Wer lange in der Badewanne sitzt, bekommt schrumpelige Finger und Zehen. Lange dachte man, das liegt daran, dass die Haut aufweicht und dann aufquillt. Forscher von der Universität Newcastle konnten aber Anfang 2013 zeigen: Das vegetative Nervensystem sorgt dafür, dass die Haut im Wasser faltig wird: Es verengt die feinen Blutgefäße, und das führt dazu, dass sich die Haut nach innen zieht.
Aber warum lässt der menschliche Körper die Haut an Fingern und Zehen unter Wasser Falten schlagen? Um diese Frage zu klären, machten die Wissenschaftler ein Experiment: Sie ließen zwanzig Testpersonen Glasmurmeln aus einem Behälter nehmen und in einen anderen legen.
In der ersten Runde lagen die Kügelchen unter Wasser, im zweiten Durchgang waren sie trocken. Diesen Versuch führten die Teilnehmer zuerst mit trockenen Händen durch, dann mit Fingern, die sie zuvor eine halbe Stunde in warmes Wasser getaucht hatten und entsprechend schrumpelig waren. Dabei zeigte sich: Die Probanden konnten trockene Gegenstände immer schneller als feuchte von einem Ort zum anderen legen. Dabei spielte es keine Rolle, ob ihre Finger schrumpelig waren oder nicht.
Feuchte Gegenstände hingegen bewegten die Versuchspersonen deutlich schneller, wenn ihre Haut an den Fingern faltig war. Schrumpelhaut hat also anscheinend einen Vorteil, wenn man mit feuchten Gegenständen hantiert, meinten die Forscher aus Newcastle.
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