Web“ hat das Internet also zu den Menschen nach Hause gebracht.



Quelle: http://news4kids.de/wissen/technik/article/die-geschichte-des-internets

Freitag, 25. Juli 2014

Die Geschichte des Kunststoffes

Die Geschichte des Kunststoffs

Kautschuk wurde von Forschern bereits im 17. und 18. Jahrhundert entdeckt und mit nach Deutschland gebracht. Auf Grundlage dieser Entdeckung entstand Mitte des 19. Jahrhunderts die Gummi-Industrie und gilt als der Beginn des Kunststoffzeitalters.
Im Jahr 1839 fand Charles Goodyear heraus, dass sich Kautschuk durch Hitzeeinwirkung und die Hinzunahme von Schwefel in Gummi verwandelt. Der Prozess der Vulkanisation war geboren. Im weiteren Entwicklungsprozess entdeckte er zudem das Hartgummi, welches heutzutage als Duroplast bekannt ist. Daraus wurden unter anderem Schmuckstücke und Teile von Telefonen hergestellt.
Die Entwicklung des Zelluloids, welches als der erste Thermoplast gilt, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von mehreren Chemikern vorangetrieben. Auf die Entwicklung der Schießbaumwolle folgte die Herstellung von Kollodium (elastische Häutchen), welches wiederum mit alkoholischer Kampferlösung zu Zelluloid verknetet wurde. Auch die Herstellung der ersten Viskosefaser fällt in diese Zeit.
Der erste richtige Kunststoff wurde 1870 von John Wesley Hyatt erfunden, als dieser auf der Suche nach einem Ersatzmaterial für die Herstellung von Billardkugeln war. Diese wurde bis zu dieser Zeit aus kostbarem Elfenbein hergestellt.
1872 beschrieb Adolf von Baeyer als erster die Polykondensation von Phenol und Formaldehyd.
Der deutsche Chemiker Fritz Hofmann patentierte 1909 den künstlichen Kautschuk Buna und legte damit den Grundstein für den ersten vollsynthetischen Reifen.
Der Chemiker Baekland entwickelte wenig später mit Bakelit den ersten synthetischen Duroplasten, der industriell in großen Mengen hergestellt werden konnte.
Auf Grundlage der zufälligen Entdeckung von PVC durch Victor Regnault gelingt Fritz Klatte1912 die Erklärung dieses Polymerisationsvorgangs.
Als Begründer der Polymerchemie gilt der deutsche Chemiker und NobelpreisträgerHermann Staudinger. Erst dieser ergründete 1917 die genaue langkettige Molekülstruktur von Kunststoffen. Bis zu diesem Zeitpunkt war man von einer kolloidalen Struktur ausgegangen. Durch diese Entdeckung konnte die Kunststoffindustrie bessere Herstellungsverfahren entwickeln und der Siegeszug des Kunststoffs begann.
Wurde 1950 weltweit gerade einmal eine Million Tonnen Kunststoff produziert, so überschritt 2002 die Kunststoffproduktion die Marke von 200 Millionen Tonnen pro Jahr.

Schaut euch auch mal den Film Plastic Planet an:

Montag, 21. Juli 2014

Grafitti und seine Geschichte








Ende der sechziger Jahre entdeckten Jugendliche aus New York einen neuen Zeitvertreib. Mit Filzstiften schrieben sie ihre Spitznamen an Hauseingänge, Wände, U-Bahnzüge und Lieferwägen. Die ersten New Yorker, die sich auf diese Weise einen Namen verschafften nannten sich TAKI 183 und JULIO 204. Sie erregten damit soviel Aufsehen, dass im Juli 1971 sogar ein Bericht über TAKI in der New York Times erschien mit der Folge, dass hunderte New Yorker Jugendliche seinem Vorbild folgten. 

Bald waren Namen an den verschiedensten und verrücktesten Stellen überall in New York zu sehen. Das so genannte "Taggen" oder "Bomben" war geboren. Je mehr Writer es gab, desto größer wurde natürlich auch die Konkurrenz. Die Möglichkeiten sich mit Filzstiften zu verewigen waren schnell ausgereizt. Neue Dimensionen verschafften Srühdosen und Fat Caps, wodurch 1972 das erste Piece von einem Writer der sich SUPER KOOL nannte entstand. Man begann mit den Sprühdosen zu experimentieren: Größe, Farbe und das graphische Design, auch "Style" genannt, wurden zu den Kriterien eines Writers. 

Zu den Stylepionieren  gehörte PHASE II, der die sog. "Bubble Letters", weiche, schwingende Buchstabenumrisse, einführte oder PRIEST 167 und PISTOL I, die als erste die 3-D-Effekte benutzten. Den Buchstaben-Variationen waren keine Grenzen gesetzt, so dass sich verschiedene Stilrichtungen innerhalb New Yorks entwickelten: Der Bronx-, Manhattan- und der Brooklinstyle und natürlich zahlreiche persönliche Styles.

Mittlerweile hatte sich die U-Bahn als wohl attraktivstes Medium durchgesetzt. Auf den Zügen fand der Wettkampf, die so gennanten Style Wars, der Writer statt. Die Pieces wurden immer größer, breiteten sich anfangs über einen Waggon, später über die ganze Länge eines Zuges aus. Die Schriftzüge blieben immer das Zentrum des Graffitis, wobei sie jedoch immer häufiger durch Hintergründe und Charakters in Szene gesetzt wurden. Woher stammten die Sprayer? Hauptsächlich waren es die jungen schwarzen und hispanischen Writer die sich in der Szene etablierten. 

Viele von ihnen stammten aus New York, aus den Ghettos in Harlem, der Bronx und Brooklyn; der Stadt die schon früh als das Zentrum des Hip-Hops galt. Durch das freie Arbeiten der Writer an sämtlichen Zügen und Wänden kam es oft zu Konflikten durch die Territorialansprüchen der dort "herrschenden" Gangs. Dadurch gründeten Writer anfangs der siebziger Jahre eigene Gangs. 

Zwar stand für sie das Sprühen im Vordergrund, doch sie ließen sich teilweise auch in gewalttätige Auseinendersetzungen verwickeln. Andere Crews widmeten sich dahingegen ausschließlich dem "organisierten Trainbombing" die durch Teamwork effektiver arbeiten und aufeinander aufpassen konnten. 

Doch es gab natürlich auch heftige Auseinandersetzungen mit der Bahnpolizei. Hunderte Beamte wurden für Kontrollgänge auf dem Bahngelände eingesetzt, ein Graffiti-Gesetz wurde in New York verabschiedet und Graffiti-Sondereinsatzkommandos der Polizei wurden gebildet. 

1972 wurden insgesamt 1562 Graffitiwriter verhaftet wobei die meisten schnell wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Trotz den immer schärfer werdenden Einsätzen der Polizei waren die Sprüher nicht zu stoppen. Erst zu Beginn der achtziger Jahre wandte sich das Blatt, als sich Graffiti, 

Rap bzw. Hip-Hop und Breakdance als Trendsetter etablierten. Dann schwabte die Graffitiwelle in die Großstädte von Europa über. Bis heute haben sich auch viele Gangs gebildet und die Städte sind schon größten Teils vollgesprüht und bemalt.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Warum ist eine U-Bahn schmaler als die andere?

Ich weiß ja nicht, ob sich schon viele Gedanken gemacht haben, warum die u-Bahn Linien U1-U4 kleiner, also schmaler sind als die anderen U-Bahn Linien. Der Grund ist ganz einfach, denn diese genannten U-Bahn Linien wurden früher gebaut, da das Unternehmen dachte, dass nicht so viele Leute transportiert werden müssten. Als Sie aber gemerkt hatten, das es doch mehr sind, haben die dann bei den Linien U6-U9 darauf geachtet das mehr Leute mitfahren können und haben diese dementsprechend größer, also im dem Falle breiter konzipiert.

Montag, 14. Juli 2014

Tabak und seine geschichte




Die Geschichte des Tabaks

Die Tabakpflanze hat ihre historischen Wurzeln in Amerika – Fachleuten zufolge reicht ihr Ursprung 8000 Jahre zurück. Bereits im ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung wurde Tabak in verschiedenen Formen konsumiert, so z.B. als aufgerollte Blätter, in Pfeifen, als Schnupftabak und als Kautabak. Ein Paradebeispiel: Auf dem Territorium von Guatemala wurde ein aus Lehm gebranntes Gefäß gefunden, auf dem eine Mayafrau abgebildet war, die gerollte und mit einer kleinen Schnur zusammengebundene Tabakblätter rauchte.
Der Tabakkonsum auf dem amerikanischen Kontinent in der präkolumbianischen Ära hatte eine völlig andere Bedeutung als der Konsum von Tabak nach dessen Einführung auf dem europäischen Kontinent und in anderen Teilen der Erde. Für die amerikanischen Ureinwohner war der Tabak ein wichtiger Bestandteil religiöser Feierlichkeiten und Rituale: Sie betrachteten das Rauchen als eine Möglichkeit, mit den Gottheiten in Kontakt zu treten. Er spielte auch eine wichtige Rolle für die Einheit und Stärkung der Gemeinschaft – die brasilianischen Ureinwohner rauchten Tabak während ihrer Kriegstänze. Man war der Meinung, dass der Tabak ihnen körperliche und geistige Kräfte verleihe; und die nordamerikanischen Indianer rauchten, um ihre Freundschaft mit anderen zu bekräftigen und um Verträge oder Vereinbarungen zu besiegeln. Außerdem schrieben einige indigene Völker dem Tabak medizinische Heilkräfte zu. Die Mayas zum Beispiel dachten, dass böse Geister Krankheiten verursachten, indem sie sich des Körpers bemächtigten, und dass man diese Krankheiten nur durch Austreibung der Geister heilen könne – eine Möglichkeit dazu sah man im Tabakrauch. Darüber hinaus war der Tabak natürlich auch damals schon ein Genussmittel.
Die Etymologie des Wortes Tabak ist umstritten. Kommt es von Tabasgo, einer kleinen Antilleninsel, oder von Tabasco, einem mexikanischen Ort in der Nähe der Halbinsel Yukatán, dessen Einwohner den Tabak als cohivá bezeichneten und wo angeblich die ersten Tabakpflanzen vorgekommen sein sollen? Oder hat das Wort seinen Ursprung in einer karibischen Indianersprache, dem Taína, mit dem die Spanier im 16. Jh. in Berührung kamen, bevor sie vom sayri hörten, dem Tabak aus den südamerikanischen Gebieten der Quechuas und Aymaras? Oder wurde er nach dem Gefäß benannt, das die Ureinwohner von Brasilien und Florida benutzten, um eine Pflanze mit dem Namen cohiboc und petun zu rauchen?
Die erste Erwähnung des Tabaks durch Europäer geht auf Christoph Columbus zurück, in dessen Schiffstagebuch man lesen kann: »Und mitten in dem Golf zwischen diesen beiden Inseln, nämlich der Santa María und der großen, der ich den Namen Fernandina gab, traf ich einen einzelnen Mann in einen Einbaum, der von der Insel Santa María zur Fernandina fuhr; bei sich hatte er ein bisschen von seinem Brot, etwa eine Handvoll, eine Kürbisflasche mit Wasser und ein wenig rote Erde, die er zu Pulver zerrieben und danach zu einem Teig geknetet hatte, und ein paar trockene Blätter – das muss eine große Delikatesse bei ihnen sein, denn sie brachten mir schon auf San Salvador ein paar davon als Geschenk, … « Einige Wochen später ergänzt er in seinem Tagebuch eine Information der Soldaten Rodrigo de Xerez und Luis de Torres, welche auf sein Geheiß das Innere der Insel Fernandina (heute bekannt als Cuba) erforscht hatten: »Die beiden Christen trafen auf ihrem Weg viele Leute, die durch ihre Dörfer zogen, Frauen und Männer, die glühende Scheite und Kräuter trugen, mit denen sie die bei ihnen üblichen Räucherungen vornahmen.« [1]
Es wird gesagt, dass es der bereits genannte Rodrigo de Xerez war, der die Gewohnheit des Tabakrauchens begründete. Der Preis, den er für das Rauchen zahlte, war hoch: Die Inquisition dachte, dass er vom Teufel besessen sei, und verurteilte ihn zu 10 Jahren Gefängnis. In der Zeit, die er im Gefängnis verbrachte, gewöhnten sich seine Landsleute an das Tabakrauchen.
Christoph Colombus brachte einige Tabakpflanzen mit nach Europa, die in den Gärten des königlichen Hofes und der spanischen Fürsten gediehen [2]. Die Spanier hörten bald von den heilenden Eigenschaften, die die amerikanischen Ureinwohner dem Tabak zuschrieben. Es ist überliefert, dass bereits im Jahr 1543 ein Universitätsprofessor aus Salamanca den Tabak wegen seiner Heilkraft empfahl. Eine andere historische Quelle belegt folgendes: »In Spanien lehrte an der Universität von Sevilla Nicolò Monardes, er beschrieb in einer im Jahre 1565 erschienenen Schrift eine Vielzahl von Krankheiten, die mit Hilfe des Tabaks geheilt werden könnten.« [3]
Von Spanien kam der Tabak nach Portugal, wohin Monsieur Jean Nicot 1559 reiste, um dort die französische Krone am portugiesischen Hof in Lissabon zu repräsentieren. Der französische Botschafter war gut befreundet mit dem Botaniker Damian de Goes, durch den er die Pflanze kennenlernte. Ihre Heilkraft interessierte ihn. Monsieur Nicot führte einige Versuche durch, welche ihn von der Heilkraft des Tabaks überzeugten. Charles Etienne berichtet: »Insbesondere ein Freund seines Kammerjungen wollte durch dieses Kraut von einer Wunde nahe der Nase geheilt worden sein. Nicot ließ sich den Jungen kommen, behandelte ihn noch zehn Tage weiter mit der Pflanze und beobachtete, dass die Wunde wirklich gänzlich ausheilte.« [4] Monsieur Nicot schickte der Königin Catherine de Medici (1519-1589) Tabak nach Paris, die ihn als Schnupfpulver gegen die Kopfschmerzen ihres Sohnes Karl IX. anwendete, der aus ihrer Ehe mit Heinrich dem Zweiten hervorgegangen war. Die Kunde von der heilenden Wirkung des Tabaks verbreitete sich in französischen Kreisen, in denen er unter dem Namen Catharinaire oder Herba Prioris bekannt war. Bereits 1570 benannte Charles Etienne die Pflanze Nicotiana. Der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707-1778) nannte sie in seinem Buch Genera plantarum (1737) Nicotiana Tabacum. Erst 1828 wurde der Wirkstoff des Tabaks, das Nikotin, offiziell nach Nicot benannt.
Die Einführung des Tabaks in Italien war das Werk der Kardinäle Tornavona und Santa Croce, die die Tabakpflanze im Epikur-Garten züchteten.
In England soll es Sir Francis Drake gewesen sein, dem die Rolle zukam, den Tabak 1573 ins Land zu bringen. Es war indes der Dichter und Seefahrer Sir Walter Raleigh (1552-1618), Protegé der Königin Elizabeth I., der das Pfeiferauchen am englischen Hof populär machte, von wo es sich über die Insel verbreitete. Raleigh erkundete die nordamerikanische Ostküste und gründete den Staat Virginia, nach dem der dort gezüchtete Tabak benannt wurde. Sir Walter Raleigh fiel bei dem Nachfolger von Elizabeth, Jacob I. von England (1603-1625) in Ungnade. Der König beschuldigte ihn der Verschwörung und verurteilte ihn zum Tode, gewährte ihm jedoch einen Aufschub, um das sagenumwobene El Dorado zu suchen. Sein Scheitern bei diesem Unternehmen war gleichzeitig sein Ende. Der selbstherrliche Monarch befahl, die aufgeschobene Todesstrafe zu vollstrecken, und er wurde zum Schafott geführt, wo er vor seiner Enthauptung genussvoll eine Pfeife rauchte.
Bereits im 17. Jh. war der Tabak bereits weltweit verbreitet. Dennoch versuchten hier und dort Monarchen und Kaiser den Tabakkonsum zu verhindern und stellten ihn unter Strafe. Die Beispiele dafür sind zahlreich. Der Schah von Persien, Abbas der Große (1586-1628), berief sich auf den Koran und befahl, dass jedem Raucher die Lippen abzuschneiden seien. Der türkische Sultan Murad IV. (1609-1640) zögerte nicht, den Tabakkonsum zu verbieten und gegen Raucher die Todesstrafe zu verhängen – wobei er dieses Verbot dazu nutzte, um entweder seine Gegner oder jene aus dem Weg zu räumen, die seinem Besitzstreben im Weg waren. In China erging es den Rauchern auch nicht besser: Rauchen war verboten, und es gab eine Zeit, in der Rauchen auch mit dem Tode bestraft wurde. Der russische Zar Michail Fjodorowitsch Romanow (1596-1645) bestrafte die Raucher, indem er sie entweder auspeitschen oder gleich hinrichten ließ. Ebenso verbot Papst Urban VIII. (1568-1644) das Rauchen in den Kirchen und in deren Umkreis – wer das Verbot innerhalb der Kirchen übertrat, wurde exkommuniziert.
Eine interessante Herrscherfigur in der Geschichte des Tabaks ist der zuvor erwähnte Jacob I. von England. Dieser ehrgeizige Monarch, der keine Skrupel hatte, seine eigene Mutter hinrichten zu lassen, um König zu werden, schrieb ein Buch mit dem Titel Misocapnus sive de abusu tobacci (1604), in dem bereits die wichtigsten Argumente der heutigen Gegner des Rauchens versammelt sind. Darin wird auch bekräftigt, dass Rauchen eine Vergeudung von Kraft ist: »Das Erbgut manches jungen Edelmannes wird ganz erschöpft und verfliegt mit dem Dampf dieses Rauches rein in nichts. Dies geschieht in der schändlichsten und tierischsten Weise, indem sich das Gut durch die Nase des Herrn verflüchtigt und man so ganze Tage, Geld, Zeit, selbst Jahre mit dem Tabaktrinken vertut.« Darüber hinaus sei Rauchen schädlich für die Gesundheit: »Denn genau wie hysterische Weiber ihr Leben verbringen, so kennt Ihr infolge der Erschlaffung nur noch diese eine Sorge um Euer Laster: Dass Ihr Euch wieder und wieder dem in die Nase dringenden Rauch hingeben könnt.« [5] Und außerdem wird versichert, dass Rauchen eine Sünde ist und ein »lebendiges Beispiel und Muster der Hölle.« [6] Später wurde Jacob I. zu einem Förderer des Tabaks. Er schützte die Tabakplantagen in der Kolonie Virginia, wo die Engländer große Tabakplantagen hatten, und verbot den Import von Tabak aus den spanischen Kolonien und den Anbau des Tabaks in England selbst – damit schuf er schon 1624 ein Tabakmonopol.
Schließlich half jedoch kein Mittel gegen das Rauchen. Das Verbot und die Verfolgung der Raucher machte dagegen sogar jene zu Rauchern, die es noch nicht waren. In dieser Hinsicht muss man hinzufügen, dass die Position Frankreichs und Italiens sehr pragmatisch war. Sie verwendeten keine Zeit auf Moralpredigten, sie beschränkten sich darauf, von den Rauchern unter ihren Untertanen Geld zu kassieren, natürlich mit der Begründung, ihnen die Gesundheit zu erhalten. 1621 sprach sich der Kardinal Richelieu, französischer Staatsmann (1585-1642), dafür aus, den Tabak mit einer Steuer zu belegen: Auf diese Weise wurden die Raucher zur Kasse gebeten, und gleichzeitig respektierte man ihre persönliche Freiheit. Spanien folgte 1636 und schuf für die Erhebung der Steuer eine spezielle Institution. Bald folgten andere Länder diesem Beispiel. Ähnlich wie in England, Frankreich, Spanien und anderen Ländern bildeten sich Tabakmonopole

Sonntag, 13. Juli 2014

Der Deodorant und seine Geschichte



Ein Deodorant kurz auch Deo genannt, ist ein Körperpflegemittel, das vorwiegend in den Achselhöhlen aufgebracht wird, um unangenehmen Körpergeruch zu bekämpfen. Der Fachausdruck hierfür lautet Desodorierung.

Die Geschichte

Die Geschichte von Deosprays und insbesondere von Deos allgemein lässt sich sehr weit zurückverfolgen. Bereits von den Alten Ägyptern ist bekannt, dass sie duftende Öle verwendeten, um den eigenen Körpergeruch zu verbessern und den Schweißgeruch zu verdecken. Somit kann bereits vor mehr als 4.000 Jahren von einem Deodorant im eigentlichen Sinn gesprochen werden. Schließlich wird das Wort deodorieren verwendet, um zum Ausdruck zu bringen, dass Geruch gehemmt oder überdeckt werden soll.
Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte mit den gängigen Deos und Parfümen lediglich der Geruch von Schweiß überdeckt werden. Nachdem die Funktion der Schweißdrüsen und das Zusammenspiel von Schweiß und Bakterien in der Achselhöhle entdeckt und verstanden wurden, ergaben sich ganz neue Ansatzpunkte für wirkungsvolle Deodorants.
Nun konnte man auf eine Verminderung des Schwitzens oder eine Bekämpfung der geruchsbildenden Bakterien hinwirken. Von der Ammoniaktinktur über die Zinksalbe bis hin zum noch heute verwendeten Aluminiumchlorid war es dann nur ein kurzer Weg. Das Deodorant wurde bis in die 1940er Jahre jedoch noch in Form von Salben oder Tinkturen aufgetragen. An einen Deoroller oder gar ein Deospray war bis dahin noch nicht zu denken.
Das sollte sich mit der Erfindung des Kugelschreibers ändern. Von der rollenden Kugel inspiriert, die eine dünne Flüssigkeitsschicht aufträgt, wurde in den später 1940er Jahren der Deoroller erfunden. Knapp 20 Jahre mussten dann noch vergehen, bis der Deoroller eine starke Konkurrenz durch das erste Deospray bekam.
Der anfängliche Siegeszug des Deosprays wurde jedoch durch die Erkenntnis gebremst, dass in den Spraydosen ozonschädliches Treibgas verwendet wird.
Heute kommt ein Deospray überwiegend ohne das umweltschädliche FCKW aus. Darüber hinaus gibt es auch so genannte Pumpzerstäuber bzw. Pumpsprays, die ganz ohne Treibgase arbeiten.

Dienstag, 8. Juli 2014

Adolf Hitler und seine Geschichte (20. April 1889 - 30. April 1945)




Adolf Hitler bestimmte wie kein anderer die Geschichte des 20. Jahrhunderts auf schreckliche Weise. Doch wie wurde er zum nationalsozialistischen Diktator, der die Welt mit einem verheerenden Krieg und dem Holocaust in eine Katastrophe stürzte? Ein Blick auf seinen Lebenslauf verrät, wie Hitler ziellos durch Kindheit und Jugend irrte und schließlich einen Halt in der nationalsozialistischen Ideologie fand – wie er die Nazi-Partei gründete und seinem Leben 1945 ein Ende setzte.

Adolf Hitler war von 1933 bis 1945 Diktator des Deutschen Reiches.
Ab Juli 1921 Vorsitzender der NSDAP, versuchte er im November 1923 mit einem Putsch von Bayern aus die Weimarer Republik zu stürzen. Mit dem ersten Band seiner Schrift „Mein Kampf“ (erschienen 1925) prägte er die antisemitische und rassistische Ideologie des Nationalsozialismus.
Am 30. Januar 1933 wurde Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum deutschen Reichskanzler ernannt. Innerhalb weniger Monate beseitigte sein Regime mit TerrorNotverordnungenGleichschaltungsgesetzen,Organisations- und Parteiverboten die pluralistische Demokratie, den Föderalismus und den Rechtsstaat. Politische Gegner wurden in Konzentrationslagern inhaftiert, gefoltert und ermordet. Hitler ließ anlässlich des sogenannten Röhm-Putsches auch potentielle Rivalen in den eigenen Reihen ermorden. Hindenburgs Tod am 2. August 1934 nutzte er, um das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinen zu lassen.
Die deutschen Juden wurden ab 1933 zunehmend ausgegrenzt und entrechtet, besonders durch die Nürnberger Gesetze vom September 1935 und die Novemberpogrome 1938. Mit seinen Befehlen zur Aufrüstung der Wehrmacht und Rheinlandbesetzung brach Hitler 1936 den Versailler Vertrag. Die NS-Propaganda stellte seine Wirtschafts-, Sozial- und Außenpolitik als große Erfolge dar und verschaffte ihm so in Deutschland zumindest bis 1939 enorme Popularität.
1938 übernahm er die unmittelbare Befehlsgewalt über die Wehrmacht und setzte den Anschluss Österreichs durch. Über das Münchner Abkommen (30. September 1938), das ihm die Angliederung des Sudetenlandes an das Reich gestattete, setzte er sich mit der „Zerschlagung der Rest-Tschechei“ bereits am 15. März 1939 hinweg. Mit dem Befehl zum Überfall auf Polen im September 1939 löste er den Zweiten Weltkrieg in Europa aus. Am 31. Juli 1940 teilte er Vertretern des Oberkommandos der Wehrmacht seinen Entschluss mit, die Sowjetunion anzugreifen. Den am 22. Juni 1941 eröffneten Krieg gegen die Sowjetunion ließ er unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“ als Vernichtungskrieg zur Eroberung von „Lebensraum im Osten“ vorbereiten und führen.
Im Zweiten Weltkrieg verübten die Nationalsozialisten und ihre Helfershelfer zahlreiche Massenverbrechen und Völkermorde. Schon im Sommer 1939 gab Hitler den Auftrag, die „Erwachseneneuthanasie“ vorzubereiten. In der „Aktion T4“ (September 1939 bis August 1941) wurden über 70.000 psychisch kranke sowie geistig und körperlich behinderte Menschen, bei weiteren Formen der NS-Euthanasie mindestens 190.000 Menschen systematisch ermordet. Im Porajmos wurden bis zu 500.000 Sinti und Roma, im Holocaust wurden etwa 5,6 bis 6,3 Millionen Juden ermordet. Hitler autorisierte die wichtigsten Schritte des Judenmordes und ließ sich über den Verlauf informieren. Seine verbrecherische Politik forderte Millionen Kriegstote und führte zur Zerstörung weiter Teile Deutschlands und Europas.

Montag, 7. Juli 2014

Die Nassrasur und ihre Geschichte






Mit der Erfindung des Gillette-Rasierers vor rund 100 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Sicherheitsrasierer. Sie waren zwar nicht gründlicher als das bewährte Rasiermesser, aber die Zeiten änderten sich und es wurde mehr Wert auf Geschwindigkeit und einfache Handhabung gelegt. In unserer Zeit hatten die aktuellsten Mehrfachklingen-Rasierer mit oder ohne Wechselkopf sowie billigste Wegwerfschaber die Rasiermesser schon fast vollständig verdrängt und auf nostalgische Sammelobjekten reduziert. 


Die Nassrasur ist einfach gründlicher als die Elektrorasur - das bestreiten wohl nicht einmal die Vertreter der Trockenrasierer-Fraktion. Die Klinge des Nassrasierers/Rasiermessers schneidet das Haar direkt an der Hautoberfläche ab, die Messer des Elektrorasiers sind von dieser Oberfläche aber immer durch eine (wenngleich dünne) Schutzvorrichtung (Scherfolie o.ä.) getrennt. Zudem wird das Haar bei der Nassrasur vorher mit warmem Wasser und alkalischem Schaum dazu gebracht, sich aus dem Haarkanal hervorzuschieben. Das merkt man ganz deutlich, wenn man nach der Nassrasur beim Abspülen mit warmem Wasser die Haarspitzen noch ganz leicht fühlt - nach dem kalten "Abschrecken" aber nicht mehr. Für den Elektrorasierer muß das Haar und die Haut aber trocken sein (sonst ziept und hakt es fürchterlich), und der Tiefengewinn durch das Hervorschieben unterbleibt. Die Summe dieser beiden Effekte sowie die geringere Auflagefläche des Nassrasierers (bessere Konturenanpassung) machen Welten aus. Eine gute Nassrasur hält spielend bis zum nächsten Morgen - von abendlichem Bartschatten keine Spur! 


Die Geschichte


Bereits in der Steinzeit haben sich die Männer störender Gesichtshaare entledigt. Damals war dieser Vorgang allerdings meist noch weitaus schmerzhafter als heute: Die Höhlenmenschen rissen sich einzelne Haare aus, indem sie kleine harte Gegenstände – zum Beispiel zwei Muscheln – als eine Art prähistorische Pinzette benutzten. Doch schon damals wurde bereits mit ersten Rasiermessern experimentiert, und zwar in Form von Feuersteinen mit scharfen Kanten. Auch die Feuerrasur wurde zu diesen Zeiten praktiziert: das Wegkokeln der Barthaare mit einer Flamme. Es ist zu bezweifeln, dass es den Menschen damals in erster Linie um die Ästhetik ging. Vielmehr lässt sich vermuten, dass ein rasiertes Gesicht einfach hygienischer war und Parasiten wie Flöhen, Wanzen oder Läusen keinen Unterschlupf bot. 

Etwa 3000 v. Chr. wurden dank neuer Methoden der Metallverarbeitung in Indien und Ägypten erste Rasiergeräte aus Metall hergestellt, vorerst aus Kupfer. Schon damals stellte ein perfekt rasiertes Männergesicht in vielen Kulturen das Schönheitsideal dar, was sich aber im Laufe der folgenden Jahrtausende ständig wieder ändern sollte. 

356 v. Chr. erblickte einer der größten Rasurfans der Menschheitsgeschichte das Licht der Welt: der makedonische König Alexander der Große. Alexander war nicht nur selbst immer perfekt rasiert, sondern verlangte selbiges auch von seiner Armee. Der Grund dafür war wohl, dass ein Bart bei einem Handgemenge äußerst unpraktisch sein kann – schließlich kann der Gegner durch bloßes Dranziehen beim Bartträger große Schmerzen verursachen. 

In Rom wurde es bald darauf populär, regelmäßig zum Barbier zu gehen: Anstatt sich selber die Haare aus dem Gesicht zu entfernen, ließen die Männer, die das nötige Geld hatten, das von nun an lieber von professionellen Dienstleistern erledigen. Dieser Trend blieb lange bestehen und verschwand erst im 20. Jahrhundert n. Chr.

Über viele Jahrhunderte hinweg änderten sich die Methoden der Rasur nur unwesentlich. Im 18. Jahrhundert wurden in England schließlich die ersten Rasiermesser hergestellt, wie sie auch heute noch verkauft werden: mit einer Klinge aus Stahl, die in den Griff eingeklappt werden kann. Doch auch diese Erfindung hatte ihre Nachteile. Ein solches Rasiermesser war nur eine gewisse Zeit zu gebrauchen, dann musste die Klinge wieder geschärft werden. Eine Lösung für dieses Problem präsentierte der Amerikaner King Camp Gillette zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gillette – der übrigens kein Adliger war, sondern nur einen ungewöhnlichen Vornamen hatte – meldete damals das Patent für seinen doppelseitigen Sicherheitsrasierer an. Gillettes Erfindung, hierzulande auch Rasierhobel genannt, hatte zwei Eigenschaften, die die Prozedur des Rasierens revolutionieren sollten: Zum einen lag die Klinge nicht mehr offen wie beim herkömmlichen Rasiermesser, zum anderen war diese Klinge austauschbar und preiswert. Nach einmaliger Benutzung wurde sie einfach gegen eine neue ausgetauscht. Neben der Firma Wilkinson Sword gehört Gillette – heute Teil des Konzerns Procter & Gamble – immer noch zu den weltweit größten Herstellern von Utensilien für die Nassrasur. Der ehemalige Schwert-Hersteller Wilkinson war es, der die ersten Klingen aus rostfreiem Stahl auf den Markt brachte. Diese robusten und längere Zeit verwendbaren Klingen sind heute immer noch weltweit im Einsatz.

Bis heute variieren und perfektionieren die Rasiergerätehersteller die Erfindungen von Gillette und Wilkinson. Moderne Nassrasierer sind leichter, sicherer und effektiver als ihre Vorgänger. Mittlerweile gibt es auch Nassrasierer, für deren optimale Benutzung Batterien erforderlich sind: Durch leichte Vibrationen sollen die Barthaare aufgerichtet so und ein noch besseres Rasurergebnis erzielt werden.

Sonntag, 6. Juli 2014

Krawatte binden (Tutorial)

Hi Leute, da ja immer wieder das Thema aufgegriffen wird, wie man eine Krawatte bindet, habe ich mal ein paar Videos aufgenommen, wie man welchen Knoten bindet. Ich hoffe damit das es für euch einfacher ist.

Aber ich will nicht hier viel schreiben, schaut euch einfach das entsprechende Video an und im nu habt ihr die Krawatte gebunden.



Der einfachste Knoten unter den Knoten:


Der einfache Windsor Knoten:


Der Windsor knoten:


Der doppel Knoten:


Der einfache Knoten:

Wieso bekommen wir es nicht mit, wenn wir Blinzeln?



Ein Lidschlag oder Blinzeln ist ein schnelles, meist unwillkürliches und unbemerkt ablaufendes Schließen und Öffnen der Augenlider (Lidschlussreflex), das in erster Linie der Aufrechterhaltung des Tränenfilms als dauerhafter Benetzung der Hornhaut mit Tränenflüssigkeit dient und das Auge vor Austrocknung schützt. Zudem werden mit dem regelmäßigen Lidschlag auf das Auge gelangte feine Partikel weggewischt und über denTränenkanal abtransportiert.


Grundlagen

Pro Minute blinzelt ein Mensch etwa 10 bis 15 Mal, also alle 4 bis 6 Sekunden, wobei dies über eine Zeitspanne von durchschnittlich 300 bis 400 Millisekunden geschieht. Die durch den Lidschluss bedingte Dunkelphase wird nicht bewusst wahrgenommen, da dievisuelle Wahrnehmung in den zuständigen Bereichen des Gehirns kurz vor dem Blinzeln unterdrückt wird.
Der Lidschlag erfolgt i. d. R. synchron, d. h. beidseitig und gleichzeitig. Es ist aber fast allen Menschen möglich, willentlich die Lider nur eines Auges zu schließen. Dies führt oft zu einer besonderen Beanspruchung der Augen- und Gesichtsmuskulatur. Für Tätigkeiten, die ein einseitiges Schließen eines Auges erfordern gibt es deshalb entsprechende Hilfsmittel zum passiven Abdecken eines Auges.
Laut einer kleinen Studie aus dem Jahre 2008 blinzeln Frauen nicht nur schneller als Männer, sondern mit etwa 19 gegenüber 11 Lidschlägen pro Minute auch öfter. Ältere Frauen blinzeln zudem häufiger als junge.

Samstag, 5. Juli 2014

So lebt die Lampe länger beim Beamer







Die Lampe ist das Herzstück jedes Beamers. Mit der Zeit verliert sie an Leuchtkraft. Aber man kann diesen Prozess verlangsamen.


So lebt die Lampe länger:

Sie sollten den Raum möglichst gut abdunkeln, dann genügt auch eine geringere Lampenleistung. Wählen Sie dazu auch den Sparbetrieb des Beamers. Wechseln Sie nicht häufig zwischen Bildmodi wie Kino, Sport oder Foto, das Umschalten belastet nur unnötig die Lampe. Auch der Dauerbetrieb verlangt der Lampe viel ab, deswegen gönnen Sie dem Beamer daher nach einigen Stunden mal eine Verschnaufspause. Trennen Sie das Gerät nach dem Brauch nicht sofort vom Stromkreis (Schaltet nicht gleich komplett ab, sondern wechselt in einen Abkühlmodus, der die Lampe schont). Reinigen oder Wechseln Sie den Lüfter des Beamers mindestens einmal jährlich. Das verhindert ein übermäßiges Erhitzen der Lampe.

Dienstag, 1. Juli 2014

Das Popcorn und seine Entstehungsgeschichte




Kein Kinobesuch ohne: Mit dem Riesenbottich voller Popcorn auf den Knien macht der „Schuh des Manitu“ gleich nochmal so viel Spaß. Und in amerikanischen Hotelketten liegt in den Zimmern in der Microwave oft ein Päckchen mit der Aufschrift „Pop your own corn“.

Herkunft

Bei Popcorn und den damit verbundenen Popcorn Maschinen denkt wohl jeder unweigerlich erst einmal an ein Kino. Doch während die ersten öffentlichen Stummfilme erst Ende des 19. Jahrhunderts gezeigt wurden, ist Popcorn schon viel älter. Beispielsweise wurden die Kolben von Puffmais in einer Höhle gefunden, die man auf etwa 5.600 Jahre schätzt. Bei Ausgrabungen fand man außerdem Körner des für Popcorn nötigen Puffmaises in 1.000 Jahre alten Gräbern. Sie waren so gut konserviert, dass sie sogar noch nach so einer langen Zeit beim Erhitzen aufpoppten.
Man kann also davon ausgehen, dass schon damals das Popcorn auf dem Speiseplan der Ureinwohner Amerikas stand, da diese Maissorte im rohen und gekochten Zustand anderem Mais kaum das Wasser reichen kann. So wird angenommen, dass der Puffmais schon damals erhitzt wurde, um ihn aufplatzen zu lassen und dann zu essen.

Fest steht: Bereits als Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, aßen die Einwohner des Kontinents Popcorn und nutzten die aufgeplatzten Körner des Puffmais auch als Schmuck. Auch war es üblich, die Zukunft aus der Form des gepufften Popcorns zu lesen, ähnlich wie man es heute als Zeitvertreib zu Silvester beim Bleigießen macht. Zwar hatte schon Kolumbus das Popcorn der Ureinwohner probiert und auch für gut befunden, doch erst als ein Indianhäuptling zum Thanksgiving einen Sack Popcorn an die Siedler verschenkte, wurden sich auch die Kolonisten der Bedeutung dieses schmackhaften Snacks bewusst.