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Freitag, 12. Juni 2015

Klosterbrauereien (Geschichte des Bieres Teil 2)

Die Kunst des Bierbrauens wurde im Mittelalter in den Klöstern weiterentwickelt. Eine Chronik aus dem Jahre 820 nach Christus erwähnt das Schweizer Kloster St. Gallen als erste Brauerei unter der Leitung von Mönchen, Bier gebrauten. Diese brauten im großen Stil und machten somit den kleineren bürgerlichen Brauereien Konkurrenz.
Die Ordensbrüder legten sogar Hopfengärten an und verfeinerten ständig den Geschmack des Bieres. Aber sie arbeiteten auch intensiv daran, ein nahrhaftes und starkes Bier herzustellen. Das war ihnen wichtig, um die harten Einschränkungen der kargen Fastenzeit zu umgehen. Die Regel lautete schließlich: "Was flüssig ist, bricht kein Fasten."
Der Legende zufolge schickten die bierbrauenden Mönche vorsichtshalber eine Probe ihres Spezialbieres über die Alpen nach Rom. Der Papst sollte sich davon überzeugen, dass sie dieses Getränk auch wirklich zur Fastenzeit zu sich nehmen durften.
Das Gebräu überstand den langen Weg aber nicht unbeschadet und kam als saure Brühe vor den Pontifex Maximus. Der sah in dem zweifelhaften Genuss dieser Brühe eher eine Buße als eine Freude und gab seinen Segen.
Die päpstliche Freigabe freute die Mönche natürlich sehr. Das Geschäft mit dem Klosterbier florierte und viele Klöster wurden durch ihre Braukunst wohlhabend und berühmt.

Sonntag, 7. Juni 2015

Die Geschichte des Biers Teil1

Bier im Altertum

4000 vor Christus, irgendwo zwischen Euphrat und Tigris: Ein sumerischer Brotbäcker lässt den Teig zu lange in der Sonne stehen, so die Legende. Die Hefekulturen setzen daraufhin einen Gärprozess in Gang. Das Resultat: eine pappige, klebrige Masse mit berauschender Wirkung, der Vorläufer des heutigen Bieres.
Die Sumerer, die damals das Zweistromland Mesopotamien bevölkerten, entwickelten die Bierkultur weiter. Dieses hochentwickelte Volk kannte bereits vier verschiedene Methoden, aus vergorenem Brotteig Bier herzustellen. Die sumerischen Frauen bevorzugten etwa Bier aus Emmer. Das ist die erste kultivierte Weizenart der Menschheitsgeschichte, dem Dinkel sehr ähnlich.
Aber auch in Ägypten, im Land der Pharaonen und Pyramiden, liebten die Menschen den Vorläufer des heutigen Bieres. Davon zeugen Wandmalereien und Schriftzeichen. Auch im Gilgamesch-Epos, einem der ältesten Werke der Weltliteratur, das um 2000 vor Christus in Babylonien entstand, findet das Bier Erwähnung. 
Zum Brauch wurde das Biertrinken auch unter den Germanen. Das belegen zahlreiche Funde von Bieramphoren aus der Zeit um 800 vor Christus.