Es herrschte Lange Zeit der Glaube, das Träume indirekte oder verschlüsselte Botschaften von Göttern und Dämonen seien. Oft wurde diese als Weissagungs- oder Orakelcharakter angesehen. So glaubten Kriegsherren wie der persische König Xerxes (519-465 vor Christus), sie könnten ihre Schlacht nur gewinnen, wenn das Orakel im Traum zu ihnen sprach. Diese Überzeugung reichte bis in die Anfänge des christlichen Glaubens: Vor der Schlacht mit seinen heidnischen Widersachern träumte der römische Kaiser Konstantin der Große (273-337) von einem Engel, der ihm das Kreuz als Siegesfahne entgegenhielt und ihm zurief: "Unter diesem Zeichen wirst du siegen". Konstantin zog mit dem Kreuz auf der Fahne in die Schlacht vor Rom und bezwang seine Gegner Licinius und Maxentius.
Auch in der Neuzeit finden sich Beispiele für solche vorhersehenden Träume: So soll der frühere US-Präsident Abraham Lincoln davon geträumt haben, einem Attentat zum Opfer zu fallen, bevor er drei Tage später tatsächlich im Theater von einem fanatischen Südstaatler ermordet wurde.
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