Samstag, 28. März 2015

Wie weit zurück reicht unsere Erinnerung?


An wichtige Erinnerungen wie z.B. der erste Kuss oder sogar ans Abi kann man sich erinnern. Aber wenn es an die Einschulung oder sogar darum geht, wann wir das erste mal Fahrrad gefahren sind, können wir uns nicht wirklich ins Gedächtnis rufen. Also ab wann können wir uns Dinge merken und warum?

Wie weit unsere Erinnerung zurückreicht, kann man nicht wirklich sagen. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich ein Erwachsener an Geschehnisse vor seinem dritten Lebensjahr erinnert. Aber wenn noch Erinnerungen an Erlebnisse vor dem sechsten Lebensjahr vorhanden sind, sind diese meist unpräzise.
Noch ist es den Gedächtnisforschern weitgehend unbekannt, warum unsere Eindrücke aus unser frühesten Kindheit gar nicht oder nur bruchstückhaft im Gedächtnis vorhanden sind. Vielleicht liegt es daran, dass das Gehirn eines Kindes noch nicht voll Ausgereift ist.

Nach vier Tagen ist der größte Teil wieder vergessen

Wir nehmen als Kind unsere Umgebung aus einer tiefergelegenen Perspektive wahr: Tisch und Stuhl erscheinen uns daher sehr groß. Erst wenn wir wachsen, schrumpft unsere Umgebung auf ihr vertrautes Maß.
Ähnlich wie bei dem Studenten in Prüfungssituation könnte so ein Perspektivenwechsel laut Buchner nun dazu führen, dass wir uns als Erwachsene schlechter an Erlebnisse aus der Kindheit erinnern. Doch auch ohne Perspektivenwechsel gilt: Um so besser erinnern wir uns an ein Erlebnis, je kürzer es zurückliegt.
Vier Tage nach einem Erlebnis erinnern wir uns nur noch an rund ein Viertel dessen, was sich tatsächlich zugetragen hat.
Häufig empfinden wir das allerdings anders. Denn der Mensch neigt dazu, auch nicht selbst Erlebtes in seine Erinnerung zu verweben. So kann beispielsweise ein junger Mensch mit großem Interesse für Zeitgeschichte der Meinung sein, sich an Fernsehbilder vom Mauerfall zu erinnern - selbst wenn er 1989 als Kleinkind nicht einen Blick auf den Fernseher geworfen hat. Deswegen ist man auch der Meinung, das unser Gehirn sehr unzuverlässig ist!

Montag, 16. März 2015

Wissenswertes vom Bahnsteig





Wisst ihr eigentlich warum solche gewellten Steine auf Bahnsteigen sind?
Oder was der Grund dafür ist?

Bis vor kurzem hatten ich auch immer darüber gegrübelt, aber hab heute durch Zufall den Zweck entdeckt.

Sicherlich dient es für uns als Abstandshalter, damit wir nicht zu nah an die kante gehen oder auch als Orientierung für kinder, aber der wirkliche Zweck ist so einfach, das wir nicht darauf kommen!

Es dient für nicht sehende Personen (blinde), die anhand ihres Gehstockes, damit erkennen können das da die bahnsteigkante ist oder besser gesagt noch kommt.

Donnerstag, 12. März 2015

Wieso hat der Reichstag eigentlich eine Glaskuppel?



Wisst ihr eigentlich warum die Glaskuppel des Reichstag durchsichtig ist? Oder wieso da überhaupt eine ist?
Nein?
Dann verrate ich euch nun wieso das der Fall ist!

Der Reichstag hat eine Glaskuppel, durch diese Leute laufen können. Dadurch sollen die Politiker erinnert werden, das die Regierung transparent sein soll und das das Volk immer über ihnen steht

Dienstag, 10. März 2015

Thomas Mann (Biografie)


Thomas Mann, geboren 1875 in Lübeck, gestorben 1955 in Zürich, ist einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Aber zu Lebzeiten polarisierte er: Den Konservativen war er zu intellektuell, den Linken zu deutsch und so manchem Schriftsteller Kollegen zu bürgerlich. Dabei war es am Ende vor allem seine Bürgerlichkeit, die Thomas Mann zum erbitterten Gegner der in seinen Augen barbarischen Nazis werden ließ.

Auch Nobelpreisträger beginnen bescheiden: Thomas Mann muss während seiner Schulzeit dreimal eine Ehrenrunde drehen. Selbst im Fach Deutsch kommt er über ein "recht befriedigend" nie hinaus. Kummer bereitet das vor allem seinem Vater. Der hoch angesehene Lübecker Kaufmann verfügt schon früh in seinem Testament, dass bei seinem Tode die Firma aufgelöst werden soll. Seinen beiden Ältesten, Heinrich und Thomas, traut er seine Nachfolge schlicht einfach nicht zu.

Thomas Manns Mutter ist da anders. Die Tochter eines deutschen Auswanderers ist bis zu ihrem sechsten Lebensjahr inmitten von brasilianischen Zuckerrohrplantagen aufgewachsen. Selbst eine begeisterte Klavierspielerin, hat sie Verständnis für die künstlerischen Ambitionen ihrer Kinder.
Dass das Erbe seiner Eltern in zwei so unterschiedliche Richtungen weist, hat Thomas Mann schon früh als sein Lebensthema erkannt und literarisch verarbeitet 

Erst Erfolg, dann Ehe

Auch Thomas Mann ist zur Anständigkeit wild entschlossen. Dank des Erbes seines Vaters, der 1891 stirbt, kann er bereits als junger Schriftsteller angemessen Hof halten. Seit dem Erfolg seines Romanerstlings "Buddenbrooks" von 1901 finanziert er sich ganz aus eigener Kraft. 1904 wagt er den nächsten Schritt zu einer bürgerlichen Existenz: Trotz seiner homoerotischen Neigungen wirbt er um die Hand von Katia Pringsheim, Tochter einer der wohlhabendsten Münchener Gelehrtenfamilien.

Die Heirat 1905 markiert den Anfang einer erfüllten Alltagspartnerschaft auf Lebenszeit. Katia wird ihm bis zu seinem Tod den Rücken freihalten - und das so aufopferungsvoll, dass auf ihrem Briefkopf nicht der eigene Name prangt, sondern "Frau Thomas Mann". Dass ihr Gatte immer wieder ein Auge auf junge Männer wirft - laut Thomas Mann eine rein ästhetisch motivierte Schwärmerei -, stört Katia offenbar nicht weiter. Glaubt man den Schilderungen der sechs Kinder, muss die Ehe der Eltern durchaus glücklich gewesen sein.

Kriegsgedanken


Seine Gründe erläutert er in seinem 1918 zu Kriegsende erschienenen Großessay "Betrachtungen eines Unpolitischen": Die westliche Zivilisation und ihre Werte der Freiheit, Gleichheit und Demokratie seien mit der deutschen Kultur, mit Innerlichkeit, Tiefe und Tragik unvereinbar. Deutschland müsse für einen Sonderweg kämpfen - für einen konservativ-autoritären Staat, der sich zwischen der Demokratie des Westens und dem in Russland entstehenden Sozialismus als etwas Eigenständiges behaupten könne.

Mit seiner Rede "Von deutscher Republik" revidiert Thomas Mann 1922 diese Haltung und wird zum Befürworter der Weimarer Demokratie. Ob aus ehrlicher Einsicht oder doch aus Berechnung, ist damals wie heute umstritten. Sicher ist nur, dass ihm die "Betrachtungen eines Unpolitischen" unter Nationalkonservativen nicht den Widerhall einbringen, den er sich gewünscht hat, stattdessen aber viele liberal Gesinnte verärgern.
1929 dann jedoch sein größter Erfolg: Thomas Mann wird der Nobelpreis verliehen. In der offiziellen Begründung ist allerdings nur von den "Buddenbrooks" die Rede, nicht von seinem 1924 erschienenen "Zauberberg" - für den Künstler eine schwere Kränkung.

Flucht ins Exil

Bereits bei der Preisverleihung in Stockholm rät ein Journalist den Manns, das er einen Teil des Preisgelds im Ausland lassen soll. Nur vier Jahre später müssen sie mit ansehen, wie ihnen die Nazis zuerst Ruhm und Reputation, dann Großteile ihres Vermögens und am Ende sogar die Staatsbürgerschaft rauben. Im Frühjahr 1933, kurz nach Hitlers Machtergreifung, entschließt sich Thomas Mann, von einer Vortragsreise durch Westeuropa nicht nach Deutschland zurückzukehren, sondern nach einigen Umwegen zieht es ihn nach der Schweiz wo er sich auch niederlässt.

1938 schließlich siedeln Thomas und Katia Mann in die USA über. Bei der Ankunft gibt er sich erstmals wieder kämpferisch. Auf die Frage eines Reporters, ob er das Exil als Last empfinde, antwortet er trotzig: "Wo ich bin, ist Deutschland! Ich trage meine Kultur in mir und betrachte mich nicht als gefallenen Menschen." Seit 1940 ruft er die Deutschen in monatlichen Radioansprachen zum Widerstand auf. Die British Broadcasting Corporation (BBC)strahlt die Sendungen in Manns alter Heimat aus - per Langwelle und damit an der Nazi-Zensur vorbei.

Parallel dazu beginnt er die Arbeit an seinem Roman "Doktor Faustus". Erschienen 1947, erzählt das Buch vom Pakt des Tonsetzers Adrian Leverkühn mit dem Teufel - eine furiose Abrechnung mit all jenen Traditionslinien der deutschen Kultur, die den Nationalsozialismus erst ermöglicht haben. Bei den Deutschen allerdings kommt diese radikale Selbsterforschung nicht gut an. Nach Kriegsende spricht man dem Exilanten ab, über das Leben unter Hitler überhaupt urteilen zu können. Dass er zudem die Bombardierungen deutscher Städte lediglich mit dem lapidaren Satz "alles muss bezahlt werden" quittiert, werden ihm die Deutschen lange übel nehmen.

Ende als Bildungsbürger ohne Heimat

Thomas Mann zieht es denn auch in keinen der beiden deutschen Staaten zurück - wohl aber nach Europa. Denn im strikt anti-kommunistischen Nachkriegs-Amerika muss sich selbst er, Bildungsbürger durch und durch, als vermeintlicher Sympathisant der kommunistischen Partei vor einem "Komitee für unamerikanische Aktivitäten" verantworten. Bald darauf lässt er sich erneut in der Schweiz nieder. Am 12. August 1955 schließlich stirbt Thomas Mann achtzigjährig im Züricher Kantonsspital an einem Riss in der Bauchschlagader.

Was bleibt von einem Autor, den Freunde, Kollegen und Feinde mal liebevoll, mal verächtlich "Großschriftsteller" nannten? Bis heute sind seine Bücher ein Lesevergnügen, doch mag das auch daran liegen, dass sein Erzählgestus schon zu Lebzeiten immer ein wenig altmodisch wirkte. Im chaotisch-gewaltsamen 20. Jahrhundert hat er noch einmal den gemächlichen Ton des großen Epikers angeschlagen.

Mittwoch, 4. März 2015

Pflege von Kühlschmierstoffen

Kühlschmierstoffe müssen regelmäßig gepflegt werden, um ihre Gebrauchsfähigkeit zu erhalten.
1. Mindestens wöchentlich soll der Kühlschmierstoff auf:


  • Konzentration :
    • Wird mit dem Refraktometer gemessen (ist nicht sehr genau, da die Messung von der Temperatur und größe der Öltropfen abhängt.) Besser ist die Titration. In der Regel sinkt der Ölgehalt. Es kann aber auch vorkommen, das durch Öl vom Werkstück, Hydrauliköl oder Lecköl eine höhere Õl Konzentration gemessen wird. Bei Dreh- und Fräsmaschinen haben diese eine Konzentration von 4-5% und bei Schleifmaschinen 4%.

  • pH-Wert 
    • Kann mit einem pH-Meter elektrisch gemessen werden oder einfach mit Indikatiorstreifen. Einen pH-Wert zwischen 1 und 7 bezeichnet man als sauer, 7 ist neutral und 7 bis 14 ist die Lösung alkalisch (Lauge). Der pH-Wert für KSS sollte zwischen 8 und 9,5 liegen! Geringe pH-Werte erhöhen die Korrision. Höhere pH-Werte greifen die Haut stärker an. Folgen sind Hauterkrankungen, rote oder geschwollene Hände.

  • Bakterienbefall
    • Nitrit-Test: Nitrit wird von Bakterien gebildet und somit ist der Nitritgehalt ein Verschmutzungsindikator. Der Nitritgehalt wird meistens mit Teststäbchen gemessen.

  • Pilzbefall:
    • Mikrobakterieller Befall: kann man mit einem Biotest testen z.B. Dip-Slides. Mit diesem Verfahren wird die Anzahl der Keime bestimmt.


überprüft.

2. Für jede Maschine oder für die Zentrale Kühlschmierstoffversorgung sollte ein Überwachungsprotokoll angelegt und sichtbar verwahr werden.

3. In jeder Abteilung sollte ein Mitarbeiter benannt werden, der für die Überwachung der Pflege des KSS verantwortlich ist.

08/15: Ein Maschinengewehr wird zur Redensart

Hiram Maxim, der Mann, dessen Erfindung die Kriegsführung in bislang ungekanntem Ausmaß veränderte, war eigentlich auf elektrische Beleuchtungen und Stromgeneratoren spezialisiert.
Doch Maxim war kein Freund der Ruhe - und so fing er an, sich für Schusswaffen zu interessieren. Im Jahr 1884 erfand er eine Waffe, die sich immer wieder automatisch nachlud, sobald eine Patrone verfeuert war: das erste Maschinengewehr (MG). Maxim nutzte dabei den Rückstoß der Waffe für den Auswurf der leeren Hülse und das Nachladen.
Das bekannteste MG, dessen Name es sogar in die Riege der Redensarten geschafft hat, war wohl das 08/15, das im Ersten Weltkrieg von den Deutschen verwendet wurde. Gleichbedeutend für "mittelmäßig" und "durchschnittlich" wurde der Begriff vermutlich deshalb, weil das 08/15 das erste Gewehr war, das deutschlandweit einheitlich zum Einsatz kam - bis dato war jeder Landesteil selbst für die Ausrüstung seiner Soldaten zuständig gewesen. Der Krieg und die Zerstörung nahmen unter anderem wegen dieser neuen Waffen ungekannte Ausmaße an. Fast zehn Millionen Menschen verloren zwischen 1914 und 1918 ihr Leben.

Montag, 2. März 2015

Ein Colt für alle Fälle (Schusswaffen Teil 3)

Colt, Samuel Colt - bis heute steht dieser Name fast gleichbedeutend für Revolver. Schon als junger Mann interessierte der US-Amerikaner Colt sich für Feuerwaffen. Die Idee zu seiner berühmten Revolver-Technik soll ihm als Matrose auf hoher See gekommen sein, während er das Steuerrad beobachtete. Die Neuerung bestand in einer drehbaren Trommel, in der die Ladung kreisförmig angeordnet war, sodass man sechs Schüsse ohne Nachladen zur Verfügung hatte.
1836 war Colt im Besitz der Patentrechte für seine Erfindung und baute eine Fabrik in New Jersey. Doch das Geschäft lief schlecht, die Amerikaner hingen zu sehr an ihren bewährten Gewehren. Fünf Jahre später ging Colt Bankrott - doch er gab nicht auf. Und tatsächlich: Der Bürgerkrieg, der 1861 ausbrach, brachte Colts Waffen den Durchbruch. Ironie des Schicksals: Samuel Colt starb nur ein Jahr später.